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Corporate Social Responsibility (CSR) has become an increasingly important topic in our global society. Corporate Social Responsibility Across Europe is the first volume of its kind to bring together twenty-three national perspectives on this issue. Thirty-seven European researchers worked on the book, which provides a comprehensive and structured survey of CSR developments and progress at national levels. An overview and analysis is provided for each country. Topics addressed include business and societal mindsets in the different cultural settings, national drivers for the current…mehr

Produktbeschreibung
Corporate Social Responsibility (CSR) has become an increasingly important topic in our global society. Corporate Social Responsibility Across Europe is the first volume of its kind to bring together twenty-three national perspectives on this issue. Thirty-seven European researchers worked on the book, which provides a comprehensive and structured survey of CSR developments and progress at national levels. An overview and analysis is provided for each country. Topics addressed include business and societal mindsets in the different cultural settings, national drivers for the current development of CSR, and prospects for the individual countries in the future. Furthermore it contains three comprehensive pan-European analyses. The chapters also contain practical information and references to the Internet as well as relevant literature in order to support further research and stimulate business activities in this field. The result is a rather unique collection of essays on the topic of CSR across Europe.
Autorenporträt
André Habisch, Catholic University of Eichstätt-Ingolstadt, Eichstätt, Germany / Jan Jonker, Doetinchem, The Netherlands / Martina Wegner, Catholic University of Eichstätt-Ingolstadt, Eichstätt, Germany / René Schmidpeter, Catholic University of Eichstätt-Ingolstadt, Eichstätt, Germany
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.09.2005

Gesellschaftliches Engagement
Verschiedene Modelle der "Corporate Social Responsibility" in Europa

André Habisch/Jan Jonker/Martina Wegner/René Schmidpeter (Herausgeber): Corporate Social Responsibility Across Europe. Springer 2005, 397 Seiten, 74,85 Euro.

Unternehmen haben sich in Deutschland immer schon gesellschaftlich engagiert, und der Mittelstand mit seinen inhabergeführten Unternehmen tut sich heute noch besonders hervor. Später kam das ökologische Engagement hinzu - irgendwo zwischen Feigenblattmentalität und pionierhafter Hinwendung. Andere Länder hatten zwar andere Sitten, aber im Prinzip galt doch, daß soziales Engagement nicht im verborgenen geschehen sollte: Wer Gutes tut, darf ohne weiteres darüber reden. Dies weckte allerdings die Versuchung, solches gleich zu formalisieren in ein "Reporting", "Accounting" oder gar "Auditing". Damit war auch der sprachschöpferische Bann gebrochen: Neben "Operational Ecology", "Stewardship", "Ethical Entrepreneurship" und "Socially Responsible Investment" begannen noch Dutzende andere Begriffe um die ethisch geschärfte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu buhlen.

Zum Glück gibt es wache Köpfe in der Europäischen Union. Die Europäische Kommission in Brüssel hat sich für "Corporate Social Responsibility" (CSR) entschieden und gleich eine Definition mitgeliefert. Ihre Eckpunkte sind, daß CSR freiwilliger Natur ist, von der Verantwortung gegenüber den Stakeholdern getrieben wird und nicht bloß ein Nachgedanke der Öffentlichkeitsarbeit eines Unternehmens ist, sondern vielmehr in dessen Geschäftsprozesse integriert wird. Damit ist CSR auf der Europäischen Agenda angekommen.

Das wirft allerdings Fragen auf, denen die Autoren des vorliegenden Buches mit Akribie nachgehen und die sie aus vielerlei Perspektiven zu beantworten suchen. Wie will man denn zum Beispiel die enormen Unterschiede in der Art und Weise, wie die Unternehmen in Europa mit Gesellschaft und Umwelt umgehen, einebnen? Ist nicht gerade die Vielfalt das Besondere an der europäischen Einheit? In Brüssel scheint man auf Konvergenz zu setzen, so liest es sich in dem Buch. Konvergenz bedeutet, daß die drei oder vier Kulturen, die sich in der CSR-Landschaft einigermaßen als Bündel ausmachen lassen, mit dem aktuellen Bemühen um eine korrekte Corporate Governance zu einem paneuropäischen CSR-Modell kombiniert werden können. Das Problem dabei ist, daß CSR in seiner expliziten und proaktiven Form eindeutig angelsächsischen Ursprungs ist. So hat sich in Großbritannien, wo Freiheit einen ganz besonderen Wert darstellt, wo aggressive Medien die Unternehmen zu Transparenz zwingen und wo die Reputation eines Unternehmens als Vermögen gemanagt wird, ein CSR-Modell entwickelt, das weniger die Moral als vielmehr den Wert des Unternehmens im Blick hat.

Frankreich wiederum tickt anders. Hier sieht zwar auch niemand Unternehmen als moralische Instanz. Aber da ohnedies wild reguliert wird, beobachtet man alles, was Unternehmen über das legale Maß hinaus betreiben, mit demselben Argwohn. Frankreich fühlt sich als "lumière du monde" nach wie vor der "grandeur" verpflichtet und wird vermutlich einen Teufel tun, seine aufkeimende und eigenwillige "responsabilité sociale des entreprises" (RSE) gerade nach dem amerikanisch inspirierten CSR-Ansatz auszurichten.

Und Deutschland? Das deutsche Modell, in das sich mit Abstrichen die niederländischen und skandinavischen Praktiken einfügen lassen, wird in dem Buch beschrieben als ein Ansatz, der auf kollektiver Disziplin, klar verteilten Verantwortlichkeiten und einer Abwehrhaltung gegenüber protestierenden Nichtregierungsorganisationen ruht. Daß sich Deutschland leichten Herzens auf das angelsächsische CSR-Pferd schwingen wird, wo ein autonomer Chief Executive Officer die Zügel in der Hand halten müßte, während die deutsche Attitüde Konsultationen nach allen Seiten verlangt, sehen die Autoren eher nicht. Zieht man zu guter Letzt noch den, aus verständlichen Gründen vergleichsweise traurigen Stand der CSR-Dinge in Ostmitteleuropa und auf dem Balkan in Betracht, so steht ein langer Marsch zu einer paneuropäischen Corporate Social Responsibility bevor. André Habisch und seine Kollegen haben mit Enthusiasmus das Tor dazu aufgestoßen.

HEINZ K. STAHL

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die Herausgeber dieses Bandes widmen sich nach Worten des Rezensenten Heinz K. Stahl mit großem Enthusiasmus der "Corporate Social Responsibility" (CSR). Auf dieses Wortungetüm hat sich die EU offenbar geeinigt, wenn sie vom freiwilligen gesellschaftlichen Engagement von Unternehmen spricht, das mehr sein will als nur Öffentlichkeitsarbeit mit anderen Mitteln. Außerdem verrät der Rezensent noch, dass die Autoren der einzelnen Beiträgen mit viel Akribie den Fragen nachgehen, die sich aus den unterschiedlichen europäischen Gepflogenheiten und Geschäftsmodellen ergeben.

© Perlentaucher Medien GmbH
From the reviews:

"Corporate Social Responsibility (CSR) has become an increasingly important topic in our global society. The book brings together 23 national perspectives and 37 European researchers who worked on the book. ... it contains three comprehensive pan-European analyses. The chapters also contain practical information and references to the Internet as well as relevant literature in order to support further research and stimulate business activities in this field." (Journal of Consumer Policy, Vol. 30 (1), 2007)