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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Nach Hermann Wentker wird mit diesem Buch eine Lücke geschlossen, weil trotz zahlreicher Debatten über die Rolle der evangelischen Kirche in der DDR bisher kaum ein Blick auf die Bedeutung der Kirchenverfassung bzw. der "innerkirchlichen Kommunikationsstrukturen für das Staat-Kirche-Verhältnis" geworfen wurde. Insgesamt zeigt die Studie nach Wentker deutlich 'die Ambivalenz kirchenleitenden Handelns" auf, etwa bei der stetigen Suche nach Kompromissen mit dem Staat - nicht zuletzt, um Mitglieder zu schützen. So wurden, wie Wentker referiert, auch nichtkirchliche Organisationen "verkirchlicht", um ihnen Versammlungen zu ermöglichen. Engelbrecht komme zu dem Schluss, dass die Kirche in der DDR weniger heldenhaften Widerstand leistete als vielmehr um eine "Diplomatie der kleinen Schritte" bemüht war. Dem kann der Rezensent durchaus zustimmen. Doch hätte er sich auch einen Blick auf die "Stasi-Problematik" gewünscht, weil gerade die Kirche auch "ein Einfallstor" für das MfS gewesen sei. Dieses Thema habe Engelbrecht jedoch ausgeklammert.

© Perlentaucher Medien GmbH