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tayjan

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 08.09.2024
Die Hüter der verborgenen Königreiche / Royal Institute of Magic Bd.1
Kloss, Victor

Die Hüter der verborgenen Königreiche / Royal Institute of Magic Bd.1


ausgezeichnet

eine mitreißende Fantasy-Geschichte

Bens Eltern sind verschwunden, die Polizei hat immer noch keine Spur und Ben übernachtet heimlich bei seinen Freunden. Sein Leben ist gar nicht mehr angenehm. Als die Polizei einen Karton mit Dingen, die sie zur Untersuchung nach dem Verschwinden der Eltern mitgenommen hatten, zurück bringt, findet Ben darin einen Brief mit einem Wappen, das ihn an ein Gebäude erinnert, wo er dieses Wappen bereits gesehen hat. Gemeinsam mit seinem Freund Charlie macht er sich auf den Weg dorthin und so geraten sie in ein spannendes Abenteuer.

Schnell müssen sie feststellen, dass es Magie und Fabelwesen tatsächlich gibt. Und auf der Suche nach Bens Eltern haben sie so einige gefährliche Situationen zu meistern.

Dieser Beginn einer Fantasyreihe macht einfach Lust auf mehr. Bereits das Buchcover ist mit dem Drachen und der goldenen Schrift wunderschön gestaltet. Die Geschichte ist gut geschrieben, fantastisch und spannend. Am liebsten würde man sofort den nächsten Band lesen.

Bewertung vom 26.08.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


sehr gut

ein spannender klassischer Krimi der Nachkriegszeit

Klassische Krimis mag ich ohnehin gerne, so dass mir dieses Buch wirklich gut gefallen hat. Es gibt keine grausamen blutigen Beschreibungen, sondern eine gut erzählte spannende Geschichte.

Sie spielt in der Nachkriegszeit in einem Antiquariat. Dort wird ein Mitarbeiter ermordet aufgefunden. Die Tatwaffe ist das Messer eines im Antiquariat Beschäftigten. Dieses lag immer offen auf seinem Schreibtisch, was auch allen bekannt war. Da der Ermordete recht unbeliebt war und mit einigen aneinandergeraten war, gibt es ausreichend Verdächtige...

Außer den beiden Hauptpersonen Sally und Johnny bleiben die anderen Charaktere ziemlich im Hintergrund, doch tut das der Spannung und der Geschichte keinen Abbruch. Sally und Johnny tauschen sich über das, was sie in Bezug auf den Mord wissen, aus und ermitteln schließlich sogar gemeinsam.

In meinen Augen war dies ein lesenswerter Krimi.

Bewertung vom 13.08.2024
The House Trap
Read, Emma

The House Trap


gut

ganz schön gruselig

Escape-Spiele und Rätsel mag ich gerne, ebenso Krimis und spannende Geschichten überhaupt. Hier hatte man es allerdings eher mit einem Gruselroman zu tun.

Deliah, Sam und Claude sollen auf dessen kleine Schwester Amity aufpassen, doch kaum haben sie einige Minuten nicht hingeschaut, ist sie verschwunden. Ihre Spur führt in den Wald, den die Kinder jedoch nicht betreten sollen, weil er wegen Sinkhöhlen gefährlich sei. Auf der Suche nach Amity wagen sie sich trotzdem in den Wald und entdecken eine alte Villa. Amitys Spur führt dorthin. Doch kaum sind sie in der Villa, ist die Eingangstür verschlossen, sie sitzen fest und müssen herausfinden, wie sie wieder hinauskommen.

Mit Escape-Spielen oder -Büchern hatte das Buch wenig zu tun. Zwar mussten die Kinder Rätsel lösen, um aus dem Haus zu entkommen, doch stehen diese vollkommen im Hintergrund und werden auch nicht so dargestellt, dass man miträtseln könnte.

Spannend ist es, allerdings richtig gruselig spannend. Im Vordergrund stehen hier eher die beklemmende Stimmung und das Übernatürliche. Das macht ganz schön Gänsehaut und zart besaiteten Lesern möglicherweise auch Angst.

Bewertung vom 13.08.2024
Das größte Rätsel aller Zeiten
Burr, Samuel

Das größte Rätsel aller Zeiten


sehr gut

spannend und gefühlvoll

Dieses dicke Hardcoverbuch ist schon aufgrund seines Schutzumschlags ein Hingucker. Dieser ist dunkelgrün und damit dezent. Durch den goldenen Text und Linien, die sich ineinander verknoten in gold, hellgrün und rosa zieht es jedoch sofort die Blicke auf sich. Mit Lesebändchen und stolzen 448 Seiten hält man ein durchaus gewichtiges Buch in der Hand.

Wie der Titel vermuten lässt, geht es in diesem um Rätsel und zwar Rätsel vielfältiger Art. Es beschreibt die Gemeinschaft der Rätselmacher, wie Pippa sie gründete und wie sie sich entwickelte. Dies geschieht allerdings nicht als trockener Bericht, sondern mit persönlichen Beschreibungen, die auch Gefühle, Sorgen udn Bedenken zeigen und so über das unpersönlich Objektive hinausgehen. Weiterhin eingestreut sind immer wieder kleine Rätsel, die in die Geschichte integriert sind, jedoch für die Lektüre nicht gelöst werden müssen.

Gleichzeitig geht es um Clayton Stumper. Dieser ist ein junger Mann, der als Baby vor dem Haus der Gemeinschaft der Rätselmacher ausgesetzt wurde. Die Gemeinschaft nahm ihn auf, sie ist für ihn wie eine Familie. Wer seine Eltern sind, weiß er jedoch nicht. Solange Pippa, die Gründerin der Gemeinschaft und seine gefühlte Mutter lebte, war für ihn alles in Ordnung, doch nun ist Pippa gestorben und Clayton möchte das Geheimnis seiner Herkunft lüften.

Da Pippa dies vorhergesehen hat, hat sie für ihn Hinweise in Rätselform vorbereitet, die ihn zwingen, das Haus und seine Komfortzone zu verlassen, nach London zu reisen und dort weiterzusuchen.

Auf diesem Weg beginnt er - wie von Pippa gewollt - sich Gedanken über sich und seine Vorstellungen und Wünsche zu machen, wie dies auch bei anderen Personen des Buches im Verlauf der Geschichte war.

Geschickt wechseln sich Kapitel, die auf die Vergangenheit Bezug nehmen, und zwar seit der Gründung der Gemeinschaft der Rätselmacher und durch viele Jahre des Bestehens hinweg bis zur Ankunft von Clayton mit Kapiteln, die Claytons Suche nach seiner Herkunft beschreiben ab.

Als Leser wird man in eine wunderbare Geschichte entführt, die Spannung und Gefühl vereint und einen ermutigt, sich Gedanken über sich selbst, seinen Weg und seine eigenen Wünsche zu machen.

Bewertung vom 21.06.2024
Toskanisches Verhängnis
Trinchieri, Camilla

Toskanisches Verhängnis


gut

ein etwas zäher Krimi mit lesenswerter Rahmenhandlung

Diesen Krimi enpfand ich als etwas zäh, dabei war der Kriminalfall als solcher durchaus interessant und gut durchdacht. Allerdings wirkten die Ermittler etwas planlos und überfordert. Hin- und hergerissen zwischen ihrem Privatleben und den Ermittlungen wirkte es, als würde der Fall nur deshalb gelöst, weil immer wieder Dinge gefunden wurden oder Informationen auftauchten, die den Ermittlern quasi vor die Füße fielen und den nächsten Schritt vorgaben.

Am Ende hatte Nico dann noch einen Geistesblitz, aber ansonsten war die Lösung des Falls in ihrer Beschreibung dermaßen nichtssagend, dass es mich spätestens ab der Mitte schon gar nicht mehr interessierte, wer der Mörder war und wie alles zusammenhängt.

Weitergelesen habe ich das Buch letztlich nur wegen der Rahmenhandlung. Die Charaktere der verschiedenen Ermittler und ihrer Partner und Familien sind gut ausgearbeitet, die Rahmenhandlung empfand ich als spannender als den eigentlich Krimi. Hier interessierte mich, wie es weitergeht, weshalb ich das Buch auch zu Ende gelesen habe.

Trotzdem empfand ich es insgesamt als etwas langatmig und hätte es problemlos zur Seite legen können, was mir bei einem Krimi höchst selten so geht.

