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Raben und Krähen sind die intelligentesten Vögel. Sie schwindeln, unterscheiden Freund und Feind und passen sich erstaunlich gewitzt an die Menschenwelt an. Obgleich sie Singvögel sind, können sie nicht singen, aber die menschliche Stimme so täuschend ähnlich nachahmen wie kein anderes Tier. Sie bestechen durch ihre Gedächtnisleistung derart, dass Forscher weltweit mehr über ihre Intelligenz herausfinden wollen. Nicht wohl gesonnen sind ihnen manche Jäger und vermeintliche Vogelfreunde. Durch Massenabschuss wollen sie die Krähen, Elstern und Häher "kurz halten", um Niederwild und Singvögel zu…mehr

Produktbeschreibung
Raben und Krähen sind die intelligentesten Vögel. Sie schwindeln, unterscheiden Freund und Feind und passen sich erstaunlich gewitzt an die Menschenwelt an. Obgleich sie Singvögel sind, können sie nicht singen, aber die menschliche Stimme so täuschend ähnlich nachahmen wie kein anderes Tier. Sie bestechen durch ihre Gedächtnisleistung derart, dass Forscher weltweit mehr über ihre Intelligenz herausfinden wollen. Nicht wohl gesonnen sind ihnen manche Jäger und vermeintliche Vogelfreunde. Durch Massenabschuss wollen sie die Krähen, Elstern und Häher "kurz halten", um Niederwild und Singvögel zu schützen.
In diesem Buch erzählt der renommierte Biologe Josef H. Reichhof von den erstäunlichen Verhaltensweisen der Schwarzfedrigen, die - vielleicht sogar aus ungewolltem Respekt vor ihrer Schläue - von den Menschen bekämpft und als Unglücksraben verschrien werden.
Autorenporträt
Joseph H. Reichholf, geb. 1945 in Aigen am Inn. Der Zoologe, Evolutionsbiologe und Ökologe lehrt als Professor Naturschutz an der Technischen Universität München und leitet die Wirbeltierabteilung der Zoologischen Staatssammlung in München. Reichholf ist unter anderem Präsidiumsmitglied des deutschen WWF. 2007 wurde er mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.02.2010

Unter Krähen

Mit diesem Buch stellt Josef Reichholf unsere tradierten Tiervorlieben auf den Prüfstand. Die Janes Goodalls dieser Welt und die Flipperfreunde werden mit gleichermaßen rührenden wie verwirrenden Geschichten über gefiederte Intelligenzbestien düpiert. Der Münchner Zoologe und Autor vieler populärwissenschaftlicher Biologiebücher ist mit Rabenvögeln großgeworden. Mit einer aus einem Kirchturmnest geraubten Dohle fing seine Leidenschaft für das Federvieh an, mit einer Rabenkrähe hat er eher zufällig erlebt, was sein berühmter Kollege Konrad Lorenz gezielt mit Graugänsen versucht hat: die absolute Prägung des Nestlings von dessen erstem Augenaufschlag an. Die "Vaterrolle" für Tommy und die fast schon Lorenzsche Tierpsychologie gelingt Reichholf deshalb auch durchaus überzeugend. Aber schießt er damit nicht vielleicht doch über das Ziel hinaus, wenn er aus dieser tief verwurzelten Sympathie heraus die Intelligenzleistung - eine Kategorie, die er geschickterweise nicht zu definieren wagt - von Rabenvögeln auf eine Stufe mit jener von Menschenaffen, Delphinen oder Hunden stellt? Ist seine vehemente Verteidigungsschrift also zu Unrecht gerade erst in Österreich zu einem der besten Wissenschaftsbücher des Jahres gekürt worden? Gewiss nicht, denn Reichholf liefert genügend eindrucksvolle Verhaltensbeobachtungen aus der ganzen Welt, die deutlich machen, warum Biopsychologen die wesentlich kleineren, aber je nach Lebensweise evolutionsbiologisch und anatomisch durchaus analog entwickelten Gehirne vieler Vögel mittlerweile mit jenen vieler Säugetiere auf eine Stufe heben. Kaum einer dieser Kognitionsspezialisten hätte diese Erkenntnis allerdings einprägsamer und glaubhafter vermitteln können als der Münchner Rabenvater. (Josef Reichholf: "Rabenschwarze Intelligenz". Was wir von Krähen lernen können. Herbig Verlag, München 2009. 256 S., geb., 19,95 [Euro].) jom

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»Reichholf beschreibt spannend und unterhaltsam die cleveren Verhaltensweisen dieser oft verkannten Vögel.« Kölner Illustrierte 20110401