26,99 €
Statt 29,95 €**
26,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
26,99 €
Statt 29,95 €**
26,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
Statt 29,95 €****
26,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
Statt 29,95 €****
26,99 €
inkl. MwSt.
**Preis der gedruckten Ausgabe (Broschiertes Buch)
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
  • Format: PDF

Ein Mythos wird entziffert Der Mai 1968 in Frankreich, ein Sehnsuchtsort der "68er" in ganz Europa, steckt noch immer voller Rätsel. Warum hatten die Proteste linker Studenten dort so eine große Resonanz? Wieso konnten sie ein ganzes Land lahmlegen und an den Rand der Revolution bringen? Wie vermochte Präsident Charles de Gaulle - gegen den Druck der Straße und gegen Widersacher in den eigenen Reihen - in den Turbulenzen seine Herrschaft zu behaupten? Der Mai 68 hat nicht nur Frankreich verändert, sondern einer ganzen Generation den Namen gegeben. Wilfried Loth, einer der besten Kenner der…mehr

  • Geräte: PC
  • ohne Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 6.66MB
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Ein Mythos wird entziffert Der Mai 1968 in Frankreich, ein Sehnsuchtsort der "68er" in ganz Europa, steckt noch immer voller Rätsel. Warum hatten die Proteste linker Studenten dort so eine große Resonanz? Wieso konnten sie ein ganzes Land lahmlegen und an den Rand der Revolution bringen? Wie vermochte Präsident Charles de Gaulle - gegen den Druck der Straße und gegen Widersacher in den eigenen Reihen - in den Turbulenzen seine Herrschaft zu behaupten? Der Mai 68 hat nicht nur Frankreich verändert, sondern einer ganzen Generation den Namen gegeben. Wilfried Loth, einer der besten Kenner der französischen Zeitgeschichte, lässt - genau 50 Jahre nach den Ereignissen - erstmals alle Akteure der Geschehnisse zu Wort kommen: Studenten und Arbeiter, Professoren und normale Bürger, Vertreter von Regierung und Opposition. Auf diese Weise kann er zeigen, was sich hinter dem Mythos "1968" verbirgt: In den Wochen voller Leidenschaft, beglückender Erfahrungen und verstörender Momente begann ein Zyklus in der französischen Geschichte, der mit den Präsidentschaftswahlen 2017 endete.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Wilfried Loth, geboren 1948 im Saarland, ist emeritierter Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Duisburg-Essen. Er war Vorsitzender des deutsch-französischen Historikerkomitees; die Französische Republik hat seine Arbeit durch die Ernennung zum "Officier dans l'Ordre des Palmes Académiques" gewürdigt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.02.2018

