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In seinen frühen Erzählungen hat Manea das Leben unter zwei Diktaturen wie in einem fiktiven Entwicklungsroman dargestellt: Deportation und Lager, die Rückkehr nach Rumänien, geistige und politische Unterweisung, Frauen und Ehe, Alltag und Traum unter dem kommunistischen Regime. In expressiven, bisweilen surrealen Bildern verdichtet er seine komplexe persönliche Erfahrung. Norman Manea, eine der wichtigsten literarischen Stimmen Rumäniens, wurde mit einer der in diesem Band vorliegenden Erzählungn vor vielen Jahren von Heinrich Böll für Deutschland entdeckt - Erzählungen, die zur Weltliteratur gehören und viele neue Leser verdienen.…mehr

Produktbeschreibung
In seinen frühen Erzählungen hat Manea das Leben unter zwei Diktaturen wie in einem fiktiven Entwicklungsroman dargestellt: Deportation und Lager, die Rückkehr nach Rumänien, geistige und politische Unterweisung, Frauen und Ehe, Alltag und Traum unter dem kommunistischen Regime. In expressiven, bisweilen surrealen Bildern verdichtet er seine komplexe persönliche Erfahrung. Norman Manea, eine der wichtigsten literarischen Stimmen Rumäniens, wurde mit einer der in diesem Band vorliegenden Erzählungn vor vielen Jahren von Heinrich Böll für Deutschland entdeckt - Erzählungen, die zur Weltliteratur gehören und viele neue Leser verdienen.
Autorenporträt
Norman Manea, 1936 in der Bukowina (im heutigen Rumänien) geboren, wurde 1941 mit seiner Familie deportiert. Er überlebte das Lager und war ab 1974 freier Schriftsteller in Bukarest. Seit 1986 lebt er in New York. 2011 wurde Norman Manea als "ein bedeutender Vertreter der aufgeklärten literarischen Moderne" mit dem "Nelly-Sachs-Preis" der Stadt Dortmund ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.06.2008

