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Benutzername: 
Alina
Wohnort: 
Braunschweig

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2019
Kissing Lessons / Love, Kiss & Heart Bd.1
Hoang, Helen

Kissing Lessons / Love, Kiss & Heart Bd.1


sehr gut

Völlig blauäugig hatte ich mich für dieses Buch beworben. Ich habe überhaupt kein Problem mit erotisch angehauchten Büchern, war bei diesem aber doch relativ überrascht. Irgendwie hat der Klappentext darauf gar nicht hingedeutet, oder ich habe einfach nicht weit genug gedacht... :-D

Meine Pluspunkte:

Lesefluss
Charaktere
Emotionen
Erotikbalance

Lesefluss: Nach den ersten Seiten war ich noch nicht ganz bei der Autorin. Als ich das Buch dann aber das nächste Mal zur Hand genommen hatte, ging es wie von selbst und Seite um Seite flog nur so dahin. Flüssiger, verständlicher Schreibstil ohne groß nachdenken zu müssen!

Charaktere: Mich haben die Charaktere positiv überrascht! Denn für das Genre war da mehr Tiefe, einfach mehr "Charakter", als erwartet. Nicht dieser typische Mann, der von einer Frau so verletzt wurde, dass er sich jetzt durch die Gegend karnickelt und mehr als nur diese Frau, die einfach ein graues Mäuschen ist und von Tuten und (Achtung schlechtes Wortspiel) Blasen keine Ahnung hat. Na gut...Stella kam dem schon sehr Nahe, dennoch hat der Aspekt "Autismus" mich unterhalten, mir während des Lesens oft Spaß gemacht und folgendes bei mir ausgelöst:

Emotionen: Waren bei mir ganz hoch dabei. Situationen, die mir wie bereits gesagt wirklich Spaß bereitet haben , aber auch Situationen, in denen sich ein beklemmendes Gefühl auf mich übertragen hat und ich mir nur dachte "Oh wow, hoffentlich können wir diesem Moment bald entfliehen!". Positive sowie absolut unangenehme Gefühle haben sich in mir breit gemacht. Das muss ein Buch meiner Meinung nach können: Die Gefühlswelten auf den Leser übertragen und Herzflattern bzw. Magengrummeln auslösen!

Erotikbalance: Hat für mich gut gepasst, nicht zu viel, nicht zu wenig. Es war nichts überragendes mit x1000 Stellungen, Hilfsmitteln oder Fetischen, aber das war auch voll okay, kündigt das Buch ja schließlich auch nicht an.

Meine Minuspunkte:

Realitätsnähe
Überraschungseffekt
Charaktere

Realtiätsnähe: Leider waren für mich die Gefühlswelten der beiden Charaktere nicht komplett nachvollziehbar. Letztendlich schritt die Entwicklung der Geschichte sehr schnell (zu schnell) voran. Ich hätte gern die Steigerung, das berauschende an sich entwickelnden Gefühlen mehr wahrgenommen und miterlebt.

Überraschungseffekt: Kann man ganz kurz machen - gab es nicht! Man weiß leider von Anfang an, wie sich das Buch entwickelt, was die Hintergründe sind und wie die Story endet. Hier hat die Autorin sich leider für einen Basisverlauf entschieden.

Charaktere: Das Positive zu den Charakteren habe ich ja bereits oben erwähnt, wenn man sich jetzt aber mal die Gesamtheit der gelesenen Bücher anschaut und sich gedanklich nicht nur im Erotikbereich bewegt, dann hat das leider nicht gereicht. Ja, die Charkatere sind mal etwas anders, als in anderen Büchern dieses Genres, dennoch fehlt hier einiges, was einen außergewöhnlichen Protagonisten für mich ausmacht. Aber vielleicht waren da auch einfach nicht genug Seiten zur Verfügung...

Fazit: Wenn man diese Art von Geschichten gern liest (Liebesgeschichte mit dem gewissen Hauch Erotik), kann ich sagen, dass es definitiv eine gute Geschichte ist, welche süß und angenehm zu lesen ist. Dennoch ist es kein Buch, dass man gelesen haben muss! Dazu fehlt mir doch etwas das Besondere!

Bewertung vom 27.06.2018
Mit einem Bein im Grab
Konrath, J. A.

