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Midnight-Girl
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NRW

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Insgesamt 853 Bewertungen
Bewertung vom 29.05.2021
Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1
García Sáenz, Eva

Die Stille des Todes / Inspector Ayala ermittelt Bd.1


gut

Es geht wieder los, etwas wiederholt sich, etwas, das die gesamte Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Mit der Inhaftierung des mutmaßlichen Täters vor 20 Jahren gab es ein kollektives Aufatmen, doch jetzt scheint die Serie weiterzugehen. Der Verbrecher – noch immer in Haft. Handelt es sich um einen Nachahmungstäter, gab es damals Ermittlungsfehler? Viele Fragen, kaum Antworten und ganz besonders wenig Zeit, denn die Anzahl der potentiellen weiteren Opfer ist hoch und die Chance sie alle schützen zu können verschwindend gering..

Rückblickend wird von den damaligen Taten und Ermittlungen erzählt, nichts deutet darauf hin, dass man den falschen geschnappt hat. Die ganze Stadt glaubt das Monster gut verwahrt hinter Gittern. Doch plötzlich stehen Inspector Ayala und sein Team vor einer schier unwirklich anmutenden Szenerie. Der Leser ist ähnlich ratlos und beginnt bereits ohne konkrete Hinweise sämtliche Möglichkeiten durchzuspielen. Dass es jemandem gibt, der geschickt die Fäden zieht und gekonnt zu manipulieren weiß, scheint offensichtlich und unumstritten. Doch wo ist derjenige zu suchen und vor allem zu finden? Eine Mammutaufgabe, die eigentlich viel Zeit in Anspruch nimmt, aber genau die ist knapp bemessen, denn das Morden geht weiter.

Neben den aktuellen Ereignissen und den vergangenen Taten, die erzählerisch in das gegenwärtige Geschehen eingewoben werden, erhält man durch tatsächliche Rückblenden noch einiges mehr an Hintergrundwissen. Zunächst weiß man dieses nicht genau einzuordnen, doch mit der Zeit ergibt sich ein Gesamtbild, das plötzlich erschreckend klar vor dem Auge des Betrachters erscheint.

So interessant und gut durchdacht die Idee hinter der Geschichte auch ist, in ihrer Umsetzung wirkt sie doch in weiten Teilen recht langwierig. Einzelne Passagen werden so lange durchgekaut, bis jedes noch so kleine Detail erläutert und jeder Winkel inspiziert wurde, obwohl es schon viel früher an der Zeit gewesen wäre endlich zum Punkt zu kommen. Bei weitem nicht alle ausführlich dargelegten Beschreibungen sind für die Handlung relevant, häufig ist man mitunter sogar genervt, wenn sich wieder einmal eine längliche Erklärung ankündigt. Dies hat zwangsläufig Auswirkungen auf die Spannungskurve und das Lesevergnügen. Auch schafft man es so nicht den Charakteren auf emotionaler Ebene zu begegnen, eine gewisse Distanz bleibt vorhanden.

Ein Auftaktband, der maximal als solide zu betiteln ist und den Leser unschlüssig zurücklässt was das Weiterverfolgen der Reihe angeht.

Bewertung vom 29.05.2021
Die Wahrheit der Gloria Scott / Sherlock & Watson - Neues aus der Baker Street Bd.10 (2 Audio-CDs)
Koppelmann, Viviane

Die Wahrheit der Gloria Scott / Sherlock & Watson - Neues aus der Baker Street Bd.10 (2 Audio-CDs)


sehr gut

Die zweite Staffel ist geprägt von Geheimnissen und mysteriösen Hinweisen, die, manchmal auf Umwegen, manchmal geradewegs, auf einen zentralen Punkt zusteuern. Zum Abschluss erwartet den Hörer und die Protagonisten eine Reise in die Vergangenheit. Sherlock, damals noch Chemie-Student an der University of Edinburgh, trifft auf zwielichtige Gestalten und sieht sich unversehens mit seinem ersten Fall konfrontiert.

