In Europa und Nordamerika ist die Machtübernahme durch das Militär zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein Anachronismus. Unter welchen Bedingungen aber gelingt es Staaten, die Kontrolle der zivilen Politik über die Streitkräfte zu institutionalisieren? Warum scheitern solche Versuche in vielen Regionen? Welche Rolle spielt das Militär in Diktaturen und welche in demokratischen Verfassungsstaaten? Welche Herausforderungen prägen das Verhältnis von Militär und Politik heute? Welche Antworten bietet die theoriegeleitete Forschung auf diese Fragen. Wie überzeugend sind sie? Diese Fragekomplexe stehen im Mittelpunkt der vorliegenden studienorientierten Einführung in die politikwissenschaftliche Analyse zivil-militärischer Beziehungen. Die Beschäftigung mit ihnen erfolgt in zwei Schritten. Im ersten Teil der Schrift führen die Autoren in die grundlegenden Begriffe, Konzepte und Theorien der sozialwissenschaftlicher Analyse zivil-militärischer Beziehungen. Im zweiten Abschnitt werden historische Entwicklungen, Stand und relevante Problemstellungen der zivil-militärischen Beziehungen in ausgewählten Demokratien, Diktaturen und Transformationssystemen in verschiedenen Weltregionen dargestellt und verglichen.
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