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Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1 Fan Edition
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Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) konnte von den Rebellen aus der Arena gerettet werden und in dem zerstört geglaubten Distrikt 13 in Sicherheit gebracht werden. Für die unterdrückte Gesellschaft wird sie zur heroischen Symbolfigur des Aufstands gegen das Kapitol. Als der Krieg ausbricht, der das Schicksal Panems für immer bestimmen wird, muss Katniss sich entscheiden: Kann sie den Rebellen rund um Präsidentin Coin (Julianne Moore) trauen? Und was kann sie tun, um Peeta (Josh Hutcherson) aus den Fängen des Kapitols zu retten und Panem in eine bessere Zukunft zu führen?
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Produktbeschreibung
- Anzahl: 1 Blu-ray Disc
- Hersteller: StudioCanal
- Gesamtlaufzeit: 123 Min.
- Erscheinungstermin: 26. März 2015
-
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG - Sprachen: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Deutsch
- Regionalcode: B
- Bildformat: 2.40:1 / HDTV 1080p
- Tonformat: Deutsch DTS-HD 5.1 Master Audio ...
- EAN: 4006680072098
- Artikelnr.: 41872077
Herstellerkennzeichnung
STUDIOCANAL GmbH
Neue Promenade 4
10178 Berlin
info@studiocanal.de
Ein besserer Weg aus dem Todesspiel
Um dem Morden ein Ende zu machen: Der letzte Teil der "Tribute von Panem"-Filme will auf eine Botschaft hinaus, die seine eigenen Bilder untergraben.
Es muss einen besseren Weg geben", sagt Katniss. Die Rebellion gegen die Zentralregierung jener künftigen Welt, die die Autorin Suzanne Collins in ihrer Trilogie "The Hunger Games" (deutsch: "Die Tribute von Panem") entworfen hat, macht Fortschritte, und die junge Katniss Everdeen ist mittlerweile zum Gesicht dieser Revolte geworden. Das verdankt sie durchaus der Logik des Regimes von Präsident Snow, den sie stürzen will. Denn bekannt wurde sie als Protagonistin und Siegerin in einem perversen, live in alle Teile des Landes
Um dem Morden ein Ende zu machen: Der letzte Teil der "Tribute von Panem"-Filme will auf eine Botschaft hinaus, die seine eigenen Bilder untergraben.
Es muss einen besseren Weg geben", sagt Katniss. Die Rebellion gegen die Zentralregierung jener künftigen Welt, die die Autorin Suzanne Collins in ihrer Trilogie "The Hunger Games" (deutsch: "Die Tribute von Panem") entworfen hat, macht Fortschritte, und die junge Katniss Everdeen ist mittlerweile zum Gesicht dieser Revolte geworden. Das verdankt sie durchaus der Logik des Regimes von Präsident Snow, den sie stürzen will. Denn bekannt wurde sie als Protagonistin und Siegerin in einem perversen, live in alle Teile des Landes
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übertragenen Wettstreit, in dem zwölf junge Menschen nach dem Willen Snows aufeinandergehetzt wurden, bis elf von ihnen tot waren - zur Unterhaltung der ganzen Welt. Jetzt aber steht Katniss, die Schlächterin wider Willen, vor der Entscheidung, wie eine Bergfestung voller Gegner der Revolution am besten eingenommen werden könnte. Ihre Mitstreiter, darunter die Rebellenführerin Coin, favorisieren eine Methode mit minimalem Einsatz eigener Kämpfer und maximalem Effekt - also sehr vielen Toten auf der anderen Seite. Aber gibt es ihn, Katniss' besseren Weg?
