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Lola

Bewertungen

Insgesamt 28 Bewertungen
Bewertung vom 22.04.2024
Happy Hour
Granados, Marlowe

Happy Hour


gut

Das Cover ist super spannend und hat mich angesprochen. Die Leseprobe versprach auch genau das zu werden. Pointierter Schreibstil, zwei ungleiche Freundinnen, die zusammen in New York ankommen und probieren klarzukommen.
Aber leider hat sich da für mich auch nicht viel mehr entwickelt. Der Stil hat mir immer wieder total Spaß gemacht, doch die Pointen fand ich nur manchmal total treffend, genauso oft eher zu überspitzt. Die paar absolut treffenden Spitzen waren dafür aber echt cool formuliert.
Mein größtes Problem waren die Charaktere, die so edgy und lost sein sollen, dass ich nie an sie herankam und es mir egal war, wie sich ihre Geschichte und Freundschaft weiterentwickelt.
Das hat den Flow genommen und ist super schade, denn ich fand den Ansatz total spannend und durch den Spitzen Schreibstil hab ich mehr einfach mehr erhofft.

Bewertung vom 21.02.2024
Mutter ohne Kind
Lindner, Eva

Mutter ohne Kind


ausgezeichnet

Das Cover finde ich so passend, wunderschön und das Buch sieht einfach sehr hochwertig aus.

Das Tabu Fehlgeburten und stille Geburten ist eines, das zum Glück immer mehr Aufmerksamkeit bekommt, von dem so viele betroffen sind und das schon viel zu lange aus der Öffentlichkeit verbannt worden ist.
Das zeigt die Autorin in mehreren Kapiteln auf, in denen sie ihre eigene Geschichte und jeweils eine Geschichte einer Betroffenen mit Fakten verbindet, um die einzelnen Fehlstände zu thematisieren.
Und das macht sie hervorragend! Die Fakten sind sehr gut recherchiert und die persönlichen Geschichten genau auf die richtige Art und Weise erzählt.
Dieser Stil hat mich von Seite 1 an begeistert und in das Buch gesogen. Genau dieser Wechsel zwischen emotionalen persönlichen Geschichten und "harten Fakten" zeigt wie wichtig dieses Thema ist, wie es uns alle betrifft und wie verdeutlicht wiedermal die Unterdrückung der Frau und ihres Körpers.

Auch die Beschäftigung mit Trauer und dem gesellschaftlichen Umgang damit, fand ich sehr stark beschrieben.
Das Buch hat mich definitiv zum Nachdenken angeregt über viele Themen, da sie immer wieder den Bogen spannt zu den größeren gesellschaftlichen Problemen, die auch auf den Themenkomplex Fehlgeburten Einfluss nehmen.

Es ist für mich das perfekte Sachbuch und sollte zu einem der Standardwerke zu Feminismus, Selbstbestimmung über den eigenen Körper und gender data gap gehören.

Bewertung vom 16.12.2023
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


sehr gut

Dieses Buch ist das Vierte, das ich von der Autorin lese und während ich Happy Place und Kein Sommer ohne dich sehr geliebt habe, hat dieses stark angefangen, plätscherte in der Mitte etwas vor sich hin und am Ende fand ich es abwechselnd süß und nervig.

Am Anfang steigt das Buch rasant ein. Nora war mir als Protagonistin sehr sympathisch, ich mochte die innige Beziehung zu ihrer Schwester und die Anmerkungen, dass sich aber etwas innerhalb dieser Beziehung verändert hat und sie verunsichert. Mein Highlight waren aber die ersten Treffen zwischen ihr und Charlie und ihr Textnachricht-Verkehr (der Bigfoot Erotik Roman!!). Da waren so viele Wortwitze und ich hatte so viel Spaß an der Enemies to Lovers Geschichte, die allerdings sehr schnell in ein wenig feindliches Flirten kippt, so dass ich sie gar nicht wirklich als Enemies empfunden habe, das hat mich aber überhaupt nicht gestört, da es so Spaß gemacht hat, ihnen beim Kennenlernen und voneinander fasziniert sein zuzugucken. Dann plätschert die Geschichte leider etwas, die Handlung dreht sich im Kreis und es passiert nicht so viel. Aber die Kleinstadt-Vibes sind sehr charmant und ich hab die Charaktere gerne begleitet.
Am Ende gab es ein paar Punkte, die mich etwas genervt haben, da ich so manche Argumentationen/ Streitpunkte nicht so ganz nachvollziehen konnte und manche Szenen schon arg kitschig wurden. Aber es gab mehr Szenen, die ich sehr schön und rührend fand. Insbesondere die Beziehung der Schwestern fand ich wirklich toll bearbeitet, wenn auch da manches irgendwie gelöst wurde, ohne es nochmal explizit zu besprechen, was ich schade fand.