Als Opas Frankreich wankte
Wilfried Loth bereitet die Mai-Ereignisse in Paris 1968 frisch auf
Frankreich langweilt sich, lautete die berühmte Fehlprognose eines Leitartiklers von Le Monde Mitte März 1968, als sich überall sonst auf der Welt starker Protest zu regen begann, aber auch in Paris die „Bewegung des 22. März“ schon auf dem Sprung war. Wenig später wankte nicht nur die Sorbonne, sondern die ganze Fünfte Republik und „Opas Frankreich“. Am Ort vieler historischer Revolutionen verdichtete sich im Mai 68 ein Vorgang, der als erste globale Revolution anzusehen ist.
Oft schon ist diese Geschichte re- und dekonstruiert worden, von Veteranen und Nachgeborenen, nostalgisch oder hitzig, auf Anschluss oder Revanche bedacht. Dem Essener Zeithistoriker und Frankreich-Spezialisten Wilfried Loth gelingt es, die Chiffre „1968“ frisch aufzubereiten und die Ereignisse in ein gut lesbares Narrativ zu bringen. Seine Generalthese: „Die Akteure wirkten als Agenten der Globalisierung, wuchsen deswegen aber noch nicht zu einem globalen Akteur zusammen.“ So stellt er vor allem französische Besonderheiten heraus, wobei er überwiegend in Paris bleibt und die Provinz, einen Nebenakteur, der als Resonanzboden einer kulturellen Revolution gleichwohl bedeutend war, ausspart. Frankreich wurde in den Worten eines hohen Beamten „. . . nicht verwaltet. Die großen Dienste hatten jede Aktivität eingestellt, die Minister konnten mit den Vertretungen in den Departements nichts mehr anfangen, die Kommunikation war durch die Streiks schwierig geworden.“
Der Durchbruch der Mai-Revolte war zwei Faktoren zu verdanken: „Zum einen sorgte die Verbindung von konkreten Anliegen der Studierenden mit den großen Problemen der Gesellschaft, die Daniel Cohn-Bendit durch rhetorisch geschickte Inszenierungen herzustellen wusste, für eine rasche Ausbreitung des Protests über die ideologisch geprägten und untereinander zerstrittenen linken Gruppierungen hinaus. Zum anderen führten ungeschickte Reaktionen der universitären und staatlichen Obrigkeit, gegen die sich die Proteste richteten, zu einer Eskalation des Konflikts, die mit zunehmender Politisierung und Ausweitung des Sympathisantenkreises einherging. Der Rektor der Sorbonne ist hier zu nennen, der ohne Not die Polizei auf das Universitätsgelände rief; der Einsatzleiter, der nicht zu kommunizieren wusste, dass keine Verhaftungen geplant waren; Innenminister Fouchet, der die Ereignisse im Lichte der Erfahrungen von 1934 – als die extreme Rechte auf die Nationalversammlung marschiert war – fehldeutete; und Erziehungsminister Peyrefitte, der in der „Nacht der Barrikaden“ nicht erkannte, mit wem er eine Verständigung erzielen konnte. Darüber hinaus spielte in den kritischen Momenten immer wieder auch der Einfluss von Staatspräsident de Gaulle eine Rolle, der einem patriarchalischen und damit letztlich autoritären Staatsverständnis verhaftet blieb.“
Dass der studentische Protest in Frankreich breitere Unterstützung erfuhr als anderswo und über die Universitäten hinausgriff, lag für Loth an personellen und medialen Faktoren: „Strategisch erfahrene Führer . . . verstanden es, die unmittelbaren Ziele des Protests so zu formulieren, dass sie ein Höchstmaß an Solidarität mobilisieren konnten und die Regierung in den Augen der öffentlichen Meinung ins Unrecht setzten. Sodann sorgte die landesweite Übertragung der Nacht der Barrikaden dafür, dass diese Mobilisierung praktisch jedermann erreichte und einen Anstoß zum Transfer auf die eigenen Lebensverhältnisse gab.“ Eher widerwillig trugen dazu die von den Linksradikalen vehement abgelehnte kommunistische Gewerkschaft CGT und die KPF bei, welche die libertäre Dynamik verabscheuten, mit der Ausrufung des Generalstreiks aber für die in anderen Ländern (außer Italien) unterbliebene Diffusion in die Arbeiterschaft hinein sorgte. Stalins Kinder eigneten sich die fremde Revolte an und wirkten als Ordnungsmacht.
Auch die „Enragierten“ lenkten ein, Ende Juni 1968 schien alles vorbei zu sein. Nachdem der Premier über seinen Vorgesetzten schon hatte spotten können: „Der General existiert nicht mehr, de Gaulle ist tot, da ist nichts mehr“ (und dieser mit seinem mysteriösen Verschwinden zum Militär nach Baden-Baden seine Fixierung auf eine untergegangene Welt bewies), adjustierte sich die Staatsmacht in einem doppelköpfigen System, das zehn Jahre später die Linksunion aus Mitterrands Sozialisten und den „Eurokommunisten“ hervorbrachte und heute, mit der Bewegung des damals erst geborenen Präsidenten Emmanuel Macron, von der Mitte aus zerfasert.
Insofern ist es mehr als nur eine Ironie der Geschichte, wenn Macron sich mit dem Anführer der Revolte, dem Europäer Cohn-Bendit, so gut versteht und sich verbündet.
CLAUS LEGGEWIE
Claus Leggewie ist Politologe und Ludwig Börne-Professor an der Universität Gießen.
Stalins Kinder eigneten
sich die fremde Revolte an
und wirkten als Ordnungsmacht
Wilfried Loth:
Fast eine Revolution. Der Mai 68 in Frankreich.
Campus Verlag, Frankfurt/Main 2018,
326 Seiten, 29,95 Euro.
E-Book: 26,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.03.2018

Eine Generation wird erwachsen

Für eine Revolte hat es gereicht, eine Revolution fand aber dann doch nicht statt. Der Mai 1968 in Paris - ein Rückblick nach fünfzig Jahren.

