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Eine Geschichte über die Liebe - poetisch, komisch, traurig und mitten ins Herz. Gabi Kreslehner besticht durch "die Leichtigkeit ihrer Erzählweise jenseits aller Klischees". (Aus der Jurybegründung des Peter-Härtling-Preises) "Kehle zu. Herz eng. Lieb dich trotzdem. Muss ja." Dass Liebe schrecklich weh tun kann, erfährt die 15-jährige Charlotte, als sich ihre Eltern trennen. Der Vater hat jetzt eine Neue, Babsi, die auch noch nett ist. Die Mutter tröstet sich mit dem Nachbar Melchior, während sich Charlotte um die kleinen Brüder kümmern darf. Neue Wohnung, neue Schule, neue Ersatzväter…mehr

Produktbeschreibung
Eine Geschichte über die Liebe - poetisch, komisch, traurig und mitten ins Herz. Gabi Kreslehner besticht durch "die Leichtigkeit ihrer Erzählweise jenseits aller Klischees". (Aus der Jurybegründung des Peter-Härtling-Preises)
"Kehle zu. Herz eng. Lieb dich trotzdem. Muss ja." Dass Liebe schrecklich weh tun kann, erfährt die 15-jährige Charlotte, als sich ihre Eltern trennen. Der Vater hat jetzt eine Neue, Babsi, die auch noch nett ist. Die Mutter tröstet sich mit dem Nachbar Melchior, während sich Charlotte um die kleinen Brüder kümmern darf. Neue Wohnung, neue Schule, neue Ersatzväter Charlotte ist kurz vor dem Ausrasten. Doch dann laufen ihr plötzlich gleich zwei Jungs über den Weg, der Sulzer und der Carlo. Und Charlotte erlebt selbst, dass die Liebe manchmal ganz schön unberechenbar sein kann. Aber auch wunderschön und verrückt.
"Dieses Buch hat mich wirklich überrascht: Es ist bitter, süß, salzig und sauer Und es endet so stark, dass ich Charlotte noch lange nicht loslassen konnte."
Guus Kuijer in seiner Laudatio zum Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis
Autorenporträt
Gabi Kreslehner, geb.1965, lebt mit ihrer Familie in Ottensheim/Österreich. Sie ist Diplompädagogin und schreibt für Jugendliche und Erwachsene.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.03.2009

Ich lieb' dich trotzdem, muss ja

In "Charlottes Traum" von Gabi Kreslehner müssen Kinder schnell erwachsen werden - weil auf ihre Eltern kein Verlass ist.

Von Fridtjof Küchemann

Es geht um große Gefühle in diesem Buch: ums Verlassensein und um die erste Liebe. Das kann ziemlich schiefgehen. Dass es im Jugendroman "Charlottes Traum" glückt, dafür sorgt die Autorin Gabi Kreslehner mit einer seltenen Mischung von Genauigkeit, Eigenwilligkeit, Einfühlungsvermögen und Respekt vor dem Seelenleben ihrer fünfzehnjährigen Helden.

Dabei ist deren Konstellation zunächst klassisch bis zum Klischee: Carlo, Halbitaliener mit weichem Blick, ist neu in der Klasse. Alle Mädchen beneiden Charlotte darum, in seiner Nähe zu wohnen. Und der Sulzer, der unglücklich verliebte Klassenclown, muss zusehen, wie sich die beiden immer näher kommen. Natürlich wirft sich die Klassenschöne erst Carlo an den Hals und dann Charlotte in den Weg, und natürlich geraten die beiden Jungen erst einmal aneinander und werden anschließend Freunde.

Aber das war es auch schon mit der Absehbarkeit. Denn was Charlotte und Carlo verbindet, ist zunächst nicht die Liebe, sondern der Verlust: Ihr Vater hat etwas mit einer anderen, und ihre Mutter hat ihn mit den drei Kindern verlassen. Sein Vater hingegen ist in Italien bei einem Unfall gestorben, und die Mutter hat den Sohn mit zurückgenommen in ihre Heimat, nach Österreich.

Auch der Sulzer hat durch seine überforderten Eltern mit einer ganz eigenen Verlassenheit zu kämpfen. Und ist im Übrigen nicht nur frech, sondern auch ziemlich aufgeweckt. Der Nachbar, der Charlottes Mutter schöne Augen macht und bei dem die vier nach einiger Zeit einziehen, ist sogar ganz nett. Und die Erzählerin selbst ist nicht nur Opfer und Engel - zum Glück muss sie nicht einmal, wie sonst in Trennungsgeschichten gemeinhin üblich, den kleinen Brüdern übermäßig Halt geben.

"Charlottes Traum" ist ein Buch der Zwischentöne und des Zwiespalts. Das Mädchen sieht nicht nur entgeistert zu, wie der Sulzer im Supermarkt randaliert, es reizt sie auch selbst. Als die Mutter den Nachbarn doch wieder verlässt und Charlotte wutentbrannt zum Vater ziehen will, was dieser ablehnt, mischen sich ihre Wut, heimliches Verständnis und tiefere Verbundenheit mit ihm: "Comicfigur, dachte ich, lieb' dich trotzdem, muss ja". Und die Liebesszenen sind nicht nur rosarot, sondern auch nervös, ein bisschen cool, ein bisschen albern - und gerade deshalb wunderbar.

