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Top-Rezensenten Übersicht

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23
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Köln

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 17.08.2011
Die Straße
McCarthy, Cormac

Die Straße


weniger gut

Ich habe mir das Buch gekauft, da in vielen Rezensionen anderer Weltuntergangsdystopien immer wieder der Vergleich mit diesem Buch verglichen wurden.
Mir hat das Buch leider gar nicht gut gefallen. Die meiste Zeit sind Vater und Sohn nur auf einer Straße in Richtung Küste unterwegs, es gibt nur wenige, zum Teil aber sehr gruselige Zwischenfälle. Es wird meist nur beschrieben und nicht so viel Wert auf Erklärungen gelegt.
Ich habe lange gebraucht, um es durchzulesen, da es mich einfach nicht gefesselt hat. Zudem muss man sich erst auf den Schreibstil einlassen. Es gibt beispielsweise keine Anführungszeichen vor wörtlicher Rede. Davon abgesehen, ist die Sprache nicht sonderlich schwierig, da die Dialoge sehr kurz sind, allerdings werden vereinzelt Wörter verwendet, mit denen ich nichts anfangen konnte.
Dieses Buch ist eher etwas für Leute, die einen gefühlsbetonten Roman vor dem Bild einer zerstörten Welt, die in ihren letzten Zügen liegt. Mich interessieren hingegen eher die Entwicklungen, warum die Welt so wurde, wie sie im Buch ist.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.05.2011
Neva
Grant, Sara

Neva


weniger gut

Eine Inhaltsangabe spare ich mir an dieser Stelle.

Mich hat das Buch leider überhaupt nicht überzeugt. Meiner Meinung nach gab es einige Ungereimtheiten, die mir den Lesespaß schon frühzeitig verdorben haben. Ich bin am Anfang nicht so recht in die Geschichte gekommen und konnte auch keinen Bezug zu den Protagonisten finden, was sich bis zum Ende des Buches nicht wirklich geändert hat. Der Anfang hat mir schon insoweit die Lust am Lesen verdorben, dass ich das Buch weglegen wollte. Ich habe mich dann aber aufgrund der geringen Seitenzahl doch gezwungen habe, weiterzulesen. In der Mitte gab es dann knapp hundert Seiten um die Demo, die Spaß gemacht haben.
Manchmal ändern sich die Gefühle von Neva für Braydon (oder auch für ihre Freundin Sanna) schon nach zwei Sätzen, auch das hinterließ einen schalen Geschmack. Die Allgegenwärtigkeit der Protektosphäre war mir zu wenig bedrohlich und das ähnliche Aussehen der Menschen zu wenig betont. Und Schwangerschaften müssen in Heimatland auch mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit ablaufen, wenn man zwei Tage nach der Befruchtung schon das Wachsen des Babys in sich spüren kann. Leider hat mir das Ende dann wieder überhaupt nicht gefallen; ich fand die Wendungen auf den letzten ca. 50 Seiten einfach zu unglaubwürdig. Mich ließ die Geschichte nach dem Ende nicht atemlos, sondern aufgrund der Tatsache, es doch geschafft zu haben, zufrieden zurück.
Diese Schwächen summieren sich rückblickend leider auf, so dass ich diesem Roman nur zwei Sterne geben kann.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2010
Elfte Woche
Fehér, Christine

Elfte Woche


gut

Die 15-jährige Carolin ist wie jede andere Jugendliche und doch auch ganz anders. Als erfolgreiche Fußballspielerin interessiert sie sich nicht für Partys, noch für Jungs und dementsprechend nicht für Sex. Als sie aber dennoch ihre Freundin zu einer Party begleiten soll, lernt sie Vincent kennen und verliebt sich in ihn. Die beiden kommen zusammen, doch die Beweggründe von Vinzent treten nicht sehr deutlich hervor. Er hängt noch an seiner Exfreundin und muss offensichtlich erst noch deren Abfuhr verarbeiten, sodass man denkt, dass für Carolin nur die Rolle des Lückenbüßers und Lustobjekts bleibt.
Bei ihrem ersten Geschlechtsverkehr - ungeschützt, da beide denken, dass beim ersten Mal nichts passieren kann (in meinen Augen unfassbar!) - wird sie schwanger. Was erst als böse Ahnung beginnt, wird nach einer Zeit zur sicheren und verängstigenden Gewissheit, und so muss Carolin mit ihrer neuen Situation alleine klarkommen, da sie sich zunächst niemandem anvertrauen kann und will.
Als jedoch der Freund und nacheinander beide Eltern von der Schwangerschaft erfahren, versuchen alle, Carolin in die gewünschten Richtungen zu drängen. Denn leider ist Carolin auch eine Projektionsfläche für die Wünsche und Träume ihrer Mitmenschen: Ihr Vater will durch sie seinen Traum vom Profifußball verwirklichen, der ihm wegen Verletzungen verwehrt blieb. Die Mutter will endlich sich selbst verwirklichen und nicht für ein ungeplantes Kind zurückstecken. Die Eltern von Vincent denken an das Geld, und sehen nur den Vorteil, dass er jetzt die Gewissheit habe, zeugungsfähig zu sein. Gespräche mit einer Schwangerschaftsberatung, sollen Carolin ihre Möglichkeiten aufzeigen.
So steht Carolin vor der Entscheidung, sich vollkommen allein gegen alle durchzusetzen und das Kind zu bekommen, oder sich zu fügen und den vermeintlich bequemeren Weg zu gehen und abzutreiben.