Bewertung vom 17.05.2024
Mord im Antiquitätenladen
Lehnertz, Waldi

Mord im Antiquitätenladen


sehr gut

witzig, skurril, spannend und entspannend zugleich

Das Buch begann sogleich skurril. Ein etwas spezieller Antiquitätenhändler, eine Leiche in seinem Laden, die plötzlich verschwunden ist, als er die Polizei gerufen hat und eine aus dem Nichts aufgetauchte Reinigungskraft, die nicht nur gut aussieht, sondern sich praktisch selbst eingestellt hat und dauernd Nachrichten in ihr Handy tippt. Da fragte ich mich schon, in was für eine Art von Krimi ich hier hereingeraten bin. Gleichzeitig hatte die Geschichte mich in ihren Bann gezogen, sonderliche Persönlichkeiten und eine ungewöhnliche Story, die gleich mit ziemlich viel Witz daherkam. Ohne jemals blutrünstig zu sein, etwickelte sich die Geschichte spannend, wirkte aber zugleich entspannend, eine durchaus schwierig zu erreichende Mischung.

Dieser ungewöhnliche Krimi mit Witz und Spannung hat mir gut gefallen. Hier darf es gerne eine Fortsetzung für das Ermittlertrio geben.

Bewertung vom 03.05.2024
Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording
Janz, Tanja

Tödliche Tide in St. Peter-(M)Ording


gut

ein Mord an der Nordsee, leicht dahinplätschernd und entspannend

Ich lese sehr gerne Krimis und hier bevorzugt unblutige "Häkelkrimis", besonders gerne, wenn sie an der Nordsee spielen. So klang dieses Buch vielversprechend. Schnell merkte ich, dass es zu einer mir bisher unbekannten Serie gehört. Das machte allerdings überhaupt nichts, da man in die Hintergrundhandlung der gut ausgearbeiteten und sympathischen Charaktere auch so problemlos hineinkam.

Bald ereignete sich dann ein Todesfall: Ein bekannter Schauspieler starb beim Brand in der Ferienimmobilie, die er für die Zeit der Dreharbeiten angemietet hatte. Schnell wurde deutlich, dass es sich um Mord handelt. Und an dieser Stelle wurde die Geschichte doch etwas unglaubhaft. Die beiden Polizisten Fred und Ernie kennen sich mit Mord eher wenig aus. Sie sind daher froh, dass Freds Vater, ein Kommissar im Ruhestand, gerade bei Fred zu Besuch ist und inoffiziell mit ermitteln kann. Auch Ernies Schwester Ilva und ihre Freundin ermitteln eifrig mit, schließlich ist es so spannend und sie erhalten die Informationen zum Fall brühwarm von den Polizisten. Ich halte es bereits für sehr unwahrscheinlich, dass zwei in Mordfällen so unbedarfte Polizisten ohne Unterstützung einer vorgesetzten Stelle im Mord eines bekannten Schauspielers ermitteln dürfen. Und dass die Polizisten dann derart informelle Wege gehen und Laien ganz locker mit Insiderinformationen versorgen, erscheint mir auch etwas unwahrscheinlich.

Obwohl ein Mord geschehen und aufzuklären war, plätscherte die Geschichte seicht dahin. Die Polizisten fanden eine Spur, gingen dieser nach, befragten jemanden, schlossen ihn aus, fanden die nächste Spur... Das geschah ganz unaufgeregt und trat neben den Erzählungen zum Privatleben der Ermittler und ihrer Familien, Freunde und Arbeitskollegen fast schon in den Hintergrund. Aus diesen Erzählungen ergaben sich dann zwar oft die nächsten Spuren, aber irgendwie kam keine rechte Krimispannung auf. Ich hatte viel mehr das Gefühl, einen Roman über die beteiligten Personen zu lesen, ohne Kriminalfall.

Das änderte sich erst nach zwei Dritteln des Buches. Dann wurde es doch noch spannend, bis zum Finale.

Bewertung vom 25.04.2024
Südlich von Porto wartet die Schuld
da Silva, Mariana

Südlich von Porto wartet die Schuld


ausgezeichnet

ein spannender Wohlfühlkrimi mit Urlaubsfeeling

Auch das Cover dieses zweiten Bandes der Krimireihe vermittelt wieder Urlaubsfeeling: Neben einem Boot auf dem Meer sieht man gemusterte Fliesen, diesmal in gelb.

Auch der Geschichte gelingt es, durch kleine Beschreibungen zwischendurch immer wieder ein Urlaubsgefühl zu erzeugen.