Unter dem eiskalten Lineal
Du musst lauter sprechen, sonst versteht dich niemand: Der rumänische Schriftsteller Norman Manea in seinem Erzählband „Oktober, acht Uhr”
Wenn Schriftsteller aus eigenen Büchern lesen, dann ist das mal begeisternd, mal öde. Aber, dass ein Autor einiges von sich in seine Auftritte legt und der Zuhörer doch irritiert bleibt, das erreicht neben António Lobo Antunes vielleicht am besten Norman Manea. Beide sprechen oft leise, machen einen provokativ mutlosen, völlig desillusionierten Eindruck. Lobo Antunes wirkt in der Darstellung seiner Melancholie etwas getragener, souveräner als Manea, der wie mit letzter, erschöpfter Kraft vorträgt. So hilflos wie unbarmherzig zeigt er seine Schwäche: ich sitze hier und kann nicht anders. Wobei, muss man denken, diese Schwäche etwas mit Maneas Leben zu tun haben kann. Als Fünfjähriger wurde der Jude aus der Bukowina mit seiner Familie 1941 in ein ukrainisches KZ deportiert, das er überlebte.
Anschließend kam er zu Verwandten, die kaum 25 Kilometer entfernt gewohnt hatten, doch weil Falticeni in der Moldau lag und nicht, wie Suczawa, in der Bukowina, waren sie nicht verschleppt worden. Zuerst fühlt sich der Junge, wie in der Erzählung „Die Hochzeitsfeste”, sicher in der neuen Heimat, einem freundlichen Städtchen, doch dann kehrt das Würgen wieder, das er aus der Gefangenschaft mitgenommen hat. Ein Vetter, der Lehrer ist, übt eine Rede mit ihm, für eine Hochzeit. Zuerst schmeichelt der Vetter sich ein, mit Fragen nach dem Lager. Hat man euch geschlagen, hattet ihr Angst? Doch als sein Schüler die Vortragskunst nicht gleich begreift, züchtigt er den Jungen brutal. „Mit einemmal wurde der Lehrer ganz scharf, frostig, schwarz wie ein Rabe. Nicht so. Schon wieder falsch! Du musst lauter sprechen. Sonst versteht dich niemand. Laut! Laut, hörst du?”
Drohend tanzt das Lineal übers Pult, der Junge versucht es nochmal, „und auch die Schreie des verzweifelten und vor Wut schwitzenden Mannes wiederholten sich. Der Junge fing von vorne an, mit noch geringerem Erfolg. Er musste die Hände ausstrecken. Das Lineal sauste zehnmal eiskalt auf seine Finger herab”. Paradoxerweise ist der Junge im Lager nie geschlagen worden. Jetzt, weil er schlecht vorträgt. Und auf einmal meint man beinahe eine Beschreibung von Norman Maneas Lesungen zu lesen, wenn da steht: „Die Tränen stiegen nicht hoch. Sie gurgelten in der Tiefe, er hatte sie rechtzeitig zurückgehalten, aus Schwäche, aus Selbstmitleid. Sein Hals aber war zugeschnürt, als würde er im Rauch ersticken.” Der Junge in „Die Hochzeitsfeste” lernt schließlich unter Beifall vorzutragen, aber nur, weil er sich neben sich stellt: „Ein anderer, ein von ihm Losgelöster, würde den Ansprüchen genügen.” Auf diese Weise liest Norman Manea heute nicht mehr. Vielleicht ist er, wenn er „schwach” liest, jetzt ganz bei sich.
Fast alle Erzählungen aus „Oktober, acht Uhr” scheinen einen autobiographischen Hintergrund zu haben. In verschiedenen Etappen, die immer wieder Lücken lassen, folgen sie dem Leben des Jungen bis zu dem eines mehr oder weniger erwachsenen Mannes. Ist das Buch also eine Fortschreibung von „Die Rückkehr des Hooligan”, Maneas autobiographischem Erfolgsbuch? Eher das Gegenteil, oder ganz etwas anderes.
Die Erzählungen sind älter, wurden spätestens vor einem Vierteljahrhundert geschrieben. Sie sind aber auch keine Vorbereitung. Eher ist es so, dass sie die Literatur sind, die man im „Hooligan” zu Unrecht erwartet. Der Wirklichkeitszugriff dieser Erzählungen ist ein anderer. Auch sie sind eine Selberlebensbeschreibung in Etappen, doch meist machen sie Ernst mit dem Blickwinkel, der sie prägt. Das heißt die Unsicherheit des Jungen, der als „er” oder „ich” figuriert, wird in eine vage, undeutliche Atmosphäre übersetzt.
Sie ist nicht so körperlos wie in „Trenchcoat”, in dem Manea vor Jahren die Welt unter dem Zeichen der Securitate entwarf, aber das macht sie nicht weniger überzeugend. Maneas Vagheit hat nichts von der Rhetorik, die etwa einen Teil der französischen Gegenwartsliteratur prägt. Sie bleibt funktional begründet und zeugt doch von einem Weltverhältnis, das von nichts so weit entfernt ist wie vom ordentlichen „Realismus” des Common Sense. Vorsichtig und genau, sanft und misstrauisch zugleich, wirkt diese Wahrnehmung, immer bereit, sich zurückzuziehen.
Vor allem die ersten Erzählungen sind sehr gelungen. Nach der Mitte des Bandes fällt die Welt des Erwachsenen gelegentlich etwas dünn aus, bis sie in der Titelgeschichte „Oktober, acht Uhr” wieder zur Intensität des Jungen zurückfindet. Einer der beeindruckendsten Texte aber ist „Wendepunkt”, der vom Fast-Ertrinken erzählt, vom schwierigen Verhältnis, das der ältere Mann von da an zum Meer entwickelt. Lange traut er sich nicht hinein, fährt nicht mehr hin, dann kriegt er nach dem Baden als Einziger Flecken. Nach dieser Erzählung möchte man Norman Manea einmal schwimmen sehen. HANS-PETER KUNISCH
NORMAN MANEA: Oktober, acht Uhr. Erzählungen. Aus dem Rumänischen von Gerhard Csejka, Roland Erb, Paul Schuster und Ernest Wichner. Carl Hanser Verlag, München 2007. 252 S., 21,50 Euro.
Norman Manea Foto: laif
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.07.2008