Von der Suche danach handelt der vierte und letzte Film, der auf Collins' Trilogie basiert und nun, unter der Regie von Francis Lawrence, in die Kinos kommt. Wieder spielt Jennifer Lawrence die gequälte Katniss Everdeen, immer noch steht sie zwischen zwei Männern, ihrem martialischen Gefährten Gale und dem verletzlichen Mitstreiter Peeta, und nach wie vor verkörpern die beiden kaum verhüllt zwei Lebensentwürfe für Katniss: Der eine steht dafür, in einer gewalttätigen Welt selbst gewalttätig zu sein, um zu überleben, der andere versucht, die Integrität als moralisches Wesen zu bewahren, und setzt dabei das eigene Überleben aufs Spiel. Der eine bekämpft den Staatsterrorismus mit allen Mitteln und riskiert dabei, dem Gegner zum Verwechseln ähnlich zu werden, der andere zerbricht unter der Folter des Regimes. Wie ausweglos beider Kampf ist, führt der Film lustvoll vor: Gegen einen skrupellosen Gegner gibt es auf militärischem Weg keinen Sieg, selbst wenn man den Krieg gewinnt, so die deprimierende Botschaft.
Dabei fehlt es nicht an Versuchen, gerade von Katniss, im Rahmen eines mit größter Härte geführten Konflikts Opfer möglichst zu vermeiden. So tritt sie, begleitet von Kameras, die ihre Friedensbotschaft in die Welt tragen sollen, in jener Bergfestung vor die Gegner, um sie zum Niederlegen der Waffen aufzufordern, und wird prompt beinahe erschossen. Sie will dem Morden ein Ende machen, indem sie Präsident Snow zur Strecke bringt, und muss feststellen, dass das Problem viel komplexer ist. Sie kämpft sich durch eine Metropole voller lebensgefährlicher Fallen, die ständig detonieren und dabei prächtige Filmbilder liefern, verliert Mann um Mann ihres kleinen Trupps an Sprengstoff, schwarze Ölfluten oder beißwütige Mutanten. Und sie erlebt permanent, wie das, was sie tut und erleidet, anschließend medial in der einen oder anderen Richtung zu Propagandazwecken ausgebeutet wird, aber nie ihrem eigenen Erleben entspricht. Der Film prangert all dies an. Und unterläuft seine Warnung permanent, indem er selbst die mediale Überwältigungsstrategie bemüht, die bloßzustellen er vorgibt. Da ist allen voran die teigige Musik, die alles verstärkt und mit Pathos auflädt. Da sind die bombastischen Bilder, drohende Flugzeugschwärme unter dunklem Himmel oder die Architektur der umkämpften Stadt. Und selbst der Tyrannenmord wird auf eine Weise in Szene gesetzt, in der das Malerische alles andere dominiert. Nur auf die Frage, die Katniss aufwirft, ob denn im totalen Krieg um der guten Sache willen auch alles erlaubt sei, findet der Film keine ästhetische Antwort.
Wer also ist diese Katniss eigentlich, was hat sie zu der Frau gemacht, die nun als Ikone der Rebellion herhalten muss, die schwerbewaffnet in die zu erobernde Stadt eindringt, bereit zum Häuserkampf? Die in Gefahr bestens funktioniert und auf alles schießt, was sich bewegt? Was kann noch alles aus ihr werden? Und vor allem: Was sind das für Kräfte, die auf sie einwirken und all diese Wandlungen hervorbringen?
Wenigstens die letzte Frage beantwortet der Film, indem er sie an Personen festmacht: Da sind Snow, in großartiger Ambivalenz von Donald Sutherland gespielt, und seine Gegenspielerin Coin, die in Julianne Moores Darstellung leider viel zu früh als korrupte Karrieristin zu erkennen ist. Das ist aber zu verschmerzen, weil gerade das Widerstreiten der beiden, ausgetragen im Medium der wechselseitig gehackten Fernsehansprache, die Rhetorik des ideologisch begründeten Kriegs auf das schrecklichste deutlich werden lässt: So verkündet die Rebellin Coin den Gegnern, diese würden "die Demokratie mit gestalten, die auf unseren Sieg folgt", ein leeres Versprechen, während Snow seinen Anhängern mitteilt, die Rebellen seien "gekommen, um unsere Lebenswelt zu zerstören - sie teilen unsere Werte nicht".