Mir gefiel das Buch sehr gut, sogar noch etwas besser als der erste Band.

Den Ermittlern und den zwischenmenschlichen Kontakten zwischen ihnen wird ausreichend Raum gegeben, ohne dabei die Krimihandlung zu vernachlässigen.

Diese ist auch für Leute, die Grausamkeit und Blut in Krimis so gar nicht mögen, gut geeignet. Es ist sozusagen ein Wohlfühlkrimi mit einem gut ausgearbeiteten Fall, der gleichzeitig sehr spannend ist.

Die einzelnen Kapitel haben angenehme Längen. Sie sind immer aus Sicht eines der Ermittler geschrieben. Welcher das jeweils ist, steht über dem Kapitel. Außerdem findet sich dort Tag und Uhrzeit der Handlung und ganz zu Beginn jeden Kapitels ein Spruch, was das Lesen nochmals auflockert.

Für mich ist das Buch eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.04.2024
Der falsche Vogel
Miller, C. L.

Der falsche Vogel


ausgezeichnet

liebenswert und unglaublich spannend

Dieses Buch hat mir hervorragend gefallen.

Als Leser taucht man sofort in die spannende Geschichte ein, erlebt die Ermordung des Antiquitätenhändlers Arthur mit und erfährt, wie Freya von seiner Freundin Carole gebeten wird, zu ihr zu kommen. Dort hat Arthur vor seinem Tod noch dafür gesorgt, dass ihr zahlreiche Informationen zugespielt werden, die es ihr ermöglichen sollen, schließlich die Wahrheit über eine Tragödie in Kairo in Erfahrung zu bringen, die vor vielen Jahren dazu führte, dass sie sich zerstritten. Gleichzeitig will er wieder ihr Interesse an der Jagd auf gestohlene Antiquitäten entfachen. Nur Carole zuliebe willigt Freya ein, hier weitere Untersuchungen anzustellen - und schon sind die beiden in spannende und gefährliche Ermittlungen verwickelt, die ihren Spürsinn enorm fordern.

Die Geschichte ist in angenehm kurze Kapitel aufgeteilt. Jedes Kapitel beginnt mit einer Weisheit oder Redewendung, die Arthur zugeschrieben wird. So einige habe ich aber auch so schon oft gehört oder gelesen. Dann sind die Kapitel immer aus Sicht verschiedener Personen geschrieben. Wer das jeweils ist, steht am Anfang des Kapitels. Das führt dazu, dass man als Leser immer gut den Überblick behält und zwar ohne, dass bereits etwas verraten wird.

Der Erzählstil ist mitreißend und man taucht richtig in die Geschichte ein, die bis zur letzten Seite spannend bleibt.

Für mich ist das Buch eine echte Leseempfehlung, und ich hoffe auf Folgebände.

Bewertung vom 28.03.2024
Der blaue Salamander
Ventura, Luca

Der blaue Salamander


sehr gut

ein ruhiger und trotzdem spannender Krimi

Dass es sich hier um eine Krimiserie und bereits den 5. Fall handelt, war mir gar nicht bewusst. Ich kannte die Serie bisher nicht und begann ganz unvoreingenommen mit der Lektüre. Erst mittendrin bemerkte ich den entsprechenden Hinweis im Klappentext. So kann ich jedenfall festhalten: Auch wenn es sich um einen Teil einer Krimiserie handelt, so lässt er sich problemlos ohne Kenntnis der anderen Bände lesen.

Inhaltlich geht es darum, dass die Modedesignerin Rosalinda erwürgt im Beichtstuhl der Kirche auf Capri vom Straßenkehrer Salvatore gefunden wird. Dem Inselpolizisten Rizzi und seiner Kollegin Cirillo wird die Polizei aus Neapel zur Seite gestellt - oder genauer: vor die Nase gesetzt. Diese übernimmt die Ermittlungen und hat sich sofort auf Salvatore als Täter eingeschossen, was Rizzi für ausgeschlossen hält. Entsprechend ermittelt er auf eigene Faust eifrig weiter.

Die Erzählung verläuft angenehm und ruhig und ist dabei zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Geschichte bleibt durchgängig spannend und nimmt gegen Ende noch zusätzlich an Fahrt auf. Die Charaktere sind angenehm und gut ausgearbeitet. Es ist ein solider Krimi, bei dessen Lektüre man sich wohlfühlen kann.