Mit einem Bein im Grab


ausgezeichnet

Phin hat einen gefährlichen Job: Er löst Probleme für seine Auftraggeber - wenn nötig auch mit Gewalt, denn Phin ist todkrank und hat nichts mehr zu verlieren. Sein nächster Auftrag rankt sich um die Ärztin Pasha Kapoor, die eine Abtreibungsklinik leitet und deshalb bedroht wird.

Dieses Buch ist ein absoluter Pageturner. Langeweile kommt auf keiner der ca. 314 Seiten auf. Das Buch strotzt vor Gewalt, Sex, Skrupellosigkeit, aber auch Witz. Ab und zu kratzt es an der Unglaubwürdigkeit und erscheint etwas realitätsfern. Diese Stellen habe ich dennoch genossen, weil sie einfach witzig waren. Trotz der vielen Gewaltdarstellungen, musste ich ab und zu einfach schmunzeln, was bei mir wirklich nicht häufig beim lesen vorkommt.
Unser Protagonist ist sehr ungewöhnlich und derb, vielleicht habe ich ihn genau deswegen sofort ins Herz geschlossen. Ich mochte irgendwie den Gedanken, dass es für ihn eigentlich keine Rettung und Happy End geben wird (hat er doch eine Überlebenschance von ca. 15%). Das klingt hart, aber immer nur Sonnenschein und Gänseblümchen lesen ist ja auch irgendwann öde.
Mir hat es absolut zugesagt, ich denke aber, dass für viele die Sprache zu obszön sein wird. Für mich jedoch nicht. Ich werde diese Trilogie auf jeden Fall weiterverfolgen um mehr über Phins Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu erfahren!

Bewertung vom 17.05.2018
Alicia verschwindet
Sachau, Matthias

Alicia verschwindet


weniger gut

Alicia und Robert sind beste Freunde, doch plötzlich verschwindet Alicia und hinterlässt als Hinweis nur ihr Lieblingsbuch und drei Fotos. Was steckt hinter Alicias Verschwinden und kann Robert sie finden?

"Ich habe den größten Fehler meines Lebens über Jahre hinweg gemacht. Ständig, Hunderte und Aberhunderte von Tagen hintereinander und immer wieder. Jeden einzelnen hätte ich damit aufhören können. Und jeden einzelnen Tag habe ich es nicht getan." (S. 174)

"Für Robert beginnt eine abenteuerliche Suche, die ihn von London quer durch England führt." Dieser Satz steht auf dem Klappentext, aber beim besten Willen: Er entspricht nicht dem Buch! Robert beginnt zwar die Suche nach seiner besten Freundin, ABER diese ist nicht im Entferntesten abenteuerlich. Robert ist eher ein passiver Protagonist, der sich zwar auf den Weg macht und Gespräche mit diversen Personen führt, die mir aber sehr fragwürdig erschienen im Hinblick auf seine Suche nach Alicia. Er war für mich einfach absolut kein Sympathieträger.

Zusätzlich zum langweiligen Protagonisten hat es mir die Erzählperspektive wahnsinnig schwer gemacht. Der Leser steckt im Körper des Bekannten, dem Robert seine Geschichte der Suche erzählt. Durch diese Erzählvariante ist es mir nicht gelungen überhaupt richtig in eine emotionale Stimmung zu kommen, da es doch immer noch diese eine Barriere zwischen Leser und Protagonisten gab.

Meine Erwartungen an dieses Buch war einfach eine ganz andere und auch der Literatureffekt konnte mich nicht packen. Ich bin davon ausgegangen, dass wir zusammen mit Robert die Gefühle zu Alicia langsam entdecken und hinter Alicias Verschwinden wirklich ein spannendes Geheimnis steckt. Dies war aber leider nicht der Fall.

Ich gebe dennoch zwei Sterne, da mir der zweite Teil wieder etwas besser gefallen hat und ich dennoch glaube, dass das Buch für andere Leser, die sich nicht so schwer mit der Perspektive des Erzählens tun, ein gutes Buch sein kann.

