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Vorgestellt werden in Einzelinterpretationen 18 russische Romane, die nicht nur Meisterwerke der erzählenden Literatur, sondern auch repräsentative Beispiele für die Entwicklung der Gattung in Rußland darstellen. Die im 18. Jahrhundert unter dem Einfluß westeuropäischer Vorbilder entstandene russische Romankunst gewann im 19. Jahrhundert durch Puskin ihre nationale Eigenart und durch Turgenev, Tolstoj und Dostoevskij inter-nationale Wirkung. Den Schwerpunkt des Bandes bildet der Realismus mit dem Typus des psychologischen Gesellschaftsromans. Das 20. Jahrhundert ist mit Beispielen vom…mehr

Produktbeschreibung
Vorgestellt werden in Einzelinterpretationen 18 russische Romane, die nicht nur Meisterwerke der erzählenden Literatur, sondern auch repräsentative Beispiele für die Entwicklung der Gattung in Rußland darstellen. Die im 18. Jahrhundert unter dem Einfluß westeuropäischer Vorbilder entstandene russische Romankunst gewann im 19. Jahrhundert durch Puskin ihre nationale Eigenart und durch Turgenev, Tolstoj und Dostoevskij inter-nationale Wirkung. Den Schwerpunkt des Bandes bildet der Realismus mit dem Typus des psychologischen Gesellschaftsromans. Das 20. Jahrhundert ist mit Beispielen vom Symbolismus bis zur Literatur der unmittelbaren Gegenwart vertreten. Die umfangreiche Einleitung des Herausgebers bietet einen Überblick über die Geschichte des russischen Romans. Interpretiert werden folgende Romane: Aleksandr Puskin: Evgenij Onegin (Erika Greber), Nikolaj Gogol': Die toten Seelen (Horst-Jürgen Gerigk), Ivan Goncarov: Oblomov (Jens Herlth), Ivan Turgenev: Das Adelsnest (Peter Thiergen), Lev Tolstoj: Krieg und Frieden (Bodo Zelinsky), Lev Tolstoj: Anna Karenina (Bodo Zelinsky), Fedor Dostoevskij: Schuld und Sühne (Birgit Harreß), Fedor Dostoevskij: Die Brüder Karamazov (Birgit Harreß), Fedor Sologub: Der kleine Dämon (Urs Heftrich), Andrej Belyj: Petersburg (Oleg Kling), Vladimir Nabokov: Die Gabe (Frank Göbler), Michail Solochov: Der Stille Don (Nikolaus Katzer), Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita (Barbara Zelinsky), Boris Pasternak: Doktor Zivago (Andreas Guski), Venedikt Erofeev: Die Reise nach Petuski (Rainer Goldt), Sasa Sokolov: Die Schule der Dummen (Georg Witte), Andrej Bitov: Das Puskinhaus (Andrea Meyer-Fraatz), Vladimir Sorokin: Roman (Karlheinz Kasper).
Autorenporträt
Georg Witte ist Professor für Slavische Literaturen und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft am Peter Szondi-Institut sowie am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Reinhard Lauer begrüßt diesen Sammelband über den russischen Roman, den Bodo Zelinsky herausgegeben hat. Auch wenn er in der Auswahl Werke wie Lermontows "Held unserer Zeit" oder Turgenjews "Väter und Söhne" schmerzlich vermisst, vermittelt sie ihm doch ein "überzeugendes Bild". Instruktiv scheint ihm die Einleitung zur Geschichte des russischen Romans. Das demonstriert gleich die erste, Puschkins "Eugen Onegin" gewidmete Besprechung von Erika Greber. Die folgenden Interpretationen zielen in seinen Augen stark auf die geistesgeschichtlichen und ideologischen Implikationen der Romane ab. Sie vermitteln für ihn zudem einen guten Einblick in die Themen und Kompositionen der Werke. Die "narrative Meisterschaft" der großen russischen Romanciers bleibt zu seinem Bedauern allerdings etwas unterbelichtet. Gleichwohl unterstreicht er, dass die Interpretationen nicht über einen Kamm geschert sind und meistens "mit Gewinn" zu lesen sind. Lobend hebt er insbesondere Horst-Jürgen Gerigks Interpretation von Gogols "Toten Seelen" und Bodo Zelinskys Analysen von Tolstois Romanen "Krieg und Frieden" und "Anna Karenina" hervor.

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