Langsam aber sicher beginnt auch Watson zu begreifen was die Schnitzeljagd der vorangegangenen Folgen zu bedeuten hat. Der Hörer sieht natürlich ebenfalls klarer, einige Aspekte hatte man allerdings bereits im Vorfeld auf dem Schirm und wartet nur auf die Bestätigung der sich daraus entwickelten Theorien. Nichtsdestotrotz wartet „Die Wahrheit der Gloria Scott“ durchaus mit der ein oder anderen Überraschung auf, die man so wohl nie vorhergesehen hätte. Entsprechend sinnvoll ist eine weiterhin konzentrierte Herangehensweise, um nicht noch auf den letzten Metern abgehängt zu werden.

Es ist wahrlich interessant zu verfolgen wie Sherlock als reiner Einzelkämpfer agiert – die Begegnung mit John Watson hat schließlich noch nicht stattgefunden. Auch scheint er im Vorfeld noch nie mit dem Gedanken gespielt zu haben eine detektivische Laufbahn einzuschlagen, wodurch er zwangsläufig unbedarfter erscheint. Außerdem ist man ständig versucht sein Handeln damals mit seinen aktuellen Fähigkeiten zu vergleichen, um die Weiterentwicklung nachvollziehen zu können.

Geschickt wird der Bogen immer wieder von den damaligen Ereignissen zur Gegenwart gelenkt, so dass sich ein Gesamtkonstrukt ergibt, das einiges zu bieten hat. Das erste Aufeinandertreffen mit inzwischen altbekannten Charakteren fügt sich ebenso ins Bild wie auch das Enttarnen von Kommentatoren auf Watsons Blog, die man bisher nicht unbedingt einordnen konnte. Ein absolut würdiger Abschluss dieser zweiten Staffel, aber doch sicher nicht das Ende der Serie .. Oder?

Bewertung vom 29.05.2021
Der tote Rittmeister / Viktoria Berg Bd.2
Dix, Elsa

Der tote Rittmeister / Viktoria Berg Bd.2


sehr gut

Ein Jahr nach ihrem ersten Aufeinandertreffen, begegnen Viktoria Berg und Christian Hinrichs sich erneut auf Norderney, nachdem ihre Verbindung in heimischen Gefilden im Streit endete. Die junge Lehrerin besucht eine Schülerin im Seehospiz, die Viktoria eindringlich bittet ihre verschwundene Freundin zu finden. Laut Aussage der Oberschwester soll das Mädchen jedoch gar nicht existieren. Christian hingegen sieht sich plötzlich als Hilfspolizist an der Seite des Badekommissars, inmitten der Ermittlungen rund um den Tod eines Rittmeisters der kaiserlichen Kavallerie.

Ein Jahr ist vergangen, seit Viktoria und Christian maßgeblich an der Aufklärung des Mordes an einem Zimmermädchen beteiligt waren. Nun treffen sie auf der Insel erneut aufeinander, die Atmosphäre ist spürbar aufgeladen, das Miteinander deutlich kühler als zum Abschluss des ersten Bandes. Der Leser erfährt in kurzen Episoden was in der Zwischenzeit vorgefallen ist, so dass man das Zusammenspiel richtig einordnen kann. Da eine Insel naturgemäß einen begrenzten Raum bietet, so ist es kaum verwunderlich, dass ihre Wege sich trotz allem regelmäßig kreuzen.

Der Leser wird somit von zwei Seiten an die Ereignisse herangeführt, denn dass die Handlungsstränge rund um das verschwundene Mädchen und den toten Rittmeister sich an irgendeiner Stelle überlappen, ist recht schnell klar. Worin genau allerdings die Verbindung liegt und welche Erkenntnisse daraus zu gewinnen sind, zeigt erst der weitere Verlauf. Hier gibt es ausreichend Platz für die Entwicklung eigener Theorien, die durchaus komplett voneinander abweichen können.