Bewertung vom 06.05.2018
Wie man die Zeit anhält
Haig, Matt

Wie man die Zeit anhält


sehr gut

Auf den ersten Blick ist Tom ein 40jähriger Geschichtslehrer aus London. Jeden Tag umringt von vielen Menschen, trotzdem ist Tom einsam, denn Tom wurde in einer anderen Zeit geboren und ist trotz seines jungen Aussehens bereits über 400 Jahre alt...

Du hast keine Wahl, wo du geboren wirst, du kannst dir nicht aussuchen, wer bei dir bleibt, du kannst über vieles nicht entscheiden. Das Leben folgt verschiedenen Gezeiten, wie die Menschheitsgeschichte auch. Trotzdem gibt es Raum für Entscheidungen. Dinge bei denen du die Wahl hast. S. 181

Wer kaum auszuhaltende Spannung an jedem Kapitelende und ein fulminantes Ende sucht, ist bei dieser Geschichte fehl am Platz. In dem Buch um Toms außergewöhnliches Leben ist für mich der Weg das Ziel gewesen. Ein stiller Weg voller Weisheiten und poetischen Worten, die ich einfach genießen konnte.
Ich war nicht durchgehend gefesselt und gerade der Anfang machte es mir schwer, aber ab der Mitte bin ich einfach in den Sätzen eingetaucht. Die kurz gehaltenen Kapitel aus den unterschiedlichen Zeitepochen haben dabei für Abwechslung gesorgt. Ein unaufgeregtes Buch für stille gefühlvolle Lesestunden!

Bewertung vom 06.05.2018
NACHTWILD
Phillips, Susan Elizabeth

NACHTWILD


weniger gut

Joan ist mit ihrem Sohn Lincoln im Zoo und vergisst die Zeit. Der Zoo ist kurz vom schließen und Joan muss sich beeilen, damit die beiden es noch rechtzeitig herausschaffen. Doch dann geschieht etwas schreckliches und Joan muss sich mit Lincoln im Zoo verstecken und um das Leben ihres Sohnes bangen.

Dieser Thriller war in meinen Augen kein wirklicher Thriller. Zu Beginn hat die Spannung zwar zaghaft an die Tür geklopft, aber als ich sie aufgemacht habe, war sie schon wieder weg.

Die Story um das Versteckspiel im Zoo wirkte auf mich unfertig erzählt. Es tauchen Handlungsstränge und Personen auf, die nicht voll durchdacht wurden und teilweise überflüssig erscheinen. Die Beschreibung "eine wilde Nacht im Zoo" passt einfach nicht. Der Autor hätte den Schauplatz "Zoo" noch ganz anders nutzen können. Oft war ich leider nur gelangweilt, auch weil es viel um die Mutter-Kind-Beziehung ging und wie Joan ihren Sohn zufriedenstellen kann, damit er die beiden nicht verrät. Vielleicht sollte das die Psyche ansprechen und so Spannung bringen?! Vielleicht ist das bei mir nur nicht angekommen, weil ich keine Mutter bin?! Jedenfalls war mir das ein zu großes Thema und hat mich nach einiger Zeit genervt.

Positiv war, dass man das Buch relativ fix und flüssig lesen konnte, zum Inhalt an sich fällt mir aber leider nicht so viel positives ein. Idee gut. Umsetzung mangelhaft.

Bewertung vom 06.05.2018
Unsere unbekannte Familie
Teipel, Jürgen

Unsere unbekannte Familie


gut

Kurzgeschichten über unsere tierischen Freunde denen wir im Alltag immer wieder begegnen. Jürgen Teipel hat genauer hingesehen und erzählt von ganz besonderen Beziehungen und Begegnungen zwischen Mensch und Tier.

Geschichten, die mich berührt haben. Geschichten, die mir die Augen geöffnet haben. Geschichten, die ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht gelesen habe aber auch Geschichten, die mich weniger interessiert und gefesselt haben. So ist es, denke ich, immer bei einer Kurzgeschichtensammlung. Ein Mix von allem!

Ich hätte mir jedoch mehr Geschichten gewünscht, die mich emotional packen. Ich war zwar oft bestürzt und es gab auch viel Hintergrundwissen, aber ich hätte mir gern ein bisschen mehr Ergriffenheit gewünscht oder mehr worüber ich lächeln kann.

