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Ideologisch, imperial, inkompetent: So lautet weithin das Urteil über die Außenpolitik von George W. Bush. Kritik ist wohlfeil; eher selten ist jedoch eine nüchterne Analyse. Eine solche politikwissenschaftlich fundierte Analyse liefert dieser Band. Er gibt Antworten auf Fragen, die für die Einschätzung der internationalen Rolle der USA von zentraler Bedeutung sind: Wie und wie sehr haben der 11. September 2001 und der "Krieg gegen den Terror" das politisches System und die Außenpolitik der USA geprägt? Wie sieht die außenpolitische Strategie, die im Laufe der letzten Jahre Gestalt gewonnen…mehr

Produktbeschreibung
Ideologisch, imperial, inkompetent: So lautet weithin das Urteil über die Außenpolitik von George W. Bush. Kritik ist wohlfeil; eher selten ist jedoch eine nüchterne Analyse. Eine solche politikwissenschaftlich fundierte Analyse liefert dieser Band. Er gibt Antworten auf Fragen, die für die Einschätzung der internationalen Rolle der USA von zentraler Bedeutung sind: Wie und wie sehr haben der 11. September 2001 und der "Krieg gegen den Terror" das politisches System und die Außenpolitik der USA geprägt? Wie sieht die außenpolitische Strategie, die im Laufe der letzten Jahre Gestalt gewonnen hat, jenseits oft klischeehafter Darstellungen eigentlich aus? Welches sind die zentralen Elemente der weltpolitischen Grundorientierung der Bush-Administration und die damit verbundenen Probleme? In welchem Maße lässt sich von einem strategischen Wandel in der amerikanischen Außenpolitik sprechen? Wie hat sich dieser Wandel in der Politik im Nahen und Mittleren Osten niedergeschlagen? Welche Strategie haben die USA für die Bewältigung der großen Herausforderung der nächsten Jahrzehnte entworfen; z. B. zum Aufstieg Chinas? Wohin bewegen sich die USA in der internationalen Politik?
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.02.2008

Schock des Angriffs

Der 11. September 2001 gehört zu den Daten, an denen schon Zeitgenossen wussten, dass sie den weiteren Lauf der Geschichte nachhaltig prägen würden. Nach den Terrorangriffen auf die Vereinigten Staaten richtete sich die Außenpolitik des Landes neu aus. Eigentlich änderte sich alles. Der Schock des Angriffs führte zu einem Machtzuwachs des Präsidenten und zu einer Schwächung der die Exekutive kontrollierenden Institutionen. Hinzu kam ein Wettbewerb der Institutionen innerhalb der Regierung um Kompetenzen bei der Terrorismusbekämpfung. Vor allem das Pentagon unter Minister Rumsfeld entwickelte in dieser Hinsicht beträchtlichen Ehrgeiz. Die "imperiale Präsidentschaft", ein Begriff aus der Nixon-Zeit, wurde auch gestärkt durch den Sieg der Republikaner bei der Kongresswahl 2002. Vor diesem Hintergrund leuchtet Peter Rudolf die Komplexe Naher und Mittlerer Osten sowie China eingehend aus. Der Autor hat es erfreulicherweise nicht nötig, den Lesern zu beweisen, dass er Englisch kann. Er übersetzt Zitate und hält sich auch sonst mit intelligenten Einschüben in fremder Zunge zurück. Inhaltlich vermeidet er Schwarzweißmalerei und unterscheidet sich - nicht nur in dieser Hinsicht - sehr positiv von vielen Ausarbeitungen über amerikanische Außenpolitik unter Präsident Bush. Wer sich durch die Einleitung gekämpft hat, die - je nach Sichtweise - in schönstem oder übelstem Wissenschaftschinesisch verfasst ist, wird mit einem analytisch klaren und überzeugenden Buch belohnt. (Peter Rudolf: Imperiale Illusionen. Amerikanische Außenpolitik unter Präsident George W. Bush. Nomos-Verlag, Baden-Baden 2007. 219 S., 29,- [Euro].)

PETER STURM

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