Erneut sind die Gegebenheiten der damaligen Zeit ein Thema, ebenso wie die persönliche Beziehung zwischen Viktoria und Christian. Die verschiedenen Aspekte werden geschickt miteinander verwoben, so dass ein spannendes und interessantes Gesamtkonstrukt entsteht, das den Leser in den Bann zu ziehen weiß. Nicht unbedingt temporeich, aber mit einer Verbissenheit, unbedingt für Gerechtigkeit zu sorgen, überwinden die Protagonisten diverse Hürden, die sich ihnen in den Weg stellen.

Bewertung vom 23.05.2021
Ein Fall für TKKG - Schutzgeld für Dämonen

Ein Fall für TKKG - Schutzgeld für Dämonen


sehr gut

Es herrscht bereits eine ausgelassene Stimmung, als TKKG den Rummelplatz betreten. Einige Fahrgeschäfte und andere Attraktionen stehen hoch im Kurs als erstes angesteuert zu werden. Doch plötzlich ändert sich die Stimmung. Handelt es sich wirklich um eine einfache Panne im Gruselkabinett? Die Freunde sind alarmiert, umso mehr, als auch noch der Breakdancer außer Kontrolle gerät. Mit geballtem Einsatz versuchen sie den Auslöser der ungewöhnlichen Vorkommnisse zu ermitteln, doch die Betreiber des Rummels steht geschlossen beisammen..

Nervenkitzel ist auf dem Rummelplatz vorprogrammiert, aber mit echten Gefahren rechnet sicherlich niemand, geht es doch hauptsächlich ums Vergnügen denn um reale Ängste. Doch hier scheint es als würden einzelne Elemente gezielt manipuliert und Menschenleben aufs Spiel gesetzt. Warum die Betreiber sich allerdings nicht an die Polizei wenden, bleibt fraglich. Logisch, dass TKKG sich einklinken und dem Treiben ein Ende setzen wollen.

Dafür müssen sie tief vor- und eindringen in eine eingeschworene Gemeinschaft. Schnell wird deutlich, dass jeder nur das preisgibt, was sich sowieso nicht mehr leugnen lässt. Das erschwert die Spurensuche zunehmend und erhöht das Risiko weiterer Manipulationen. Der Hörer ist ebenso überfragt wie die Jung-Detektive, schließlich gibt es kaum einen Anhaltspunkt, den zu verfolgen zumindest einen Lösungsansatz verspricht.

Auch wenn es ab einem gewissen Punkt dann doch eindeutig wird, welche Richtung das Geschehen einschlägt, so handelt es sich doch um eine spannende wie verwobene Geschichte, gut inszeniert und gekonnt mit den passenden Effekten unterlegt, so dass keine Langeweile aufkommt.

Bewertung vom 23.05.2021
Sylt auf unserer Haut
Thesenfitz, Claudia

Sylt auf unserer Haut


gut

Der jährliche Sylt-Urlaub steht unter einem gänzlich anderen Stern. Normalerweise von Grund auf durchgetaktet, werden nicht nur Maja und Robert selbst, sondern auch ihre Ehe auf den Prüfstand gestellt. Plötzlich müssen Eventualitäten bedacht werden und auch Spontaneität steht hoch im Kurs. Und alles nur, weil Roberts neuer Kollege kurzerhand entschieden hat, mit seiner Freundin ebenfalls auf Sylt zu urlauben. Majas Leben gerät mehr und mehr in Schieflage, doch vielleicht ist genau das notwendig, um endlich wieder geradeaus schauen zu können?

Der Leser spürt schnell, dass Maja in ihrer Beziehung nicht glücklich ist, zumindest momentan. Das kann sicherlich vielfältige Gründe haben und auch Lösungsansätze gibt es zuhauf, doch scheint sie unbedingt einen Schubs in die richtige Richtung zu benötigen. Ob dieser wirklich von einem anderen Mann kommen muss sei einmal dahingestellt, in jedem Fall wird sie zum Nachdenken, Analysieren und Reflektieren angeregt. Inwiefern man bestimmte Aktionen oder Gedanken nachvollziehen kann, muss ebenfalls jeder Leser eigenständig entscheiden, schlussendlich aber geht es nicht nur darum was geschrieben steht, sondern auch um das was nur zwischen den Zeilen sichtbar wird.

