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Im Jahr 2085 sind Melly und Anny Beth Teenager - und sie werden immer jünger! Denn zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde ihnen ein Mittel gespritzt, das den Alterungsprozess umkehrt. Damals waren die beiden steinalte Frauen, die schon längst mit allem abgeschlossen hatten. Dann bekamen sie plötzlich eine Chance auf ein zweites Leben - doch dafür zahlen sie einen hohen Preis. Wie sieht ihre Zukunft aus? Und was wird passieren, wenn sie zu kleinen Kindern werden?

Produktbeschreibung
Im Jahr 2085 sind Melly und Anny Beth Teenager - und sie werden immer jünger! Denn zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde ihnen ein Mittel gespritzt, das den Alterungsprozess umkehrt. Damals waren die beiden steinalte Frauen, die schon längst mit allem abgeschlossen hatten. Dann bekamen sie plötzlich eine Chance auf ein zweites Leben - doch dafür zahlen sie einen hohen Preis. Wie sieht ihre Zukunft aus? Und was wird passieren, wenn sie zu kleinen Kindern werden?
Autorenporträt
Margaret Peterson Haddix, geb. 1964, wuchs mit ihren drei Geschwistern auf einer Farm in Ohio auf. Nach ihrem Studium arbeitete sie in verschiedenen Bereichen: als Journalistin bei einer Tageszeitung in Indianapolis, Dozentin an einem College und als freie Journalistin in Danville, Illinois. Heute schreibt sie sehr erfolgreich Kinder- und Jugendbücher und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Columbus, Ohio. Für ihr literarisches Werk wurde sie in den USA mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.03.2004

Traum oder Alptraum
„Experiment ewige Jugend” von Margaret Peterson Haddix
Wenn man fünfzehn oder sechzehn ist, zählt jedes Jahr doppelt. Schon ein paar Monate mehr oder weniger entscheiden über Disco, Jobs, viele kleine Freiheiten. Für einen Jugendlichen ist die Aussicht jünger zu werden deshalb kein Traum, sondern ein Alptraum. „Mein sechzehnter Geburtstag”, sinniert Melly. „Ein trauriger, trauriger Tag.”
Ein hübsches Gedankenspiel ist Margaret Peterson Haddix’ Buch Experiment ewige Jugend. Zwei Freundinnen, die als Greisinnen in einem Altersheim leben, nehmen an einem Versuch teil und „entaltern”, sie werden immer jünger. Die Geschichte beginnt, als Melly und Anny Beth nur noch 15 und 18 Jahre alt sind. Sie haben den Ärger von Jugendlichen: werden wie Babys behandelt, müssen sich mit Pickeln herumschlagen und die Neugier von fremden Erwachsenen ertragen.
Die Autorin wechselt immer wieder die Perspektive, berichtet abwechselnd von den Teenagern und den uralten Damen. Als Melly, die damals noch Amelia hieß, das Mittel bekommt, das ihren Alterungsprozess umkehrt, kann sie kaum noch hören, sehen oder sich bewegen, auch die Welt interessiert sie nicht mehr. Warum auch – ihre Zeit scheint ohnehin abgelaufen. Der Blick auf die beiden Enden des Lebens ist faszinierend, durch den Wechsel entsteht aber auch ein Schwindelgefühl. Als ob das Leben sich im Kreis drehte. Im Grunde ist das Ganze natürlich purer Horror; das Siechtum genauso entsetzlich wie die Entalterung: sich vorzustellen, dass die Brüste schrumpfen und die Schamhaare verschwinden, man immer kleiner wird, bis man vergisst zu laufen, zu sprechen und aufs Klo zu gehen. Die Idee ist aufregend – schade, dass die Autorin am Ende nicht recht weiß, wohin sie die Geschichte eigentlich führen will. Trotzdem bleibt das Ganze spannend. Faszinierend ist vor allem die konsequente Frage nach der Identität: Wenn das Leben rückwärts läuft, wie ein zurückgespultes Tonband, welche Bedeutung haben dann Schule, Job, ein Kind oder Ehemann? (ab 13 Jahre)
MARTINA KNOBEN
MARGARET PETERSON HADDIX: Experiment ewige Jugend. Aus dem Amerikanischen von Bettina Münch. dtv junior 2004. 239 Seiten, 8,50 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ein "hübsches Gedankenspiel", diese Idee vom umgekehrten Alterungsprozess zweier alter Damen, konstatiert Martina Knoben. Immer wieder wechsle Margaret Peterson Haddix die Perspektive und berichte abwechselnd von den Teenagern inmitten des Experiments und den Senioren, die kurz davor stehen. Dieser Blick auf beide Enden des Lebens findet Knoben "faszinierend", vor allem die Frage nach der Identität, die den ganzen Text durchziehe. Und so verlockend das Experiment sich anfangs anhöre, schnell werde deutlich, dass die Verjüngung bis zum Säugling "natürlich blanker Horror" ist. Das Ende enthält für die Rezensentin den einzigen Wermutstropfen des Buches. Auf den letzten Seiten wisse die Autorin nämlich nicht mehr, wohin sie die Geschichte eigentlich führen wolle. "Schade", aber trotz allem eine "aufregende" Idee, so Knoben.

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