Wochenlang üben die 13-jährige Clara und ihre Freunde im Getto die Oper "Brundibar" ein. So lässt sich der angsterfüllte, entbehrungsreiche Lageralltag besser überstehen. Eines Tages merken die Kinder allerdings, dass ihre Aufführung missbraucht werden soll: Die Lagerleitung will einer Delegation des Roten Kreuzes mit den "glücklichen" Kindern eine heile Welt vorgaukeln. Da planen diese das üble Spiel zu durchkreuzen und hoffen, der Außenwelt ein Zeichen geben zu können. Vergebens.
Birgit Weidinger zeigt sich von diesem Buch, das das Schicksal der Protagonistin Clara und ihrer Freunde und Familie in Theresienstadt und gleichzeitig die Entstehungs- und Aufführungsgeschichte der Kinderoper "Brundibar" erzählt, sehr angetan. Die Rezensentin informiert, dass die Oper auch heute noch gespielt wird und dass sie im Lager Theresienstadt, wo sie einstudiert und 50 mal aufgeführt wurde, ein "Hoffnungszeichen" der Lagerbewohner war. Nicht nur die Geschichte lobt sie als "bewegend", sondern auch die darin enthaltenen Zeichnungen von Helga Weissova, die als Zwölfjährige selbst in Theresienstadt inhaftiert war und in dieser Zeit viele Zeichnungen vom Lagerleben und -leiden angefertigt hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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