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Auch 75 Jahre nach dem gescheiterten Attentat und Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 beschäftigen uns die Ereignisse dieses Tages. Die Autoren geben eine Übersicht über Errichtung und Funktion des »Führerhauptquartiers« in Ostpreußen sowie über zentrale politische Entscheidungen, die dort getroffen wurden. Im Mittelpunkt des Bandes aber stehen die Abläufe des 20. Juli 1944 in der »Wolfschanze«, von Stauffenbergs Ankunft bis zu Hitlers nächtlicher Rundfunkansprache. Mit vielen Fotos, Dokumenten und Zeitzeugenberichten versehen, vermittelt er ein genaues wie spannendes Bild dieses zentralen Tages der deutschen Geschichte.…mehr

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Produktbeschreibung
Auch 75 Jahre nach dem gescheiterten Attentat und Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 beschäftigen uns die Ereignisse dieses Tages. Die Autoren geben eine Übersicht über Errichtung und Funktion des »Führerhauptquartiers« in Ostpreußen sowie über zentrale politische Entscheidungen, die dort getroffen wurden. Im Mittelpunkt des Bandes aber stehen die Abläufe des 20. Juli 1944 in der »Wolfschanze«, von Stauffenbergs Ankunft bis zu Hitlers nächtlicher Rundfunkansprache. Mit vielen Fotos, Dokumenten und Zeitzeugenberichten versehen, vermittelt er ein genaues wie spannendes Bild dieses zentralen Tages der deutschen Geschichte.

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Autorenporträt
Johannes Tuchel ist Leiter der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Knud von Harbou erkennt in dem von Uwe Neumärker und Johannes Tuchel besorgten Bildband eine Chance, den 20. Juli dem Vergessen zu entreißen. Mittels Augenzeugenberichten, Protokollen und reicher Bebilderung gelingt den Autoren laut Rezensent eine sorgfältige und authentische Dokumentation der Vorgeschichte wie der tatsächlichen Abläufe der Ereignisse im "Führerhauptquartier". Erkennbar wird für Harbou unter anderem der Kenntnisstand der Wehrmacht und ihre Teilhabe am Vernichtungsauftrag. Die Dokumentation über die "Wolfsschanze" im ersten Teil des Buches findet der Rezensent nicht weniger informativ.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 23.08.2021