Vom allmählichen Versinken in der Drecksbrühe

Tote Fische, Pech- und Gummiflocken: der rumänische Autor Norman Manea, der das Konzentrationslager und die ruinöse Diktatur Ceausescus überlebt hat, findet für die Schilderung von Leid und Verzweiflung die richtige ästhetische Form. Ein Appell ans Mitgefühl ist es nicht, ganz im Gegenteil.

Norman Manea ist einer der meistbeachteten rumänischen Autoren seiner Generation - geschätzt und gepriesen von Kollegen wie Philip Roth oder Louis Begley. Seit zwei Jahrzehnten lebt und lehrt er in den Vereinigten Staaten und verärgert manche seiner ehemaligen Landsleute durch erinnerungspolitische Interventionen in Sachen Holocaust und Antisemitismus, etwa anlässlich der Debatte um die faschistischen Jahre Mircea Eliades.

Im Jahre 1936 in der Bukowina geboren, wurde Manea 1941 mit seinen Angehörigen in ein Konzentrationslager auf dem Gebiet der Ukraine verfrachtet, wo er vier Jahre verbrachte. "Als Greis von neun Jahren kam ich zurück", hat er einmal gesagt. Seine Erzählungen - die wichtigsten liegen nun im Band "Oktober, acht Uhr" gesammelt in deutscher Übersetzung vor - ziehen eine lange Linie von den frühen traumatischen Erfahrungen hin zu den stabilisierten Albträumen des Lebens unter Ceausescu.

Gleich die erste Geschichte wartet auf mit den archetypischen Situationen eines kriegerischen Jahrhunderts: anrückende Truppen, Bombardierungen, Kampfhandlungen; bald darauf geplünderte Leichen auf den Straßen und Kinder, die sich auf einen Lastwagen mit Spielsachen stürzen. Es sind getarnte, vom Feind hinterlassene Sprengsätze. Das sind Szenen, die sich als Allegorien des Schreckens lesen, Zeit und Ort sind nur erahnbar. Diese Entkoppelung von der Historie ist charakteristisch für die Erzählungen: Bei aller realistischen Konkretion der Details bleibt vieles gewollt unscharf.

"Der Tod" spielt in einem Lager und deutet eine Kindheit unter Gewehrläufen an. Eines Tages spürt "der Junge", wie die kindliche Hauptfigur meist genannt wird, einen heftigen Schmerz in der Brust. Hat ihn die lange erwartete tödliche Kugel getroffen? Mit letzter Kraft schleppt er sich zu den Angehörigen in die Baracke - und wird von seinem Cousin, einem "ausgemergelten Scheusal", ausgelacht: Es war nur ein Bienenstich. Die erzählerische Technik Maneas, das Grauen nicht direkt zu fokussieren, wird hier besonders deutlich.

Maneas Geschichten sind Abbreviaturen, die oft erst bei wiederholter Lektüre zur Wirkung kommen, wenn man etwa bei der Beschreibung eines mit Menschen vollgepferchten Bahnhofswartesaals in dem verwilderten Zwerg, dem eine Rotkreuzdame heißen Tee und Kekse reicht, "den Jungen" erkennt, nun dem Lager entronnen, an der Hand einer alten Frau - seiner gerade dreißigjährigen Mutter. Einige Erzählungen widmen sich dann der Übergangszeit zwischen dem soeben erlebten Vernichtungswahn und der wiedergewonnenen Normalität, an die man nicht zu glauben wagt. Zumindest nicht "der Junge", der die Versuche der Angehörigen, in einen gewöhnlichen Alltag mit gewöhnlichen Sorgen zurückzukehren, mit Argwohn betrachtet.

