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Es beginnt mit einer harmlosen Frage: Auf dem Rücksitz des im Stau stehenden Familienautos sitzend, will Philipp wissen, wer eigentlich den Stau erfunden hat. Und der auskunftsfreudige Vater, der als Entwickler in der Autoindustrie arbeitet, lässt sich nicht lange bitten. Mit den technischen Grundvoraussetzungen - Rad, Lenkung, Motor - beginnend, erzählt er die spannende Geschichte von Erfindern, die Daimler oder Ford hießen, von Fahrzeugen, die liebevoll "Laubfrosch", "Ente" oder "Käfer" genannt wurden, und von der Faszination eines Verkehrsmittels, das nachgerade zum Symbol für die Mobilität…mehr

Produktbeschreibung
Es beginnt mit einer harmlosen Frage: Auf dem Rücksitz des im Stau stehenden Familienautos sitzend, will Philipp wissen, wer eigentlich den Stau erfunden hat. Und der auskunftsfreudige Vater, der als Entwickler in der Autoindustrie arbeitet, lässt sich nicht lange bitten. Mit den technischen Grundvoraussetzungen - Rad, Lenkung, Motor - beginnend, erzählt er die spannende Geschichte von Erfindern, die Daimler oder Ford hießen, von Fahrzeugen, die liebevoll "Laubfrosch", "Ente" oder "Käfer" genannt wurden, und von der Faszination eines Verkehrsmittels, das nachgerade zum Symbol für die Mobilität des Einzelnen in der modernen Industriegesellschaft wurde. Eine faszinierende Geschichte, erzählt von einem Autor, der seinem Gegenstand mit Sympathie, aber auch mit dem notwendigen kritischen Blick gegenübertritt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.12.2001

Autos sind Weicheier
Informatives und Unterhaltsames rund ums Fahren
Eine unbewiesene, wenngleich vermutlich treffende Annahme geht davon aus, dass das fundamentale Interesse des männlichen Geschlechts an allem, was vier Räder hat, genetisch bedingt ist. Zur Urbestimmung als Jäger und Sammler trat also im Zuge seiner Entwicklungsgeschichte bald die Rolle als Autofahrer. Indizien für die Richtigkeit der These lassen sich bereits in frühester Jugend beobachten: nicht nur, dass „Auto” eine der allerersten Etappen auf dem Weg zur Überwindung der Sprachlosigkeit ist – bisweilen erlernt der Knabe das Wort schon unmittelbar nach der Anrede Mama. Auch auf Millionen krakeliger Kinderzeichnungen, für Psychologen seit jeher ein unschätzbar wichtiger Schlüssel zu den Untiefen der männlichen Seele, gesellt sich zu Mama und Papa vor dem kleinen Haus mit qualmendem Kamin, gerne das elterliche Gefährt – klar erkennbar an seiner kasteligen Form mit zwei frei tragenden, nicht besonders runden Rollen darunter.
Wir dürfen also davon ausgehen, dass ein Kinderbuch über Autos durchaus auf ein gesteigertes Interesse der Zielgruppe bauen kann.
Der Autor Reinhold Ziegler hat sein Buch für junge Leser Der Traum vom Fahren genannt, mit dem Untertitel „Die Geschichte des Automobils”. Es sind Geschichten des Automobils geworden, die Titel tragen wie „Warum Autos Weicheier sind” oder „Ganz zum Schluss die Zukunft”. Durch die Bank erfährt da ein wissbegieriger Knabe namens Philipp im fiktiven Gespräch mit seinen Eltern während einer langweiligen Fahrt zu den Großeltern, so ziemlich alles, was er – und vielleicht wir alle – immer schon gerne über Autos wissen möchten. Lassen wir einmal den sich leise regenden Zweifel beiseite, die heutigen Jugendlichen könnten sich gameboy-verwöhnt und fernsehtrunken an Büchern dieser Art womöglich kein bisschen erfreuen, geschweige denn vertieftes Interesse dafür entwickeln. Zumal die Bebilderung in diesem Band eher unspannend ausgefallen ist.
Das wäre dann jedenfalls dem Autor nicht anzulasten, der kenntnisreich und sympathisch kurzweilig über das aus männlicher Sicht zweitälteste Thema der Welt schreibt. „Die Ameisen,” heißt es irgendwo, „erfanden die Straßen und die Wegmarkierung. Und die Römer schauten die Straßen von den Ameisen ab.”
Irgendwie, so beschleicht uns der Verdacht, könnte das Ganze laufen wie bei der Sendung mit der Maus. Da lernen vor allem die Eltern etwas. Etwas, das so einfach ist, dass sie nie zugegeben hätten, dass sie es nicht wussten. Und danach sind sie froh, dass sie es endlich wissen. (ab 10 Jahre)
JÖRG REICHLE
REINHOLD ZIEGLER: Der Traum vom Fahren. Die Geschichte des Automobils. Beltz & Gelberg Verlag 2001. 263 Seiten, 29,80 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.12.2001

Wer hat den Stau erfunden?
Reinhold Zieglers unterhaltsame Geschichte des Automobils

Philipp hat es gut. Sein Vater zeigt Verständnis für die Hartnäckigkeit beim Fragen, er kennt sich aus in der Welt des Automobils, er ist vielleicht zu sehr in dessen Technik vernarrt, aber da gibt es noch die im Alltag der Mobilität verhaftete Mutter und einen wunderbaren Großvater, der sich dem Auto eher von einem gesellschaftlich-historischen Ansatz nähert. Mit dem Trick des erfahrenen Autors, um eine wißbegierige Person herum andere Personen zu gruppieren, die Geschichten erzählen oder in Briefen berichten, sind schon arabische Märchen und Sophies Welt entstanden. Hier geht es um die Sicht eines zwölf Jahre alten Jungen, der neugierig ist wie eine kleine Katze.