Ganz am Ende ist es eine unerwartete politische Konstellation, die Katniss in eine Nische entlässt, fern von den Kameras, die immer auf sie gerichtet waren, und ohne die Erwartungen der Öffentlichkeit an die Heilsbringerin, die sie nie sein wollte. Und während der Film sich hier einen Ausblick zurechtlügt, der von Kitsch nur so trieft und alles verrät, wofür er eigentlich stand oder zu stehen vorgibt, während man also das Kino besser verlassen sollte, sobald auf der Leinwand der Frieden einkehrt, erzählt die Romanvorlage auf ihren letzten Seiten von einer traumatisierten, zutiefst verletzten Katniss und ihren Dämonen, die sie begleiten werden, solange sie lebt. Was ihr hier bleibt, ist nicht das Landlust-Glück des Films. Es ist der redliche Versuch, von all dem, was war, schreibend Rechenschaft abzulegen und den Bildern, die andere so hartnäckig erzeugt haben, endlich die eigene Perspektive entgegenzustellen.
TILMAN SPRECKELSEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Von der Suche danach handelt der vierte und letzte Film, der auf Collins' Trilogie basiert und nun, unter der Regie von Francis Lawrence, in die Kinos kommt. Wieder spielt Jennifer Lawrence die gequälte Katniss Everdeen, immer noch steht sie zwischen zwei Männern, ihrem martialischen Gefährten Gale und dem verletzlichen Mitstreiter Peeta, und nach wie vor verkörpern die beiden kaum verhüllt zwei Lebensentwürfe für Katniss: Der eine steht dafür, in einer gewalttätigen Welt selbst gewalttätig zu sein, um zu überleben, der andere versucht, die Integrität als moralisches Wesen zu bewahren, und setzt dabei das eigene Überleben aufs Spiel. Der eine bekämpft den Staatsterrorismus mit allen Mitteln und riskiert dabei, dem Gegner zum Verwechseln ähnlich zu werden, der andere zerbricht unter der Folter des Regimes. Wie ausweglos beider Kampf ist, führt der Film lustvoll vor: Gegen einen skrupellosen Gegner gibt es auf militärischem Weg keinen Sieg, selbst wenn man den Krieg gewinnt, so die deprimierende Botschaft.
Dabei fehlt es nicht an Versuchen, gerade von Katniss, im Rahmen eines mit größter Härte geführten Konflikts Opfer möglichst zu vermeiden. So tritt sie, begleitet von Kameras, die ihre Friedensbotschaft in die Welt tragen sollen, in jener Bergfestung vor die Gegner, um sie zum Niederlegen der Waffen aufzufordern, und wird prompt beinahe erschossen. Sie will dem Morden ein Ende machen, indem sie Präsident Snow zur Strecke bringt, und muss feststellen, dass das Problem viel komplexer ist. Sie kämpft sich durch eine Metropole voller lebensgefährlicher Fallen, die ständig detonieren und dabei prächtige Filmbilder liefern, verliert Mann um Mann ihres kleinen Trupps an Sprengstoff, schwarze Ölfluten oder beißwütige Mutanten. Und sie erlebt permanent, wie das, was sie tut und erleidet, anschließend medial in der einen oder anderen Richtung zu Propagandazwecken ausgebeutet wird, aber nie ihrem eigenen Erleben entspricht. Der Film prangert all dies an. Und unterläuft seine Warnung permanent, indem er selbst die mediale Überwältigungsstrategie bemüht, die bloßzustellen er vorgibt. Da ist allen voran die teigige Musik, die alles verstärkt und mit Pathos auflädt. Da sind die bombastischen Bilder, drohende Flugzeugschwärme unter dunklem Himmel oder die Architektur der umkämpften Stadt. Und selbst der Tyrannenmord wird auf eine Weise in Szene gesetzt, in der das Malerische alles andere dominiert. Nur auf die Frage, die Katniss aufwirft, ob denn im totalen Krieg um der guten Sache willen auch alles erlaubt sei, findet der Film keine ästhetische Antwort.
Wer also ist diese Katniss eigentlich, was hat sie zu der Frau gemacht, die nun als Ikone der Rebellion herhalten muss, die schwerbewaffnet in die zu erobernde Stadt eindringt, bereit zum Häuserkampf? Die in Gefahr bestens funktioniert und auf alles schießt, was sich bewegt? Was kann noch alles aus ihr werden? Und vor allem: Was sind das für Kräfte, die auf sie einwirken und all diese Wandlungen hervorbringen?