Abgesehen von der Geschichte ist mir die Übersetzung leider negativ aufgefallen. So wurden Tropes (wie eben Enemies to Lovers) mit Tropen übersetzt, was sich ganz komisch liest und auch an anderen Stellen hatte ich den Eindruck, dass die Übersetzung etwas sperrig ist und es nicht geschafft hat, so manche Wortwitze zu übertragen.

Alles in allem definitiv nicht mein liebstes Buch von Emily Henry aber echt süß.

Bewertung vom 04.10.2023
sie lieben
Grassmann, Alexa

sie lieben


sehr gut

Ich finde die Aufmachung und das Cover des Buches wunderschön, sehr gut durchdacht, ästhetisch und dadurch ansprechend und einladend.
Auch der Schreibstil der Autorin ist sehr einladend. Sie gibt in kurzen Kapiteln Einblick in ihre queere Lebensrealität und Selbstfindung. Das macht sie so wertschätzend, dass ich das Buch jeder Person empfehlen kann, egal wie viel Vorwissen man rund um die Themen Queerness und Feminismus hat.
Wenn man schon einiges zu den Themen gelesen hat, kommen einem viele Aspekte doch eher bekannt vor, aber trotzdem schafft die Autorin durch das Einweben von ihren ganz persönlichen Erfahrungen, dass man Einblick in ihre Perspektive erhält und das eigene Denken angeregt wird.
Dabei ist sie mir in manchen Punkten doch zu oberflächlich geblieben und ich hatte manchmal Schwierigkeiten den Zusammenhang der einzelnen Kapitel zueinander zu verstehen, aber ich hätte so gerne noch so viel mehr Kapitel gelesen und mehr über sie und ihre Erfahrungen gelernt.
Es ist ein wichtiges Buch, das lesbisches Erleben repräsentiert und viele wichtige Themen anschneidet. Ein sehr guter Einstieg, den man danach mit weiterführender Literatur dann vertiefen kann.

Bewertung vom 29.09.2023
Vega 2 - Der Sturm in meinem Herzen
Perko, Marion

Vega 2 - Der Sturm in meinem Herzen


sehr gut

Band 2 knüpft nahtlos an das Ende des ersten Buches an, was direkt für Spannung sorgt und die bleibt durch das ganze Buch hinweg erhalten.

Diese Spannung, der enge Plot und das hohe Pacing haben mich in ihren Bann gezogen und nur so durch die Seiten fliegen lassen. Die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen und man erfährt bei einigen sehr interessante Hintergründe. Vega ist als Protagonistin echt toll, selbstbewusst und pfiffig aber auch mit ihren Fehlern und Schwächen, die sie reflektiert und die sie weiterbringen.
Der Schreibstil war sehr flüssig, aber an manchen Stellen war er mir zu wirr, bzw an wenigen Stellen sprachlich fehlerhaft ohne dass ich einen stilistischen Grund dafür erkennen konnte, das brachte mich dann raus.
Das größte Problem für mich war allerdings Nathalie als gewissenlose Bösewichtin und ihr Plan. Es wirkte alles sehr schwarz-weiß und nicht ganz ausgearbeitet und wirr.