Von Ulrich Lappenküper

Nichts deutete Anfang 1968 darauf hin, dass Frankreich revolutionäre Erschütterungen bevorstanden. Die seit vier Jahren andere westliche Staaten heimsuchenden Unruhen nahm das Land eher gelangweilt zur Kenntnis. Doch dann wendete sich das Blatt. In den ersten Maitagen entfachte eine Protestbewegung von Paris aus eine Welle von Demonstrationen an den Universitäten, schlug in einen landesweiten Streik der Arbeitnehmer um und führte zu einer veritablen Staatskrise. Fünfzig Jahre nach den dramatischen Ereignissen legt Wilfried Loth, einer der besten deutschen Kenner der französischen Zeitgeschichte, eine neue Gesamtdarstellung des "Mai 68 in Frankreich" vor. Ebenso dicht wie spannend schildert er die Vorgänge auf der Basis des veröffentlichten Schrifttums "jenseits von Polemik oder Nostalgie".

Seit dem Ende der fünfziger Jahre hatten sich die Studentenzahlen in Frankreich verdreifacht, ohne dass die Universitäten mitgewachsen waren. Aus Protest gegen eine unzureichende Hochschulreform organisierten die Studenten der Philosophischen Fakultät der Sorbonne Anfang 1968 einen Vorlesungsstreik. Auf die Besetzung von Räumen der nach Nanterre ausgelagerten Abteilung antwortete die Universitätsleitung im März mit einer Schließung der Fakultät. Zwei Monate später löste die Schließung der Gesamtuniversität im Herzen von Paris heftige Kämpfe zwischen Studenten und Ordnungshütern aus. Obwohl der Rektor am 9. Mai die Wiederaufnahme des Lehrbetriebs bekanntgab, riefen die Rädelsführer zum "Widerstand gegen den vermeintlichen Polizeistaat" auf. In der "Nacht der Barrikaden" vom 11. Mai überzogen die Sicherheitskräfte die studentischen Meuterer mit "Salven von Tränengas-Granaten". Die Schreckensbilanz von 367 Verletzten veranlasste Premierminister Georges Pompidou, noch am späten Abend die Wiedereröffnung der Sorbonne anzukündigen. Anstatt die Lage zu beruhigen, führte sein durchsichtiges Machtspiel um die Nachfolge des offenbar überforderten Staatspräsidenten de Gaulle auf eine neue Stufe der Eskalation. Durch die Intervention der Gewerkschaften schlug das "improvisierte Revolutionsfest" in eine gesellschaftliche Massenbewegung um. Vom 14. bis 22. Mai legten mehr als sieben Millionen Franzosen die Arbeit nieder.

Hinter der Ansammlung von Protest und Verweigerung verbargen sich sehr unterschiedliche Antriebskräfte. Während in der Arbeiterschaft Frust über die Benachteiligung bei der Verteilung der Früchte des Wirtschaftswunders wie auch Furcht vor Arbeitslosigkeit vorherrschten, verschmolzen bei den Studenten die Sorge um fehlende Aufstiegsmöglichkeiten mit der Auflehnung gegen das bürgerliche Wertesystem, der Forderung nach einer Neubestimmung der Geschlechterbeziehungen und der Empörung über den Krieg in Vietnam zu einem höchst heterogenen Amalgam der Unzufriedenheit.

Wenngleich die Mai-Bewegung außerhalb der städtischen und industriellen Zentren wie "ein Schauspiel" wahrgenommen wurde, sollte sie die Regierung in eine kritische Lage bringen. In den Fokus des Missvergnügens geriet Staatspräsident de Gaulle, der die Revolte mit Unverständnis beobachtete und mit Härte niederzuschlagen wünschte. Nach Abbruch eines Staatsbesuchs in Rumänien machte ein Fernsehauftritt am 24. Mai alles nur noch schlimmer. De Gaulles Ankündigung eines Referendums über ein weitreichendes "Partizipations-Gesetz" wurde in der Öffentlichkeit als reines Ausweichmanöver abgetan. Pompidou konzentrierte sich nun auf einen Bruch der ungleichen Allianz von Studenten und Arbeitern und vereinbarte mit Gewerkschaften und Unternehmern am 27. Mai das berühmte "Grenelle-Abkommen". Doch trotz drastischer Lohnerhöhungen und Arbeitsverbesserungen sollte der Protest nicht verstummen. In einschlägigen Kreisen wurde die Parole ausgegeben, die Revolution sei möglich.

