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»Wie so oft bei Beckett leitet sich auch diese Erzählung aus ihrem Titel ab. Das ganze Buch gliedert sich in - manchmal umfangreiche Sequenzen, in deren Mittelpunkt eine einzige 'Person' steht und die nur 'sie' genannt wird. Es wird gezeigt, wie sie, an ihrem Lebensabend, den grundlegendsten Änderungen unterworfen ist: dem Wechsel der Jahreszeiten, deren Aufeinanderfolge sie sieht, dem Wechsel von Tag und Nacht, den sie immer aufs neue wahrnimmt. Jene Ereignisse, die in feststehenden Zeitabständen immer wiederkehren und wiederkehren müssen und die den ihr verbliebenen Rest des Lebens…mehr

Produktbeschreibung
»Wie so oft bei Beckett leitet sich auch diese Erzählung aus ihrem Titel ab. Das ganze Buch gliedert sich in - manchmal umfangreiche Sequenzen, in deren Mittelpunkt eine einzige 'Person' steht und die nur 'sie' genannt wird. Es wird gezeigt, wie sie, an ihrem Lebensabend, den grundlegendsten Änderungen unterworfen ist: dem Wechsel der Jahreszeiten, deren Aufeinanderfolge sie sieht, dem Wechsel von Tag und Nacht, den sie immer aufs neue wahrnimmt. Jene Ereignisse, die in feststehenden Zeitabständen immer wiederkehren und wiederkehren müssen und die den ihr verbliebenen Rest des Lebens ausmachen, dasjenige, das noch weitergeht.
Schlecht gesehen, schlecht gesagt erzählt, wie sie sich langsam von einem Fenster zum anderen bewegt, um zu sehen, was draußen stattfindet, oder auch nur um sich, da sie nicht gut sieht, vorzustellen, was beständig wiederkehrt.
lhre hauptsächliche Bewegung: das Öffnen und Schließen der Augen, als wolle sie damit die Palingenesie begrüßen, sie genauunterscheiden, als wolle sie jenem Ehre erweisen, was sich draußen schon zeigt, was sich noch zeigt. Und zwar jetzt. Sie ist zum Betrachten verurteilt, das heißt verurteilt zum schlecht Sehen und dazu, schlecht zu sagen, was sie sieht, und sie ist gleichzeitig dazu verurteilt, zu raten, also sich vorzustellen, da für sie die Gegenstände und ihre Einbildungen sich vermischen, ineinander übergehen. (...) Am Horizont, das heißt an den Grenzen dessen, was sie an jedem Fenster wahrnimmt, steht der Stein, steht das Grab.« Jean-Michel Rey
Autorenporträt
Samuel Beckett wurde am 13. April 1906 in Dublin geboren und starb am 22. Dezember 1989 in Paris. Er zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts und erhielt 1969 den Literaturnobelpreis. Beckett ist dem breiten Publikum hauptsächlich durch seine Dramen, insbesondere Warten auf Godot, bekannt, verfasste aber auch Prosa und Lyrik.