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Franz Josef Röder regierte das Saarland von 1959 bis 1979. Er darf mit Fug und Recht als einer der bedeutendsten saarländischen Politiker bezeichnet werden. Nach heutigem Verständnis war er ein Politiker alter Schule, distanziert, aber nicht unnahbar. Leserinnen und Leser erfahren viel über Röders Verhältnis zur Macht und seine besondere Beziehung zu seinem Mitstreiter und gleichzeitigen Konkurrenten Werner Scherer. Auch Röders Rolle im Dritten Reich bleibt nicht außen vor. Bundespolitische und internationale Bedeutung erlangte Franz Josef Röder durch seine konstruktive Rolle beim Abschluss…mehr

Produktbeschreibung
Franz Josef Röder regierte das Saarland von 1959 bis 1979. Er darf mit Fug und Recht als einer der bedeutendsten saarländischen Politiker bezeichnet werden. Nach heutigem Verständnis war er ein Politiker alter Schule, distanziert, aber nicht unnahbar. Leserinnen und Leser erfahren viel über Röders Verhältnis zur Macht und seine besondere Beziehung zu seinem Mitstreiter und gleichzeitigen Konkurrenten Werner Scherer. Auch Röders Rolle im Dritten Reich bleibt nicht außen vor. Bundespolitische und internationale Bedeutung erlangte Franz Josef Röder durch seine konstruktive Rolle beim Abschluss der Polenverträge mitten im Kalten Krieg.Neben Politik, Wirtschaft und Strukturwandel lässt das Werk den Zeitgeist der 1960er und 1970er Jahre lebendig werden, indem es sich auch Themen wie Gesundheit, Familie, Ehe, Geschlechterbeziehungen, Sexualität, Wohnen und Verkehr widmet. Dadurch wird die Geschichte der Menschen im Saarland mit ihren alltäglichen Sorgen und Nöten sichtbar gemacht und gleichrangig neben das Wirken der Akteure auf Regierungsebene gestellt. Es zeigt sich dabei, dass das damalige Saarland trotz eines starken politischen Katholizismus erstaunlich liberal war.In der Ära Röder findet das Bundesland Saarland eine Identität und Rolle, die bis heute der saarländischen Landespolitik als Fundament dient. Es erstaunt, wie sehr Röder Johannes Hoffmanns politische Überzeugungen den veränderten Rahmenbedingungen anpasste und sich der Selbständigkeit eines Bundeslands Saarland und einem Europa der Regionen verpflichtet fühlte. Saargeschichte wird dabei aus vielen Perspektiven gesehen - interessant ist auch der bewundernde Blick der Lothringer auf das Saarland und den Strukturwandel zum Autoland.Durch die anschauliche Schilderung und die Verknüpfung der Erzählstränge lässt Hans-Christian Herrmann eine Epoche lebendig werden, die viele Leserinnen und Leser selbst erlebt und aktiv mitgestaltet haben. Die Jüngeren werden nach der Lektüre das heutige Saarland besser verstehen.
Autorenporträt
Hans-Christian Herrmann, 1964 in Saarbrücken geboren, ist promovierter Historiker und Archivar. Seine beruflichen Stationen: Münster, Dresden, Paris, Leipzig, Chemnitz und seit 2010 Saarbrücken. Er hat zu einer Vielzahl von Themen der Saargeschichte, der Geschichte Saarbrückens und der Automobil- und Wirtschaftsgeschichte publiziert. Herrmann ist Vorsitzender des Saarländischen Archivverbandes und Vorstandsmitglied im Verein Deutscher Archivare.