Am Ende hatte ich das Gefühl, dass die Autorin sich zu viel vorgenommen hat, sehr vieles angerissen (Klimaauswirkungen, soziale Ungerechtigkeit, Vegas Gabe, Vergangenheiten der Charaktere, Nathalies Motiv,…) aber nicht zu Ende erzählt wurde und daher das große Potenzial der Geschichte (tolle sympathische Charaktere in einem Mix aus Klimakrise und Teenie-Dystopie-Liebesgeschichte) verschenkt worden ist.

Bewertung vom 19.08.2023
Die Davenports - Liebe und andere Vorfälle
Marquis, Krystal

Die Davenports - Liebe und andere Vorfälle


sehr gut

Das Cover ist wunderschön und sehr passend für das Buch.
Es ist eine Geschichte, die mich stark an Bridgerton erinnert hat, mit einer Handlung rund um die jungen Frauen der höheren Schicht während der Ballsaison. Allerdings alles ein bisschen weniger explizit und eher so wie Downton Abbey erzählt, ruhiger und weniger skandalös.
Dabei liegt der Fokus auf Schwarzen jungen Frauen, ihren Familien und ihrer von Rassismus und Sexismus geprägten Erfahrungen und Vergangenheiten. Das fand ich total spannend, sehr gut recherchiert und der Aktivismus-Teil der Geschichte hat mich am meisten begeistert.
Ich mochte alle Protagonistinnen, habe sie gern auf ihren verschiedenen Wegen verfolgt und bin gespannt, wie es weitergeht.
Leider hat sich für mich manches aber nicht ganz erklärt- warum können sie sich so oft mit den Männern alleine treffen ohne Anstandsbegleitung und ohne einen Skandal auszulösen? Was ist mit ihrem Ruf, wenn sie einfach so mit den Männern knutschen? Das fand ich beispielsweise in Bridgerton besser gelöst (auch die Unwissenheit der Damenwelt zu jeglicher sexuellen Aktivität) - der Vergleich liegt leider nahe.
Außerdem hat mich das Drama manchmal etwas gestört, aber das gehört ja auch zu dem Genre dazu.

Aber alles in allem eine sehr gut erzählte und wichtige Geschichte. Ich freue mich auf die Fortsetzung, denn das Buch hört einfach mittendrin auf.

Bewertung vom 25.07.2023
Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Knecht, Doris

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe


sehr gut

Das Buch hat ein geniales Cover und überzeugte mich aber nicht nur damit, sondern innerhalb von wenigen Seiten mit diesem wunderschönen prägnanten, ehrlichen, witzigen, manchmal bissigen Stil mit den alles so treffend beschreibenden Sätzen.

Nach wenigen Kapiteln vergaß ich, dass die Protagonistin fiktiv war, ich litt mit ihr, wollte mehr über ihr Leben und ihren Werdegang erfahren, war immer wieder beeindruckt von ihr und auch nach Beenden des letzten Kapitels habe ich das Gefühl nur einen Bruchteil erfahren zu haben. Alle Charaktere sind so liebenswert gezeichnet und wirken einfach echt, so dass ich sehr gerne noch geblieben wäre.

Dieses Buch gibt einen Einblick in das Leben einer alleinerziehenden Mutter in dem Zeitraum, in dem ihre beiden Kinder ausziehen. Sie blickt auf ihr bisheriges Leben zurück und überlegt sich, wie es für sie weitergeht. Dabei ist es nie rührselig oder zu sentimental sondern ehrlich, realitätsnah und so wichtig!
Es zeigt eine Perspektive, die zu selten Raum bekommt.
Es zeigt einen Einblick in ein Leben einer Frau, das sich viel um ihre Kinder dreht, aber nicht nur daraus besteht und das auch "nach" den Kindern weitergeht und die alleine wunderbar lebt.
Es zeigt damit klare Kritik am herkömmlichen Frauenbild und den Erwartungen der Gesellschaft.

Bewertung vom 24.07.2023
Chef's Kiss
Melendez, Jarrett

Chef's Kiss


gut

Ich habe eine süße Geschichte über den Übergang zwischen Studium und Arbeitsleben erwartet mit viel Freundschaft, Selbstreflexion und ein bisschen Liebesgeschichte nebenbei.
Das habe ich auch bekommen, aber mir war es dann doch zu flach und die einzelnen Aspekte sind mir doch eher zu kurz gekommen.