Die Bombe, Walküre
und ein Greis
Johannes Tuchel und Uwe Neumärker rekonstruieren
das Drama in der „Wolfsschanze“ vom 20. Juli 1944
VON KNUD VON HARBOU
Ein Blick in das Literaturverzeichnis zeigt nur wenige gut dokumentierte Darstellungen über das ostpreußische Führerhauptquartier „Wolfsschanze“. Hitler wählte den Namen nach seinem parteiinternen Decknamen „Wolf“ in den frühen 1920er-Jahren. Diesem Defizit wollten der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Johannes Tuchel, sowie der Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Uwe Neumärker – der schon 1999 die bis dahin einschlägige Text-Bilddokumentation mitverfasste –, begegnen. Hier fielen zwischen Juni 1941 und November 1944 die zentralen Entscheidungen über Kriegsführung, Besatzungsherrschaft, nationalsozialistische Gewaltverbrechen sowie den Genozid an der jüdischen Bevölkerung. Dem Befehlsstand und seiner Vorgeschichte widmet sich der erste Teil des Buches, der zweite Teil gilt dem Attentat vom 20. Juli 1944 dortselbst. Aufgrund einer Verzögerung bei der Auslieferung erscheint das Buch nun erst einen Monat nach dem 75. Jahrestag.
Es gab mehr als 20 „Führerhauptquartiere“, die zum Teil nur für wenige Tage oder nie benutzt wurden, seit Hitler von Februar 1938 an als Oberbefehlshaber der Wehrmacht fungierte. Seinem Ziel der Eroberung der Sowjetunion waren hektische logistische Planungen vorausgegangen, diesmal für eine weitere Anlage einer Größe von etwa 250 Hektar inmitten 800 Hektar dichten Waldgebiets, das neben natürlicher Tarnung zugleich gegen Fallschirmlandungen geschützt war. Überdies schützten eine Seenkette und Sümpfe gegen mögliche Angriffe. Das Areal lag westlich von Rastenburg im südlichen Ostpreußen, verfügte über Flugplätze, einen Bahnanschluss. Unterteilt in drei Sicherheitszonen mit massiven Stacheldrahtzäunen sollten darin etwa 2000 Männer, unter ihnen nur 20 Frauen, unterkommen.
Das Militär wohnte in engen, langen Betonbaracken, „für jeden Offizier einen fensterlosen, elektrisch gelüfteten Schlafraum der Größe und Einrichtung eines Schlafwagenabteils“. Diese lebensfeindlichen 50 Bunker, in Erinnerungen „Pharaonengrab“ genannt wegen ihrer überdimensionierten Betonierung, blieben bis Kriegsende vor den Sowjets verborgen. Getrennt davon hauste im sogenannten Sperrkreis I der Führungsstab der meisten Truppengattungen und in einem spartanisch eingerichteten „Führungsbunker“ Adolf Hitler.
Neu an dieser faktischen Dokumentation ist, dass alle relevanten Entscheidungen Hitlers mit Ablichtungen unterlegt sind. Damit ist der Leser unmittelbar in das Geschehen eingebunden. Da gibt es etwa das aufschlussreiche Protokoll der Besprechung Hitlers mit den Reichsspitzen vom 16. Juli 1941 über den Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion („Jeder, der nur schief schaue, werde totgeschossen“). Über die Dimension des Krieges konnte kein Zweifel bestehen. Getragen von der Siegeseuphorie bereits drei Monate nach dem Überfall stieg die Zahl völkerrechtswidriger Befehle über die Besatzungsherrschaft und die Massenmordaktionen gegen Soldaten, Juden und Zivilbevölkerung. Die Kopien der Befehle geben nicht nur den Kenntnisstand der Wehrmacht, sondern auch deren direkte Involvierung in die Vernichtung wieder. Aufschlussreich sind auch manche Äußerungen Hitlers, so nach den ersten Erfolgen der Roten Armee im Januar 1942, „wenn das deutsche Volk nicht bereit ist, für seine Selbsterhaltung sich einzusetzen, ganz gut: Dann soll es verschwinden“. Ganz in diesem Sinne haben die Autoren weiteres Belegmaterial vorgelegt wie bei der Frage nach dem Rückzug aus Stalingrad: „Wenn wir das preisgeben, geben wir eigentlich den ganzen Sinn dieses Feldzuges preis.“
Aus Furcht vor Luftangriffen wurden im Sommer 1943 die wichtigsten Bunker mit einer bis zu fünf Meter dicken Stahlbetonummantelung verstärkt, „vorweltliche Ungeheuer“, so Chefdolmetscher Schmidt. Weil sich die Arbeiten hinzogen, fanden die täglichen Lagebesprechungen nun in einer kaum geschützten Baracke statt, so auch am 20. Juli 1944. Immerhin war diese mit einer 60 Zentimeter dicken Betonschicht und zusätzlich mit Glaswolle verstärkt, mit entscheidend aber war, dass die Druckwelle der Bombe durch die vier Fensteröffnungen entweichen konnte. Ursächlich für das Misslingen des Attentats war jedoch die wegen Zeitdrucks ausgebliebene Zündung der zweiten Bombe.
Das Buch wertet im zweiten Teil mit größter Sorgfalt Primärquellen wie auch differierende Augenzeugenberichte aus. Damit liegt erstmals eine mit dieser Vorgeschichte und Geschlossenheit so noch nirgends veröffentlichte Dokumentation über die Abläufe im „Führerhauptquartier“ vor. Ab dem 15. Juli 1944, 9.35 Uhr, sind alle Aufenthalte des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg, damals Stabschef beim Befehlshaber des Ersatzheeres, rekonstruiert worden. Bereits für diesen Tag hatte Stauffenberg den Anschlag geplant, ihn jedoch wegen äußerer Umstände nicht realisiert. Gleichzeitig wurde bekannt, dass Himmler zunächst sechs der 15 Divisionen des Ersatzheeres unterstellt werden. Das war der erste massive Eingriff in die Kompetenz des Oberkommandos des Heeres (OKH) und tangierte Stauffenberg als Stabschef des Ersatzheeres (Himmler wurde nur Stunden nach dem Attentat zu dessen Chef ernannt). Auf jeden Fall schwächte die neue Heeresstruktur die Position des Widerstands. Auch darum wollte er mit dem Anschlag auch Himmler töten. Zurück in Berlin beschloss er während der nächsten Lagebesprechung am 20. Juli in der Wolfsschanze den nächsten Versuch, notfalls auch ohne Himmlers Anwesenheit.
Die Sonderkommission des Reichssicherheitshauptamts ermittelte relativ schnell den Tathergang. Rasch verschaffte sie sich eine Übersicht über den Täterkreis, jedoch ohne Kenntnisse der Hintermänner. Die Zweckpropaganda, es habe sich nur um eine winzige Gruppe Aufständischer gehandelt, wurde erst 2018 gründlich entlarvt. Die Reaktion auf die Tat war absehbar, die Gestapo nahm etwa 600 Personen fest, davon 300 als „Sippenhäftlinge“. Der „Volksgerichtshof“ verurteilte in den folgenden Monaten 105 Angeklagte zum Tode, mehr als 5000 Menschen wurden im Rahmen der „Aktion Gewitter“ in Konzentrationslager eingeliefert.
Hitler selbst – „körperlich plötzlich ein Greis geworden“ – verließ am 20. November 1944 nach drei Jahren und fünf Monaten diesen lebensfeindlichen Befehlsstand in Richtung Berlin. Am 27. Januar fand die Rote Armee nur noch gesprengte Reste des ehemaligen „Führerhauptquartiers“.
Das Verdienst dieses Bildbandes ist, eine unmittelbare Nähe zu dem Anschlag in der „Wolfsschanze“ erzeugt zu haben. Die dadurch gewonnene Authentizität ist für eine Dokumentation dieser Art bestechend und kann hoffentlich dem schleichenden Vergessen des 20. Juli entgegenwirken.
Die Authentizität
der Dokumentation
ist bestechend
Uwe Neumärker,
Johannes Tuchel:
Der 20. Juli 1944 im „Führerhauptquartier Wolfschanze“. Lukas Verlag, Berlin 2021. 372 Seiten, 24,90 Euro.
Das Gesicht des Widerstands: Büste von Claus Schenk Graf von Stauffenberg in der Bundeswehr-Universität in Neubiberg. Unten Hitler mit Mussolini (verdeckt) und Göring wenige Stunden nach dem Attentat.
F: C. Schunk, Scherl/SZ Photo
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