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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Stephan Maus kommt aus der Begeisterung gar nicht mehr heraus: Für ihn ist "Morbus fonticuli oder Die Sehsucht des Laien" "schlicht das beste deutsche Buch des Jahres". Bodo Morten, 38-jähriger Dilettant bei einem "Hamburger Anzeigenkäseblatt" steht im Mittelpunkt des Romans, er wird immer hysterischer und hypochondrischer, entwickelt eine "abstruse Gehirntheorie" und landet schließlich in einer Nervenklinik, erzählt Maus. Da helfen ihm auch Frauengeschichten nichts, all die Adjektive, die Morten zur "spekulativen Hinternerfassung" seiner Geliebten erfindet, ziehen ihm auch gleich den Verstand aus dem Gehirn, schreibt Maus. Für den Rezensenten entwirft der Autor die "opulente, schillernde Biografie des geistig obdachlosen Morten auf verzweifelter Heimatsuche", die zudem ein "Meisterwerk der literarischen Hochkomik" sei. Maus lobt die Liebe zum Detail, die selbst aus den Nebenfiguren noch sensibel beobachtete Charaktere mache und erfreut sich an den "wohl besten Szenen aus dem Journalisten-Alltag". Der Kritiker spricht von einem "einfühlsamen Porträt", von einem sprachlich gelungenem "Sehnsuchtsjournal" und vielem dergleichen mehr. Also am besten sofort lesen.

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