Ich finde den Zeichenstil sehr nett und die Farbpalette war echt passend bunt und super abgestimmt.

Die Freundesgruppe hat sofort mein Herz erwärmt und ich hatte richtig das Gefühl, dabei zu sein. Aber leider hätte ich gerne noch mehr Zeit mit den einzelnen Menschen der Gruppe verbracht. Denn ich finde insgesamt bleiben die Nebencharaktere in der ganzen Handlung doch eher flach - der brummige Chef mit vielleicht weichen Kern, der verteilte kiffende Freund der Gruppe (warum musste der andere Mann der Gruppe so typisch uninteressiert an emotionalen Gesprächen sein?!), die coole sassy Kollegin, die Theaterfreundin, die organisierte erfolgreiche Freundin, die doofen nur an der Karriere interessierten Eltern... Das war mir doch alles oft viel zu eindimensional.
Die Liebesgeschichte ging doch auch sehr schnell, auch wenn sie noch mit am meisten Raum einnehmen durfte und wenigstens ein bisschen gezeigt wurde, warum Ben sich in Liam verguckt.

Toll fand ich alles rund um Watson und auch das Ende fand ich schön gelöst.

Die Geschichte hat Spaß gemacht und Lust aufs Kochen (bzw Essen) erzeugt, aber hätte ein paar Seiten mehr brauchen können.

Bewertung vom 24.02.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


ausgezeichnet

Dieses Buch habe ich in einem einzigen Rutsch weggezogen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht.

Das Cover hat mich schon mal sehr angesprochen und ich war gespannt auf den so hoch gelobten Inhalt.

Am Anfang hatte ich Angst, dass ich als absolute Nicht-Gamerin kein Wort verstehen werden und deswegen die Geschichte evtl. nicht so genießen kann.
Aber was soll ich sagen, der Stil war wundervoll, die vielschichtigen Charaktere sind mir trotz oder wegen ihrer Fehler ans Herz gewachsen und ich musste einfach immer weiterlesen, um zu erfahren, wie sich die Geschichte und die Freundschaft entwickelt und wie manche auf die Zukunft bezogenen Erzählkommentare gemeint sind. Genial!

Für mich war es Daisy Jones meets Evelyn Hugo mit Coming of Age Anteilen in der Gaming Szene der 90er und 00er Jahre. Ein absolutes Highlight ich habe es geliebt.

Bewertung vom 31.08.2022
Vega - Der Wind in meinen Händen
Perko, Marion

Vega - Der Wind in meinen Händen


sehr gut

Es war ab der ersten Seite spannend, da direkt etwas passiert und danach die Verfolgungsjagd startet, auf die man die Protagonistin begleitet.
Dadurch gibt es nicht viel Zeit für Erklärungen für die Welt oder Vegas Fähigkeiten, denn der Plot bleibt super dicht und das Pacing sehr hoch.
Mich hat das nicht gestört, sondern mein Leseerlebnis zu einem einzigen Sog gemacht. Durch die sehr bildliche Sprache habe ich mich gefühlt, als wäre ich direkt an Vegas Seite und würde alles mit erleben. Ich konnte ihre Überforderung sehr gut spüren und habe so die Welt beim Hindurchrennen kennengelernt und mich einfach begeistert mitreißen lassen.
Natürlich hätte ich gerne auf so einige Fragen endlich mal Antworten, aber da hoffe ich auf Band 2 und unsere Protagonistin weiß auch nicht viel, daher fand ich das sehr passend.
Die Welt hat mich sehr beeindruckt, ich empfand sie als sehr kreativ und auch die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen.

Kleine Anmerkung: Ich finde die Welt für ab 12 doch sehr düster und auch Vegas Liebesgeschichte hat sich sehr erwachsen angefühlt, doch das kommt natürlich mehr auf das Kind als das Alter an. ;)