Das Buch ist angenehm geschrieben und gut zu lesen, aber mitreißend ist es nicht. Wäre es nicht so dünn gewesen, ich glaube, ich hätte es nicht zu Ende gelesen. Außerdem kann man zwar die Gefühle der Protagonistin verstehen, doch habe ich mich nicht "wie mittendrin gefühlt", wie es eine Rezensentin unter mir geschrieben hat. Es wirkte auf mich stellenweise eher wie eine Werbung für Beratungsstellen. So bekommt das Buch von mir 3 Sterne und damit die Wertung gut, denn das ist es: Ein gutes Buch.

Bewertung vom 13.07.2010
Lucian
Abedi, Isabel

Lucian


sehr gut

Da der Inhalt des Buches hier schon in zahlreichen Rezensionen meiner Meinung nach sehr gut wieder gegeben wurde, lasse ich diesen Teil hier weg. Nina [libromanie.de] hat am 23.09.2009 hier auf buecher.de eine sehr gute und umfassende Bewertung abgegeben, der ich im Großen und Ganzen zustimmen kann.
Das Buch lässt sich leicht und, was noch wichtiger ist, angenehm lesen, und auch wenn ich nicht mehr zu der Zielgruppe gehöre, konnte ich mich meist gut in die Hauptcharaktere einfühlen. Allerdings hätten die Leiden und Gefühle vor allem von Rebbeca vielleicht noch etwas besser und näher beschrieben werden können, denn teilweise bleibt man als Leser doch etwas teilnahmslos, zumindest ging es mir so. Beckys beste Freundin Suse bleibt im Laufe der Geschichte ein wenig auf der Strecke.
Am wenigsten gefallen hat mir allerdings das abrupte Ende. Dort wird auf 6 Seiten abgerissen worauf der Roman ca. die letzten 100 Seiten hingearbeitet hat. Dieses Ende lässt bei mir mehr Fragen offen als es beantwortet und hinterlässt rückblickend einen faden Beigeschmack. Leider. Deswegen kann ich den fünften Stern nicht geben.
Ansonsten handelt es sich wirklich um ein wundervoll gestaltetes Buch mit einer wundervoll geschriebenen Geschichte. Viele Sätze bleiben, auch nachdem man das Buch weggelegt hat, noch im Kopf und laden zum nachdenken ein. Und allein deswegen lohnt es sich schon, dieses Buch zu lesen!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.01.2010
Herrin wider Willen
Marcus, Martha Sophie

Herrin wider Willen


sehr gut

Nach einem etwas schwierigen Anfang kommt man gut in die Geschichte. Sie fängt nämlich direkt mit der Hochzeitsnacht von Ada und Lenz an, sodass man vielleicht einige gedankliche Andeutungen und die Tatsache, dass sie so überstürzt geheiratet haben, nicht direkt versteht.
Das Buch ist interessant und flüssig geschrieben, zumal ich die Geschichte ungewöhnlich fand; ich habe es in nur 2 Tagen durchgelesen. Am Ende geht alles vielleicht ein bisschen schnell, ließe aber noch Raum für eine Fortsetzung. Im Nachhinein und mit etwas zeitlichem Abstand betrachtet, hätte ich mir eine (noch) bessere Beschreibung der (Macht-)Verhältnisse zur Zeit des 30jährigen Krieges gewünscht.
Aber alles in allem handelt es sich um ein solides Buch, welches es wert ist, gelesen zu werden; zudem ist der Umschlag, wie ich finde, sehr ansprechend gestaltet.