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Entgegen anders lautenden Erklärungen planten die SED-, die Staats- und die Armeeführung streng geheim den Einsatz militärischer Kräfte in Konfliktsituationen im Innern der DDR. Auf der Grundlage neu erschlossener und bisher nur teilweise bekannter Archivalien wird dies erstmals durchgehend für fast 20 Jahre belegt. Der Autor sucht nach Antworten auf die Frage, mit welchen Absichten die Spitzen dies taten und welchen Einfluss die sowjetische Führungsmacht darauf nahm. Thematisiert wird, wie die Politik von SED und Regierung in der Gesellschaft aufgenommen wurde und ob die Aussicht bestand,…mehr

Produktbeschreibung
Entgegen anders lautenden Erklärungen planten die SED-, die Staats- und die Armeeführung streng geheim den Einsatz militärischer Kräfte in Konfliktsituationen im Innern der DDR. Auf der Grundlage neu erschlossener und bisher nur teilweise bekannter Archivalien wird dies erstmals durchgehend für fast 20 Jahre belegt. Der Autor sucht nach Antworten auf die Frage, mit welchen Absichten die Spitzen dies taten und welchen Einfluss die sowjetische Führungsmacht darauf nahm. Thematisiert wird, wie die Politik von SED und Regierung in der Gesellschaft aufgenommen wurde und ob die Aussicht bestand, dass die Jugend als Waffenträger sich gegen Andersdenkende einsetzen lassen würde. Will der Autor damit den Blick auf den Beitrag von NVA-Angehörigen zur friedlichen Revolution in der DDR 1989/90 öffnen?
Autorenporträt
Der Autor: Günther Glaser, geboren 1922; Abitur; Arbeitsdienst, Wehrmacht, sowjetische Kriegsgefangenschaft; FDJ-Funktionär; kasernierte Volkspolizei, NVA; Studium Geschichte/Militärgeschichte und Promotion zum Dr. phil. Universität Leipzig; 1962 Militärgeschichtliches Institut der DDR; Promotion zum Dr. sc. phil., O. Prof. für Militärpolitik und Militärgeschichte der DDR u. a. sozialistischer Staaten am Institut; 1985 Emeritierung und Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst; freischaffend zu Problemen der Militärgeschichte der DDR.
Rezensionen
«Glaser gelingt der überzeugende Nachweis, dass im Falle einer inneren Krise die eigene Armee und die sowjetischen Streitkräfte in der DDR auch eine innere Rolle zur Systemerhaltung zu übernehmen hatten. Zudem verdeutlicht der Band den Widerspruch zwischen dem SED-System und der Masse der Akteure. In beiden Fragen bietet der Band neue Einblicke, interessante Thesen und viel Anregendes für die weitere wissenschaftliche Diskussion.» (Thorsten Didrich, Deutschland Archiv)
«Mit erneut abgedruckten, vor allem aber erstmalig veröffentlichten Dokumenten leistet [der Autor] einen anerkennenswerten Beitrag, um größere Klarheit zu erreichen, warum die SED-Führung und die Regierung der DDR immer wieder planten, bei denkbaren politischen Auseinandersetzungen im Innern gegebenenfalls auch Militär einzusetzen.» (Prof. Dr. Paul Heider, Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung)
«Der schmale, eher unscheinbare Band hat es in sich. Er entzaubert eine der letzten großen Legenden über die DDR-Volksarmee, die bis heute durch die Literatur geistert: Militärische Gewalt bei der Machtausübung im Innern der DDR habe nur ein einziges Mal, nämlich am 17. Juni 1953, eine Rolle gespielt. (...) Der Autor, nach jahrzehntelanger Beschäftigung mit der ostdeutschen Militärgeschichte einer ihrer besten Kenner, hat es sich mit der vorliegenden Publikation zur Aufgabe gemacht, diese Behauptungen nicht nur kritisch zu hinterfragen, sondern auch überzeugend zu widerlegen. (...) Insgesamt bietet der Band sowohl für den interessierten Leser als auch für den Fachhistoriker viel Stoff zur Diskussion.» (Rüdiger Wenzke, Militärgeschichtliche Zeitschrift)…mehr