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Nichts ist schlimmer als der verweiblichte Mann: die männliche »Susi«. Ein Plädoyer für die guten alten männlichen Attribute: witzig, provozierend, brillant!
Wäis Kiani, freie Journalistin und Expertin in Stil- und Modefragen, rechnet ab mit der Sorte Mann, die schon seit längerem in Stilmagazinen und Beziehungsratgebern als das Nonplusultra propagiert wird: dem Mann, der die »Frau in sich« entdeckt hat und nun kultiviert. Der Föhnfrisuren trägt und glaubt, sowohl auf dem Mars als auch auf der Venus zu leben. Der zwar heterosexuell ist, aber »gerade schwul genug«, um den Frauen angeblich zu…mehr

Produktbeschreibung
Nichts ist schlimmer als der verweiblichte Mann: die männliche »Susi«.
Ein Plädoyer für die guten alten männlichen Attribute: witzig, provozierend, brillant!

Wäis Kiani, freie Journalistin und Expertin in Stil- und Modefragen, rechnet ab mit der Sorte Mann, die schon seit längerem in Stilmagazinen und Beziehungsratgebern als das Nonplusultra propagiert wird: dem Mann, der die »Frau in sich« entdeckt hat und nun kultiviert. Der Föhnfrisuren trägt und glaubt, sowohl auf dem Mars als auch auf der Venus zu leben. Der zwar heterosexuell ist, aber »gerade schwul genug«, um den Frauen angeblich zu gefallen. Doch die Wahrheit ist: Die neue frauenfreundliche Züchtung, die »männliche Susi«, gefällt überhaupt nicht. Sie ist unerotisch, zweckentfremdet, riecht pudrig und ist nicht ernst zu nehmen. »Stirb, Susi!« ist ein Plädoyer für die guten alten männlichen Attribute. Denn auch bei der sexuellen Anziehungskraft stoßen sich plus und plus nun einmal ab.

Autorenporträt
Wäis Kiani, geboren in der Nähe von Frankfurt am Main, schreibt als Life-Stylistin für verschiedene Tageszeitungen und Magazine (»Süddeutsche Zeitung«, »Financial Times«, »Jolie«, »Neon«, »Maxi« u.a.). Sie lebt und arbeitet in München.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.11.2004

Luschen mit Flipflops
Die neueste Typologie des effemenierten Mannes
Es ist ein Elend mit den Männern. Vor allem mit denen, die von ihren ideologisch fehlgeleiteten, henna-gefärbten Müttern zu einfühlsamen Schlaffis erzogen worden sind. Typen, die total lieb sind, alle Trendmagazine lesen und mit ihren Freundinnen gerne shoppen gehen. Frauen mögen solche Luschen nicht. Dann schon lieber das männliche Gegenmodell, den prolligen Ignoranten, der außer Fußball und Weibern nichts im Hirn hat. Dazwischen gibt es nichts, leider.
Es ist der alte Konflikt zwischen „Machos” und „Softies”, der seit Menschengedenken von jeder Frauenzeitschrift aufgewärmt wird, wobei am Ende stets der Macho siegt und der Softie heimgehen kann. Nun hat Wäis Kiani die aktuelle Version vorgelegt: Ihr Softie heißt Susi und „lebt im Einklang mit seiner femininen Seite” - er trägt Flipflops und sieht ein bisschen schwul aus. Eine Null, wie David Beckham zum Beispiel. Dagegen der „echte Mann”: säuft, denkt dauernd an Sex, lügt und betrügt, aber die Frauen lieben ihn. Warum? Weil sie sich neben ihm so schön weiblich fühlen können.
Das ist nicht neu, ergibt aber gut und gerne eine opulente Geschichte, etwa in der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung. Für ein ganzes Buch indes ist es ein bisschen dürftig. „Stirb, Susi” wirkt wie ein Kabarettprogramm, das ständig auf der selben Pointe herumreitet. Auch wenn Wäis Kiani immer wieder Amüsantes gelingt („Nichts ist weniger sexy als ein Mann, der seine Umwelt über alles Empfundene oder Erlebte informiert”): Der zwanzigste Gag über Männer-Kosmetik und rasierte Beine ist leider nur noch penetrant.
Trotzdem entwickelt sich „Stirb, Susi” offenbar gerade zum Bestseller, und die „Bunte”-Literaturexperten drohen schon damit, das Buch werde, logisch, „Kult”. Dabei ist es in Wirklichkeit so: Susis finden „Stirb, Susi!” unheimlich witzig, provokant und „total gemein”. Echte Männer sagen: Vergiss es.
ARNO MAKOWSKY
WÄIS KIANI: Stirb, Susi! Der Softie macht den Abgang. Goldmann Verlag, München 2004. 222 S., 17,90 Euro.
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Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Rezensent Arno Makowsky zeigt sich ziemlich genervt von diesem Buch - selbst wenn es ab und zu witzige Passagen enthält. Die wiederholen sich allerdings auch recht bald. Obwohl die Einfälle genug sind für eine nette Geschichte "in der Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung", ein Roman lässt sich damit nach Meinung des Rezensenten nicht füllen. Dafür ist der Inhalt "ein bisschen dürftig". Die Geschichte ist eine zeitgemäße und doch ziemlich abgelutschte Abrechnung mit dem modernen Mann beziehungsweise dem Softie - oder wie man auch immer diesen Prototyp - das Gegenstück zum Macho - nennen will. Abgelutscht ist das Thema vor allem deshalb, weil dieser angebliche Konflikt "seit Menschengedenken von jeder Frauenzeitschrift aufgewärmt wird, wobei am Ende stets der Macho siegt und der Softie heimgehen kann". Makowskys Fazit ist kurz und knapp: "Echte Männer sagen: Vergiss es."

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