Manea schreibt im Zeichen der späten Moderne; das charakteristische Misstrauen gegenüber der Erzählbarkeit der Welt macht sich geltend. Diese Erzählbarkeit ist erst recht in Frage gestellt, wenn es um die literarische Verarbeitung der tiefsten Traumata geht. Sie werden denn auch nur andeutend umkreist. So sind es Gründe der Methode und der Diskretion, die Manea daran hindern, dem erlebten Schrecken spannende Geschichten mit einfühlungsträchtiger Psychologie abzugewinnen. In einer Erzählung wird "der Junge" von einem Vetter dazu gedrillt, in möglichst tränentreibenden Worten von seiner verlorenen Kindheit im Lager zu berichten, bei öffentlichen Veranstaltungen, auf Hochzeiten. Solches Hausieren mit dem Leiden, solch krassen Appell ans Mitgefühl verbieten sich die Erzählungen Maneas schon durch ihren kühlen, beinahe abweisenden Ton.

Die drei längeren Erzählungen über das Leben in der sozialistischen Diktatur haben mehr erzählerische Zugkraft als die elliptischen Prosastücke der frühen Jahre, und man kann jedem Leser nur empfehlen, mit diesen weniger spröden Texten zu beginnen. Die grandiose Geschichte "Trennwand" schildert das klaustrophobische Lebensgefühl in einem alten Mietshaus. Vormals gab es dort weiträumige großbürgerliche Wohnungen; durch dünne Trennwände wurden sie aufgeteilt. Nun hocken die Menschen aufeinander wie im Kaninchenstall, unten lärmt wie ein Saurier die alte Straßenbahn vorbei, und in seiner Kabine sitzt ein Hausmeister, an dem kein Vorbeikommen ist. Der Mann hat an einem früheren Arbeitsplatz eine Verfehlung begangen und kontrolliert nun desto schärfer alle Mieter. Der Überwachungsstaat, der ein apathisches Leben mit "genormten Gesten" und "ängstlichen Scherzen" produziert, wird im intimen Rahmen vorgeführt. Immer wieder analysiert Manea die Rituale der inneren Anpassung: "Wir suchten einen erträglichen Modus, uns mit unserer eigenen Ohnmacht abzufinden, in dezenter Selbstmystifizierung, in Grazie und Witz, alles in bescheidenem Ausmaß und mit allen Seufzern ..."

Die rumänische Absurdität hatte, verglichen mit den milderen Ausprägungen östlicher Diktaturen, selbst etwas Belletristisches, war sozusagen real existierender Kafka. Wie bitter das Leben in einem Land auch gewesen sein mag, in dem (um nur einen harmloseren Aspekt zu nennen) die Wohnungen im Winter kraft Präsidialerlass nicht über zwölf Grad geheizt werden durften - als Lektüre ist es fesselnd, eine phantastische Einübung in eine Wirklichkeit der anderen Art.

In "Fenster zur Arbeiterklasse" nehmen die Dinge einen Verlauf von surrealer Komik. Ein Akademikerpaar leidet darunter, dass eine Jalousie kaputt ist und das Morgenlicht wie eine Messerklinge ins Schlafzimmer dringt. Prompt stellt sich ein Handwerker ein, der nicht nur diese Sache in Ordnung bringt, sondern sich bald durch zahlreiche Reparaturen unersetzlich macht. Eine Hand wäscht die andere, und im Gegenzug muss der Buchmensch nun für den Handwerker Leserbriefe und Eingaben bei den höheren Stellen formulieren. Es stellt sich heraus, dass der Arbeiter Valentin Nanu - offenbar eine Mischung von Schwejk und Kohlhaas - einen aufreibenden Kampf gegen sämtliche ihm widerfahrenen Ungerechtigkeiten führt und den Akademiker als kompetenten Mitstreiter in seine laufenden Behördengefechte mit hineinzieht.