Wenigstens die letzte Frage beantwortet der Film, indem er sie an Personen festmacht: Da sind Snow, in großartiger Ambivalenz von Donald Sutherland gespielt, und seine Gegenspielerin Coin, die in Julianne Moores Darstellung leider viel zu früh als korrupte Karrieristin zu erkennen ist. Das ist aber zu verschmerzen, weil gerade das Widerstreiten der beiden, ausgetragen im Medium der wechselseitig gehackten Fernsehansprache, die Rhetorik des ideologisch begründeten Kriegs auf das schrecklichste deutlich werden lässt: So verkündet die Rebellin Coin den Gegnern, diese würden "die Demokratie mit gestalten, die auf unseren Sieg folgt", ein leeres Versprechen, während Snow seinen Anhängern mitteilt, die Rebellen seien "gekommen, um unsere Lebenswelt zu zerstören - sie teilen unsere Werte nicht".
Ganz am Ende ist es eine unerwartete politische Konstellation, die Katniss in eine Nische entlässt, fern von den Kameras, die immer auf sie gerichtet waren, und ohne die Erwartungen der Öffentlichkeit an die Heilsbringerin, die sie nie sein wollte. Und während der Film sich hier einen Ausblick zurechtlügt, der von Kitsch nur so trieft und alles verrät, wofür er eigentlich stand oder zu stehen vorgibt, während man also das Kino besser verlassen sollte, sobald auf der Leinwand der Frieden einkehrt, erzählt die Romanvorlage auf ihren letzten Seiten von einer traumatisierten, zutiefst verletzten Katniss und ihren Dämonen, die sie begleiten werden, solange sie lebt. Was ihr hier bleibt, ist nicht das Landlust-Glück des Films. Es ist der redliche Versuch, von all dem, was war, schreibend Rechenschaft abzulegen und den Bildern, die andere so hartnäckig erzeugt haben, endlich die eigene Perspektive entgegenzustellen.
TILMAN SPRECKELSEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Von negativen Stimmen im Freundeskreis – „total langatmig, da passiert nix“ – habe ich mich vom Kinobesuch von „Mockingjay Teil 1“ abschrecken lassen. Hatte ich als Buchleserin der „Tribute von Panem“ die Zweiteilung der Verfilmung des letzten Bandes …
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Von negativen Stimmen im Freundeskreis – „total langatmig, da passiert nix“ – habe ich mich vom Kinobesuch von „Mockingjay Teil 1“ abschrecken lassen. Hatte ich als Buchleserin der „Tribute von Panem“ die Zweiteilung der Verfilmung des letzten Bandes sowieso schon skeptisch betrachtet. Nun habe ich den Film doch auf DVD angesehen und muss sagen: Er gefällt mir mindestens genauso gut wie die ersten beiden Filme. „Mockingjay“ knüpft nahtlos an „Catching Fire“ an und ist deutlich ruhiger als die beiden Vorgänger, die in der Arena spielen. Der Fokus liegt nach Katniss‘ Rettung durch die Rebellen aus Distrikt 13 mehr auf dem politischen Intrigenspiel; Actionszenen gibt es zwar, sie sind aber wohl dosiert. Katniss wird widerstrebend zum Gesicht der Rebellion, zur Seite stehen ihr bei der Produktion von Propaganda-Videos neben vielen neuen Gesichtern aus Distrikt 13 auch alte Weggefährten wie Effie, Haymitch, Finnick und natürlich Gale, während Peeta sich im Capitol in der Hand von Präsident Snow befindet. In diesem Teil versucht er mehr denn je, Katniss mit Psychospielchen aus der Ferne zu erledigen...Toll gespielt und toll gefilmt (v.a. die Endzeitbilder aus Distrikt 12 sorgen für Gänsehaut) – jetzt heißt es, auf das sicher wieder actionreichere Finale gespannt sein!
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