Spiegel und Porträts "geistern" häufig durch die Literatur des 19. Jahrhunderts - als keineswegs alltägliche Requisiten des bürgerlichen Interieurs. Als sichtbare Änigmata eines verunsicherten Menschenbildes werden sie zu Projektionsflächen des Irrationalen, Unheimlichen. Die Anknüpfung an volkstümliche Vorstellungen (Bildzauber, Spiegelschau) ermöglicht Autoren die intuitive Vorwegnahme von Erkenntnissen (Projektion, Schatten u.a.) der späteren Psychoanalyse Freuds und Jungs. Das Spannungsfeld zwischen kollektiven zeitgeschichtlichen Prozessen und der subjektiven Erlebniswelt des Autors,…mehr
Spiegel und Porträts "geistern" häufig durch die Literatur des 19. Jahrhunderts - als keineswegs alltägliche Requisiten des bürgerlichen Interieurs. Als sichtbare Änigmata eines verunsicherten Menschenbildes werden sie zu Projektionsflächen des Irrationalen, Unheimlichen. Die Anknüpfung an volkstümliche Vorstellungen (Bildzauber, Spiegelschau) ermöglicht Autoren die intuitive Vorwegnahme von Erkenntnissen (Projektion, Schatten u.a.) der späteren Psychoanalyse Freuds und Jungs. Das Spannungsfeld zwischen kollektiven zeitgeschichtlichen Prozessen und der subjektiven Erlebniswelt des Autors, zwischen Tradition und Innovation wird bis in die Motivgestaltung hinein ablesbar: Literatur als Seismograph oder vielmehr, nach einem Wort Kafkas, "Spiegel, der vorausgeht"?
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Studien zur deutschen und europäischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts 30
Die Autorin: Helena Frenschkowski wurde 1958 in Vukovar/Kroatien geboren. Sie studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Musikwissenschaft und Anglistik in Mainz und Zagreb. Sie war mehrere Jahre musikpädagogisch tätig. Seit ihrer Promotion 1994 ist sie Rezensentin und Mitherausgeberin einer Zeitschrift für deutsche und englischsprachige fantastische Literatur.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: E.T.A. Hoffmann, Gogol, Poe, Droste-Hülshoff und Hawthorne: der Einbruch des Unheimlichen als persönliche und kollektive Verunsicherung eines rationalistischen Menschenbildes - Das Änigma des Psychischen im Doppelbereich des Bildes als Innen und Außen, Schein und Sein, Irrationalität und "Wirklichkeit" - Intuitive Vorwegnahme von wichtigen Erkenntnissen der späteren Psychoanalyse durch Aufnahme folkloristisch magischer Vorstellungen.
Aus dem Inhalt: E.T.A. Hoffmann, Gogol, Poe, Droste-Hülshoff und Hawthorne: der Einbruch des Unheimlichen als persönliche und kollektive Verunsicherung eines rationalistischen Menschenbildes - Das Änigma des Psychischen im Doppelbereich des Bildes als Innen und Außen, Schein und Sein, Irrationalität und "Wirklichkeit" - Intuitive Vorwegnahme von wichtigen Erkenntnissen der späteren Psychoanalyse durch Aufnahme folkloristisch magischer Vorstellungen.
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