Manea spielt virtuos auf der Klaviatur der Verzweiflung und führt die Angst als Affekt der Epoche vor. Schlaflose Nächte, "Mühsal des Morgens", die große Ermattung - ein schwer melancholisches Grundgefühl durchzieht auch und gerade die späteren Geschichten, bis hin zur Todessehnsucht, die in eindringlichen Bildern beschworen wird: als Wunsch oder Zwangsvorstellung zu ertrinken, auch wenn dies an der Schwarzmeerküste der siebziger Jahre kein Vergnügen ist. "Brandung schwemmt tote Fische, Holzkohle, Plastikbüchsen, gefiedertes Aas, Pech- und Gummiflocken, morsche Äste, Blechfetzen an die Küste. Widerliches, zerstörerisches Meer." Als in der Geschichte "Wendepunkt" die Hauptfigur, ein Nichtschwimmer, in der Brandung den Halt verliert und in der Dreckbrühe wirklich umzukommen droht, wird der Überlebenskampf in Zeitlupe und Stakkato-Stil über ganze drei Seiten geschildert - und man spürt, was für ein Artist dieser sonst einen unprätentiösen Stil bevorzugende Manea sein kann.

"Oktober, acht Uhr" bietet stark verdichtete, bisweilen anstrengend zu lesende Prosa, die oft erst auf den zweiten Blick ihre Reize entfaltet. Geduldige Leser sind gefordert. Sie werden die Lektüre nicht bereuen.

WOLFGANG SCHNEIDER

Norman Manea: "Oktober, acht Uhr". Erzählungen. Aus dem Rumänischen übersetzt von Gerhardt Csejka, Roland Erb, Paul Schuster und Ernest Wichner. Hanser Verlag, München. 255 S., geb., 21,50 [Euro].

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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Das Werk des rumänischen Autors Norman Manea ist für seine Durchdringung von eigener Erfahrung und Geschichte bekannt, weshalb es auch Thomas Grob nicht unterlässt, einen kurzen Abriss von Maneas Lebensgeschichte zu geben, der als Kind wegen seiner jüdischen Herkunft ins Konzentrationslager kam und nach schwierigen Jahren unter Ceausescu in den 1980er Jahren ins amerikanische Exil ging. Auch der Band "Oktober, acht Uhr" verarbeitet Autobiografisches, und auch wenn die Erzählungen unabhängig von einander entstanden sind, sind sie in chronologischer Abfolge geordnet, erklärt Grob. Die erste Erzählung, die im jüdischen Ghetto spielt, fand er am eindrucksvollsten, weil er hier die "surreale" Phantasiewelt des Kindes mit der historischen Realität verschränkt sieht. Grob fällt als charakteristisch für diese Geschichten insgesamt auf, dass sowohl die Erzählerfiguren als auch die geschilderte Umgebung vage bleibt, gleichzeitig aber mit großer poetischer Wucht und eindrucksvollen Bildern erzählt wird. Nicht recht einsichtig ist ihm, warum bei fast allen Situationen ohne Unterschied mit dem gleichen Pathos erzählt wird, und er warnt fast ein bisschen vor den hohen Anforderungen, die die "ambitionierten" Texte an die Leser stellen. Die Übersetzungen übrigens haben ihn nicht besonders begeistert, denn es stört Grob, dass so viele verschiedene Übersetzer am Werk waren und besonders die Übertragung von Paul Schuster hebt er als dem Original völlig unangemessen hervor.

© Perlentaucher Medien GmbH
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"Eindringliche autobiografische Erzählungen ... Manea ist ein Sprachkünstler auf hohem Niveau." Thomas Grob, Neue Zürcher Zeitung, 18.10.07

"Beim Lesen der Prosatexte erfasst einen Erschaudern wie Faszination. Es ist die Einwirkung der niederziehenden Erfahrungslast eines von zwei Despotien traumatisierten Lebens, das sich hier in einer so authentischen, gänzlich unverwechselbaren Sprache ausdrückt." Stephan Sattler, Focus, 12.11.07