Zwei Tage später setzte sich de Gaulle in Begleitung seiner Frau zu den französischen Truppen nach Baden-Baden ab. Loth deutet die geheimnisumwitterte Reise als "letzten verzweifelten Versuch, die Führung des Landes wieder in die Hand zu bekommen". Offenbar hoffte der Staatschef darauf, "ein Chaos" zu schaffen, um zurückgerufen zu werden; sollte das nicht funktionieren, gedachte er, "ins Exil" zu gehen. Doch es kam anders. Nach einem eindringlichen Gespräch mit dem Kommandierenden General Jacques Massu entschloss sich de Gaulle, den Kampf um die Macht sofort wiederaufzunehmen. Am 30. Mai kehrte er nach Paris zurück und ordnete auf Vorschlag Pompidous Neuwahlen zur Nationalversammlung an. De Gaulles Freude über den Erdrutschsieg der Gaullisten währte nicht lang. Da das Volk einem wichtigen Baustein seines Partizipationsprojekts, einer Verfassungsreform zur Bildung regionaler Zwischengewalten, am 27. April 1969 die Zustimmung verweigerte, trat er unverzüglich zurück.

Wie Loth überzeugend darlegt, begann der "Mai 68" in Frankreich als Geschichte "vom Erwachsenwerden und der Politisierung einer Generation, die in demokratischer Freiheit und im wachsenden Wohlstand einer modernen Industriegesellschaft aufgewachsen" war, sich von der Elterngeneration distanzierte und "eine bessere Gesellschaft" zu schaffen hoffte. Zu einer landesweiten Revolte wuchs sich der universitäre Protest durch die mediale Übertragung der "Nacht der Barrikaden" sowie die Mobilisierung durch strategisch erfahrene Studentenführer aus. Zu ihnen gehörte auch der "deutsch-französische Aufwiegler" Daniel Cohn-Bendit, der dank des ihm zuwachsenden Charismas eine zentrale Rolle spielte.

Die von manchem erhoffte Revolution blieb jedoch aus. Am Ende des "Mai 68" standen weder Umsturz noch Systemwechsel, sondern "eine Bekräftigung der demokratischen Ordnung", die es allerdings erlaubte, das politische und gesellschaftliche System Frankreichs zu reformieren. Ob in diesen Wochen "beglückender Erfahrungen und verstörender Momente ein Zyklus in der französischen Geschichte begann, der mit den Präsidentschaftswahlen von 2017 endete", wie der Einband des höchst lesenswerten Buches behauptet, sei allerdings dahingestellt.

Wilfried Loth: Der Mai 68 in Frankreich. "Fast eine Revolution".