Es werden zahlreiche Klischees bedient, wodurch die meisten Passagen vorhersehbar und die Charaktere durchschaubar und berechenbar werden. Sicherlich, der eingängige Schreibstil wirkt mitreißend und manövriert den Leser gekonnt durch die Brandung, allzu tiefgründige Erwartungen sollte man jedoch tunlichst vermeiden. So kann man sich zumindest von einer gewissen Leichtigkeit, gepaart mit ein wenig Schwermut, berieseln lassen und für ein paar Stunden abschalten.

Es werden ein wenig zu romantische Vorstellungen vermittelt, überhaupt gibt es von allem ein bisschen zu viel, aber das wird vermutlich jeder etwas anders bewerten. Je nachdem in welcher Stimmung man das Buch gerade liest, in welcher Situation man sich selbst gerade befindet oder ähnliches. Die Aussage der Geschichte ist allerdings klar und deutlich und sollte nicht links liegen gelassen werden.

Bewertung vom 22.05.2021
Schlaf in tödlicher Ruh / John Benthien Jahreszeiten-Reihe Bd.3 (eBook, ePUB)
Ohlandt, Nina

Schlaf in tödlicher Ruh / John Benthien Jahreszeiten-Reihe Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Weihnachten steht vor der Tür, als Kommissarin Lilly Velasco plötzlich einer alten Freundin über den Weg läuft, die sie kurzerhand über die Feiertage einlädt. Auch weitere Bekannte und Verwandte werden erwartet. Es herrscht eine mehr oder minder ausgelassene Stimmung, die Feierlaune steigt prozentual mit dem Alkoholkonsum. Dennoch geht irgendetwas nicht mit rechten Dingen zu. Spätestens als drei der Feiernden tot in der Sauna aufgefunden werden, begegnet jeder jedem mit Misstrauen und Skepsis. Lilly zieht ihre Kollegen John Benthien und Tommy Fitzen hinzu, denn sie glaubt nicht an einen tragischen Unfall..

Die Atmosphäre ist spürbar angespannt, schon in dem Moment, in dem Lilly auf die skurrile Weihnachtsgesellschaft trifft. Ein bunt zusammengewürfelter Haufen, und doch sind sie alle irgendwie mit- und untereinander verbunden. Zugleich schwebt eine zunächst nicht näher definierte Bedrohung über ihrer aller Köpfe. Wen es schlussendlich treffen wird und aus welchem Grund, scheint noch nicht entschieden.

Trotz dessen, dass es sich um einen Kurzkrimi mit recht überschaubarem Umfang handelt, wird das Geschehen eher gemächlich vorangetrieben. Zu häufig wird sich in Details verloren, die zwar relevante Hinweise liefern können, hin und wieder aber auch schlichtweg zuviel vorwegnehmen. Lieber ein paar mehr Andeutungen anstatt tatsächlicher Ausführungen, die Spannungskurve hätte vor Jubel womöglich unkontrolliert ausgeschlagen. So aber gibt es leider recht wenig Interpretationsspielraum oder gar die Möglichkeit eigene – unterschiedliche – Theorien zu entwickeln.

Obwohl keine allzu großen Überraschungen oder bahnbrechende Erkenntnisse zu erwarten sind, möchte man, einmal mit der Lektüre begonnen, trotz aller Kritik, nicht von ihr lassen. Denn emotional wird der Leser durchaus abgeholt, kann sich einfühlen in diverse Gedankengänge und sinnt nach Gerechtigkeit.

Bewertung vom 22.05.2021
Tödliches Spiel / Secret Protector Bd.1
Lane, Andrew

Tödliches Spiel / Secret Protector Bd.1


gut

Niemand weiß wo er herkommt oder wo es ihn als nächstes hinzieht – letzteres vermutlich nicht einmal er selbst. Unscheinbar, aber dennoch geschult und präzise, verhält Lukas Crowe sich wahrlich nicht wie andere Jugendliche in seinem Alter. Doch wenn er gebraucht wird, ist er zur Stelle und handelt da wo andere noch versuchen die Situation zu erfassen. Als er auf Una trifft, ändern sich seine eigentlichen Plänen erneut und das schneller als er gucken kann..