Philipp will wissen, wer den Stau erfunden hat, wie es zu den Straßen gekommen ist, wer denn die Lenkung ersonnen hat und weshalb die Automobile in Amerika erst mit der Erfindung des Fließbands das Laufen gelernt hatten. Was auf diese einfachen Fragen hin ausgebreitet wird, ist nichts weniger als die Geschichte des Automobils, ist die Historie der individuellen Mobilität. Die Plaudereien zwischen Sohn, Vater und Großvater sind zwar durchaus ernsthaft gemeint, aber recht vergnüglich zu lesen.

Das erste Verdienst dieses Buches besteht allerdings darin, daß es überhaupt existiert. Denn das Auto ist zwar allgegenwärtig, aber höchst selten in Büchern zu finden, die für Kinder oder Jugendliche geeignet sind. Entweder wird das Auto in groben Strichen gezeichnet, und die Texte dazu entsprechen dem Sprachvermögen eines aufgeweckten Dreijährigen. Oder dem Kind wird mitgeteilt, welche entsetzlichen Folgen mit dem Betrieb eines Automobils verbunden sind. Philipp dagegen werden mit hohem, aber nirgendwo besserwisserisch auftretendem Sachwissen leicht verständlich genügend Informationen gegeben, um die Rolle des Automobils, seine Faszination und seinen Fortschritt richtig einzuschätzen. Im Umfeld der alltäglichen Autobücher, die mit prachtvollen Prospektbildern vom Hochglanz der großen Welt leben, ist dieser "Traum vom Fahren" ein sehr realistisches und dennoch luftiges und ohne Techniklatein auskommendes Buch. Man kann auch sehr gut daraus vorlesen.

WOLFGANG PETERS

Reinhold Ziegler: "Der Traum vom Fahren". Die Geschichte des Automobils. Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2001. 264 S., geb., 33,- DM. Ab 10 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Dass sich die Sache beim gegebenen Inhalt fliessend wegliest, verdient ein besonderes Lob. ... Bleibt nur noch zu ergänzen, dass das Buch auch etwas fürs Auge bietet: Bilder und Fotots runden den gelungenen Band ab." Hits für Kids

"Kindgerecht und auf sympathische Art erklärt Reinhold Ziegler selbst komplizierte technische Zusammenhänge rund um die Automobilindustrie, ohne deren Schattenseiten zu verschweigen. (...) Wer seine Kinder auf geistvolle Art an das Thema heranführen will, kommt an diesem informativen Buch kaum vorbei." Oldtimer-Markt

"Ziegler verliert sich nicht in techischen Details, sondern bemüht sich vielmehr um Hintergründe. Auch Erwachsene werden an der flotten Erzählweise ihre Freude haben." Motor-Klassik

"Der Autor schreibt kenntnisreich und sympathisch kurzweilig über das aus männlicher Sicht zweitälteste Thema der Welt." Süddeutsche Zeitung

"Ein sehr realistisches und dennoch luftiges und ohne Techniklatein auskommendes Buch. Man kann auch sehr gut gut daraus vorlesen." FAZ

"... und plötzlich kommen selbst Auspuff und Zylinder so spannend wie ein Roman daher ..." Stafette

"Der lockere Erzählstil, garniert mit zu den jeweiligen Kapiteln passenden Fotos, machen das Buch zu einer lehrreichen und gleichzeitig unterhaltsamen Lektüre für Kinder und Jugendliche." Start, Das Opel-Magazin

" Eine wunderbare Erzählung, die Jugendlichen und Erwachsenen gefallen kann." Auto-Bild

" Spannend, unterhaltsam, keineswegs zu techniklastig." Main Post Würzburg…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Eine wissbegierige Person zwischen Geschichtenerzähler zu platzieren, das scheint dem Rezensenten zwar ein bis auf die Märchen aus 1001 Nacht zurückgehender alter Trick zu sein, das Buch mit dem zwölfjährigen Philipp aber, "der neugierig ist wie eine Katze" und Vater und Opa Löcher in den Bauch fragt, findet er dennoch höchst unterhaltsam, vergnüglich und lehrreich zugleich. Das geht mit einfachen Fragen los (wer hat den Stau erfunden?) und endet bei der Geschichte des Automobils, seiner Rolle, seiner Faszination und seines Fortschritts. Und das, meint Wolfgang Peters, ist schon eine Seltenheit auf dem Büchermarkt, zumal der Autor so ohne Techniklatein auskommt: "Man kann auch sehr gut daraus vorlesen."

© Perlentaucher Medien GmbH"