Campus Verlag, Frankfurt/New York 2018. 326 S., geb., 29,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr
»Das ist gut geschrieben und auch deshalb so angenehm zu lesen, weil man an keiner Stelle den Eindruck hat, dass einem hier jemand aus persönlich-biographischen Gründen eine Meinung aufdrängen will.«, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 08.04.2018»Der Mai 1968 habe Frankreich tiefgreifend verändert, sagte der Historiker Wilfried Loth. Anders als in Deutschland sei es in Frankreich damals fast zur Revolution gekommen.«, Deutschlandfunk, 06.05.2018»Loth nimmt den Leser nicht nur mit in die Hörsäle, Verhandlungszimmer und Kabinette, sondern geht mit ihm durch das Paris des Mai 68, ins Quartier Latin und auf die Champs-Elysées, begleitet ihn in die Nacht vom10. auf den 11.Mai, in die 'Nacht der Barrikaden'; die Nacht, in der 'der Mythos des Mai 68 geboren' worden sei.« Ralf Joas, Die Rheinpfalz, 09.05.2018»Hinreißend spannend! Die Karten der französischen Hauptstadt zwischen den Kapiteln sind eine Versuchung, den nächsten TGV zu nehmen und die Wege der Protestzüge damals nachzulaufen.« Rainer Volk, SWR2, 15.02.2018»Akribisch zeichnet der Politikwissenschaftler und Historiker Wilfried Loth, der in den 1980er Jahren in Münster lehrte, die Revolte nach. Tag für Tag, Stunde für Stunde, lässt er den Leser den Aufstand der 'Kinder von Karl Marx und Coca-Cola' miterleben - vom Studienprotest auf dem Uni-Campus in Nanterre bis zu den Barrikadenkämpfen im Quartier Latin und schließlich dem Zusammenbruch der Revolte. Loth beschreibt anschaulich, wie Studentenführer wie 'Dany le Rouge' (Daniel Cohn-Bendit) rhetorisch geschickt die Anliegen der Studenten mit den großen Problemen der Gesellschaft verquickt und für die Ausdehnung der Proteste sorgt, die wiederum angeheizt werden von den ungeschickten Reaktionen der Obrigkeiten in Universität und Staat.« Martin Ellerich, Westfälische Nachrichten, 05.06.2018»Man sieht, dass es nicht nur um ein Jahr ging (und nach wie vor geht), sondern um einen gro ßen Zeitraum, um eine ganze Dekade. Im Großen & Ganzen ein nicht unhübscher Bericht eines Zeitzeugen, der umfangreich dar über reflektiert und nicht Ursachen, sondern Wirkungen sucht.« Horst Steinfelt, Buchkultur, 13.02.2018»Fünfzig Jahre nach den dramatischen Ereignissen legt Wilfried Loth, einer der besten deutschen Kenner der französischen Zeitgeschichte, eine neue Gesamtdarstellung des 'Mai 68 in Frankreich' vor. Ebenso dicht wie spannend schildert er die Vorgänge auf der Basis des veröffentlichten Schrifttums 'jenseits von Polemik oder Nostalgie' [...] Höchst lesenswert.« Ulrich Lappenküper, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.03.2018»Warum konnte die Revolte in Frankreich der artige Ausmaße annehmen? Wohin sollte sie führen und wohin führte sie? Was hat sie hinterlassen? Diesen fragen widmet sich Loth mit der von ihm gewohnten Ernsthaftigkeit und Akribie sowie offensichtlicher Sympathie.« Karlen Vesper, Neues Deutschland, 14.03.2018»Wir wissen viel über den Mai 1968 in Frankreich, aber dass dort Fast eine Revolution stattgefunden hat, ist hierzulande kaum gegenwärtig. Bis 1968 war es im Land ruhig, kein Hauch von Revolte. 'Vollkommen unerwartet' brach dann Anfang Mai 1968 ein Sturm los, der an Tempo, Vielfalt und Kreativität alles hinter sich ließ, was in der restlichen Welt zu beobachten war.« Christine Weber-Herfort, Psychologie Heute, 12.07.2018»Dem Essener Zeithistoriker und Frankreich-Spezialisten Wilfried Loth gelingt es, die Chiffre '1968' frisch aufzubereiten und die Ereignisse in ein gut lesbares Narrativ zu bringen.« Claus Leggewie, Süddeutsche Zeitung, 26.02.2018»Der Historiker und Frankreich-Kenner Wilfried Loth zeichnet minutiös nach, wie sich die Revolte nach und nach im ganzen Land ausbreitete. Besonders eindrücklich ist seine Schilderung der 'Nacht der Barrikaden', bei der vom 10. auf den 11. Mai im Pariser Quartier Latin mehr als 300 Polizisten und Studenten verletzt wurden.« Albrecht Meier, Der Tagesspiegel, 21.03.2018»Ein spannendes, höchst lesenswertes Buch über die 'Beinahe-Revolution', deren Folgen (so der Einband) 'noch zu spüren sind'.« Udo Kempf, Zeitschrift für Parlamentsfragen, 29.07.2019»Loth erfüllt - als einer der besten deutschen Kenner der französischen Geschichte - die selbst gewählte 'Vermittlerrolle' [...] zwischen den beiden Ländern sehr überzeugend. Der Band liefert eine bündige Darstellung, die als Standardwerk zur Geschichte der Revolte von 1968 in Frankreich in der universitären Lehre verwendet werden dürfte.« Historische Zeitschrift, 10.10.2019…mehr