Hätte man nicht den Oberbegriff beziehungsweise Reihentitel ‘Secret Protector’, so würde man sich vermutlich selbst nach Beendigung der Lektüre noch fragen was es mit der Figur des Lukas Crowe auf sich hat. Immer wieder klingen Ereignisse aus seiner Vergangenheit an, aus denen sich zumindest einige Rückschlüsse ziehen lassen, konkrete Aussagen allerdings werden vermieden, als würde er auch dem Leser gegenüber unter dem Radar bleiben wollen. Was womöglich geheimnisvoll wirken soll, stresst und nervt beim Lesen zunehmend, da man eigentlich hinter die Fassade blicken möchte, um den Charakter der Hauptfigur besser erfassen zu können. Da dies aber scheinbar nicht gewünscht ist, ergeben sich immer weitere Fragen, die nie beantwortet werden, aber so sehr in den Fokus rücken, dass die Haupthandlung fast schon verdrängt wird.

Zielsicher setzt Autor Andrew Lane auf actionreiche Szenen, die teilweise etwas übertrieben erscheinen, sich aber gekonnt in den Gesamtkontext einfügen. Somit hält er gleichzeitig das Tempo hoch, lässt weder Protagonisten noch Leser zur Ruhe kommen. Vielmehr gilt es bewusst zu (re)agieren, und das am besten bevor der Gegner zum Schlag ausholt. Die Spannungskurve gestaltet sich recht übersichtlich, großartige Überraschungen sind nicht zu erwarten, dafür ist die Marschrichtung trotz aller Geheimniskrämerei zu offensichtlich.

Ein mittelmäßiger Auftaktband einer rasanten Trilogie, der durchaus mitreißender hätte gestaltet werden können. Obwohl inhaltlich interessant, nimmt die Geschichte den Leser zu wenig mit als dass man sofort nach den Nachfolgern lechzen würde.

Bewertung vom 22.05.2021
Insel-Krimi - Todesstunt auf Usedom

Insel-Krimi - Todesstunt auf Usedom


gut

Lea will auf Usedom eigentlich nur ein wenig entspannen, mit Freunden abhängen, Spaß haben, einfach nur die Zeit genießen, bevor sie ihr Studium aufnimmt. Doch die Freude währt nur kurz. Als es zu einem schrecklichen Unglück kommt, werden Spekulationen laut, ob hinter dem vermeintlichen Unfall nicht doch ein perfider Mord steckt. Nicht nur die Polizei untersucht die Angelegenheit, auch Lea hält es nicht in den vier Wänden ..

Auch ohne vorherige Lektüre der Kurzbeschreibung ist die unterschwellig anrollende Gefahr schnell spürbar, wenn auch noch nicht direkt greifbar. Doch schon bald kommt es zu einem Todesfall, dessen Umstände nicht so eindeutig sind wie zunächst vermutet. Erste Theorien sind schnell gesponnen, jedoch regen sich immer mehr Zweifel, die nicht nur den Hörer dazu veranlassen die Gedanken in unterschiedliche Richtungen zu lenken.

Sämtliche Protagonisten – nicht nur die Polizei – ermitteln eifrig, um den Fall möglichst schnell zu lösen und die Idylle wiederherzustellen. Leider wird der Hörer erst im Nachgang darüber in Kenntnis gesetzt woraus die Akteure ihre Rückschlüsse ziehen, um somit die Richtung der Aufklärung einzuschlagen. Schöner wäre es gewesen, man würde in diesen Prozess einbezogen und müsste sich nicht fast ausschließlich auf ein mehr oder minder undefinierbares Bauchgefühl verlassen.

Dadurch wird die Spannung merklich reduziert, man fühlt sich außen vor und hat nur wenige Anhaltspunkte was den möglichen Tathergang angeht. Sicherlich verfolgt man das Geschehen trotz allem von Anfang bis Ende und die Grundidee hat durchaus Potenzial, für uneingeschränkte Begeisterung reicht es jedoch nicht.