Ein-, zweimal übersteigen die Lyrismen der Erzählerin die Möglichkeiten und den Mutwillen einer Jugendlichen. Doch das verblasst vor den Stärken des Buches, vor seiner emotionalen Balance und seiner sprachlichen Klarheit.

Gabi Kreslehner: "Charlottes Traum". Beltz & Gelberg, Weinheim 2009. 120 S., br., 12,95 [Euro]. Ab 12 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.10.2010

Gut und günstig

Taschenbücher
GABI KRESLEHNER: Charlottes Traum. Gulliver (1213) 2010. 118 Seiten, 6,90 Euro.
Ich wohne hier nicht mehr. Scheiße, ja, ich wohne hier nicht mehr, und wer was anderes sagt, der lügt!“ So beginnt der vielfach preisgekrönte Debütroman der jungen österreichischen Autorin Gabi Kreslehner, in dem die 15-jährige Charlotte frisch, direkt und mitunter sehr komisch erzählt, was die Trennung ihrer Eltern und der Umzug in Omas enges Reihenhaus für sie bedeuten. Eine Katastrophe nämlich, ein Abschied von ihren Freundinnen, von ihrem Zimmer mit dem geliebten Ulmenbaum davor, und von ihrem Vater, der sich in Babsi, seine Sekretärin, verguckt hat. Der Umzug ist für Charlotte das Ende aller Freiheiten, denn die Mutter geht wieder arbeiten, und sie muss sich nachmittags um die beiden kleinen Brüder kümmern. Kein Wunder, dass es in der Schule schlecht läuft und sie das Jahr nicht schafft. In der neuen Klasse aber herrscht der Sulzer mit seiner großen Klappe, die Mädchen sind eine eingeschworene Clique und Charlotte ist außen vor. Doch dann kommt noch ein Neuer in die Klasse, Carlo aus Italien nämlich, und wunderbarerweise interessiert sich Carlo für Charlotte und nur für sie. Was dazu führt, dass auch der Sulzer sie plötzlich entdeckt. So entwickelt sich eine für Charlotte verwirrende Liebesgeschichte, die sie unabhängig macht von ihren Eltern und mutig genug, ihr eigenes Leben zu beginnen. (ab 12 Jahre)
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KIRSTEN BOIE: Nella-Propella. Mit Bildern von Philip Waechter. Fischer Schatzinsel (80965) 2010. 202 Seiten, 6,95 Euro.
In ihrer unnachahmlich direkten Sprache voller Wortwitz erzählt Kirsten Boie vom chaotischen Alltag der kleinen Nella, genannt Nella-Propella, deren Mutter Jacquo noch studiert und mit Nellas Vater Uli nie verheiratet war. Nella findet das prima, denn wenn sie bei Uli ist, darf sie viel länger aufbleiben und viel mehr Eis essen als bei ihrer Mutter oder gar bei ihrer Oma, die sich nie zu etwas überreden lässt. „Ich bin doch schließlich nicht euer Notnagel“, pflegt sie zu sagen und hat selten Zeit für ihre Enkelin. So muss Nellas Mutter sehen, wie sie mit Studium, Kind und Haushalt klarkommt. Aber Nella ist ein großes Mädchen und geht schon ganz alleine zum Kindergarten und schläft auch mal bei ihrer Freundin Mira oder bei Kai aus dem vierten Stock. Oder sie lässt sich vom neuen Freund ihrer Mutter vom Kindergarten abholen. Der spielt mit ihr dann Transruretanien und liest aus dem Telefonbuch vor. Als Vater kommt er wohl nicht in Frage, findet Nella, dazu ist er zu albern, aber zum Spielen ist er prima.
Weil Kirsten Boie Kinder ernst nimmt und sich ganz wunderbar in ihre Nöte und Freuden hineinversetzen kann, geraten ihr ihre Kinderfiguren so lebendig und stark und deshalb machen ihre Geschichten so viel Spaß. (ab 5 Jahre) HILDE ELISABETH MENZEL
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Wegen der Klischeegefahr dieses Jugendromans um drei Teenager "in love" hat Fridtjof Küchemann ein bisschen Sorge. Allerdings merkt der Rezensent schnell, dass er bei Gabi Kreslehner in sicheren Händen ist, die jungen Leser auch. Die Kliffkanten große Gefühle, erste Liebe und Verlassenheit, umschifft die Autorin mit Genauigkeit, Eigenwilligkeit, Empathie und Respekt für ihre Helden. Küchemann freut sich über Zwischentöne und Zwiespälte, über Wut, die auch Verständnis beinhalten kann, und Liebesszenen, die "nicht nur rosarot" sind, sondern auch nervös oder sogar albern. Wenn die Autorin ein-, zweimal den Ton der Jugend nicht ganz trifft, so fällt das dem Rezensenten nur auf, weil die emotionale Balance in diesem Buch ansonsten stimmt und die Sprache klar ist.

© Perlentaucher Medien GmbH