Dennoch authentische Geschichten, die einem bewusst machen, was in unserer Welt vorgeht und wie der Mensch oft den Tieren das Leben zur Hölle macht, aber im gleichen Zug zeigen die Geschichten auch Menschen, die sich aufopfernd um unsere unbekannte Familie kümmern!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2018
Wolkenschloss
Gier, Kerstin

Wolkenschloss


gut

Fanny ist Jahrespraktikantin im Wolkenschloss, hoch oben in den Schweizer Bergen. Zum Silvesterball reisen einige interessante Gäste an die Fanny in ein Abenteuer verwickeln.


Ich mochte den Charme des Wolkenschlosses und die Umgebung, einfach toll! Man konnte es sich nur zu gut vorstellen, wie alles aussieht und wie wunderschön es in diesem etwas veraltetem Hotel sein muss. Das war auch das was ich an der ganzen Geschichte am Schönsten fand. Ansonsten hat mich die Story nicht groß mitgerissen. Es lief so vor sich hin und wurde erst zum Schluss spannender! Jedoch konnte ich diese plötzlich aufkommende Wandlung der Geschichte nicht so richtig genießen, da mir Fanny als Protagonistin irgendwann zu nervig war! Dauernd hat sich jemand bei ihr bedankt und alle fanden sie großartig, egal was sie gemacht hat. Wirkte auf mich komplett unrealistisch und ich hätte mir eher gewünscht, dass die Geschichte sich noch mehr um das magische Geheimnis des Wolkenschlosses dreht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2018
Gedankenverloren
Deol, Navika

Gedankenverloren


schlecht

"In einer Welt. Voll schimmerndem Glück. Stehen wir allein'. Überwältigt, ohne Zurück."

Es tut mir irgendwie total leid, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir dieser kleine Gedichtband so gar nicht gefallen hat.Ich lese gern Gedichte und mag auch eine melancholische Stimmung. Als Teenie habe ich auch ab und zu meine Gedanken aufgeschrieben und das was auf diesen Seiten zu lesen war, war leider nicht besser. Es waren für mich, als Leser, einfach nur zusammengereihte Wörter mit dauernden Wiederholungen. Die einzige Empfindung die ich wahr genommen habe, war Trauer und das auf wirklich jeder einzelnen Seite! Mir hat irgendwas positives, aufbauendes gefehlt. Auch wenn nur ein einziges Gedicht mit etwas Hoffnung verbunden gewesen wäre, aber die "Gedichte" zu lesen hat mich nur traurig gemacht und hinterlässt einen bitteren Geschmack.

Bewertung vom 12.04.2017
Überall bist du
Stoltenberg, Gerhild

Überall bist du


gut

Martha hat ein gut strukturiertes Leben und fühlt sich in ihrer geplanten Routine sehr wohl. Eines Tages ergibt sich die Chance auf eine Veränderung. die Martha ohne lang nachzudenken, ergreift. Ihr Freund ist von dieser Neuerung nicht sehr angetan und auf einmal ist alles anders und Martha hat Liebeskummer, der kaum überwindbar scheint. Was ist bloß schief gelaufen und wie soll es jetzt weitergehen?

"Manchmal scheint die Welt entvölkert zu sein, wenn ein einziger Mensch fehlt."

Geschichten mit poetischen Momenten berühren mich und deswegen habe ich mich über das gewonnene Buch sehr gefreut. Leider gab es im Endeffekt nicht so viele poetische Zeilen wie erwartet. Wobei einige auch etwas versteckt und nicht so offensichtlich sind. Die tiefe Traurigkeit von Martha konnte ich voll und ganz nachvollziehen. Das ist Liebeskummer und zwar genau so! Hier ist die Autorin in meinen Augen eng am Leben. Leider konnte ich mit den restlichen Handlungssträngen in der Geschichte eher weniger anfangen. Hier wurde ich des Öfteren im Stich gelassen und konnte mit diversen Abschnitten einfach nicht warm werden, da sie die Geschichte nicht wirklich weitergebracht haben. Das Ende hat mich daher auch nicht besonders umgehauen.

Mein Fazit ist deshalb: Eine Story über den Kummer einer unerfüllten Liebe, die der Leser schnell und leicht zwischendurch weg lesen kann. Jedoch hält man hier kein Buch in der Hand, das einen dazu bringt seine komplette Leseseele zu investieren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.