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Der Begriff ,Plattenbau' ist in der Diskussion uber die Wohnungsversorgung in den neuen Bundeslandern zu einer Kategorie geworden, mit der mancher apoka lyptische Vorstellungen verbindet. Oberall in Ostdeutschland, sowohl in den Stadten als auch in landlichen Bereichen, begegnet man der ,Platte', denn in den letzten Jahren der DDR wurde im Wohnungsbau nur noch ein einziges Bausystem realisiert. Dies fuhrte zu einer extremen Uniformitat der Hauser und Wohnungen im Neubau. Wie es zu dieser Typisierung kam, zeigt Christine Hannemann in der vorliegenden Studie uber die Industrialisierung des…mehr

Produktbeschreibung
Der Begriff ,Plattenbau' ist in der Diskussion uber die Wohnungsversorgung in den neuen Bundeslandern zu einer Kategorie geworden, mit der mancher apoka lyptische Vorstellungen verbindet. Oberall in Ostdeutschland, sowohl in den Stadten als auch in landlichen Bereichen, begegnet man der ,Platte', denn in den letzten Jahren der DDR wurde im Wohnungsbau nur noch ein einziges Bausystem realisiert. Dies fuhrte zu einer extremen Uniformitat der Hauser und Wohnungen im Neubau. Wie es zu dieser Typisierung kam, zeigt Christine Hannemann in der vorliegenden Studie uber die Industrialisierung des Wohnungsbaus in der DDR. ,Die Wohnungsfrage' war eines der zentralen sozialen Probleme, die mit der In dustrialisierung und der Urbanisierung im 19. Jahrundert entstanden ware- und sie war fur die Arbeiterbewegung immer wieder Anlag zu den heftigsten Anklagen gegen den Kapitalismus. Friedrich Engels hatte in seiner Schrift ,Zur Wohnungsfrage die These verbreitet, dag die Wohnungsnot iill Kapitalismus nicht 711 losen sei. FUr eine Lasung der Wohnungsfrage zu kampfen war in der Arbei terbewegung daher identlsch mit dem Kampf fur die Oberwindung des Kapua lismus. Als in der DDR Anfang der 70er Jahre eine Staatsaktion zur endgultigen Losung der Wohnungsfrage innerhalb von 20 Jahren ausgerufen wurde, war also ein symbolisch aufgeladener Politikbereich ins Zentrum geruckt worden, mit dem die Oberlegenheit des Sozialismus demonstriert werden sollte.
Autorenporträt
Christine Hannemann ist Dozentin am Institut für Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin.