9,99 €
9,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
9,99 €
9,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
9,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
9,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
  • Format: ePub

Ein fesselnder Roman über die Traumfabrik Hollywood und die letzten drei Lebensjahre des berühmten amerikanischen Schriftstellers Francis Scott Fitzgerald. Mit «Der große Gatsby» hatte er Weltruf erlangt. Doch das ist lange her. Als er einundvierzigjährig in Hollywood ankommt, scheint seine Alkoholsucht unbezähmbar, seine Frau Zelda lebt, mit einer offenbar unheilbaren bipolaren Störung, in einer psychiatrischen Klinik in Montgomery, das Verhältnis zu seiner Tochter Alabama ist schlecht. Er zieht in die Villenanlage Garden of Allah, wo sich abends eine muntere Schar aus den umliegenden…mehr

  • Geräte: eReader
  • ohne Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 1.38MB
  • FamilySharing(5)
Produktbeschreibung
Ein fesselnder Roman über die Traumfabrik Hollywood und die letzten drei Lebensjahre des berühmten amerikanischen Schriftstellers Francis Scott Fitzgerald. Mit «Der große Gatsby» hatte er Weltruf erlangt. Doch das ist lange her. Als er einundvierzigjährig in Hollywood ankommt, scheint seine Alkoholsucht unbezähmbar, seine Frau Zelda lebt, mit einer offenbar unheilbaren bipolaren Störung, in einer psychiatrischen Klinik in Montgomery, das Verhältnis zu seiner Tochter Alabama ist schlecht. Er zieht in die Villenanlage Garden of Allah, wo sich abends eine muntere Schar aus den umliegenden Hollywood Hills am Pool trifft: Humphrey Bogart, Valentino, Joan Crawford, Gloria Swanson, die Marx Brothers u.a. Man ist, beginnt man dieses Buch zu lesen, gleich mitten drin in dieser farbigen Welt der Stars, im Reich der Superreichen und Erfolgreichen, um Zeuge zu werden, wie Fitzgerald sich als zweifelnder Beobachter zu behaupten versucht und in der Klatschreporterin Sheilah Graham noch einmal eine große Liebe findet. Eine universelle Geschichte über den Kampf des Künstlers um sein kreatives Potenzial, gegen die Nichtigkeit des Lebens und die Macht des Todes, aber auch über die persönliche Tragik eines Mannes, der alles hatte, Reichtum, Ruhm, Glück, alles verlor und am Ende seines Lebens um seine persönliche Integrität kämpfen muss. O'Nan macht daraus ein packendes Drama. Und dazu die farbige Szenerie, die Stars, die Gelage am Hotelpool, die nächtliche Brandung des Ozeans bei Mondschein, die Filmkulissen in den Studios, wo sogar die Palmen aus Pappe sind.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Stewart O'Nan wurde 1961 in Pittsburgh/Pennsylvania geboren und wuchs in Boston auf. Bevor er Schriftsteller wurde, arbeitete er als Flugzeugingenieur und studierte an der Cornell University Literaturwissenschaft. Für seinen Erstlingsroman «Engel im Schnee» erhielt er 1993 den William-Faulkner-Preis. Er veröffentlichte zahlreiche von der Kritik gefeierte Romane, darunter «Emily, allein» und «Die Chance», und eroberte sich eine große Leserschaft. Stewart O'Nan lebt in Pittsburgh. Thomas Gunkel, 1956 in Treysa geboren, arbeitete mehrere Jahre als Erzieher. Nach seinem Studium der Germanistik und Geografie in Marburg begann er, englischsprachige literarische Werke ins Deutsche zu übertragen. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören u.a. Larry Brown, John Cheever, Stewart O'Nan, William Trevor und Richard Yates. Thomas Gunkel lebt und arbeitet in Schwalmstadt (Hessen).
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Bisher begeisterte der amerikanische Schriftsteller, Jahrgang 1961, noch mit jedem seiner Romane. Ganz egal, ob es sich um ein Familienepos wie "Abschied von Chautauqua" handelt oder um einen seiner kleinen hinreißenden Romane wie etwa "Letzte Nacht". O'Nans präziser Beobachtungsgabe und seinem unaufgeregten Stil überließ man sich nur zu gern. Doch in seinem Roman "Westlich des Sunset", der die letzten drei Jahre im Leben des amerikanischen Schriftstellers F. Scott Fitzgerald erzählt, ist alles anders. Als wolle O'Nan sich die Probleme des einst glanzvollen, aber nunmehr erfolglosen Kollegen Fitzgerald möglichst weit vom Hals halten, als fürchte er, sich an dessen Elend und Scheitern zu infizieren. Keine Liebe ist da spürbar, keine Nähe. Dabei ist es doch eine große Geschichte, die O'Nan uns da liefert. Immerhin geht es um einen bedeutenden amerikanischen Schriftsteller, den Autor des Romans "Der große Gatsby". Um einen Mann, der in jungen Jahren zusammen mit seiner wunderschönen und schillernden Frau Zelda die Literatenszene in New York und Paris aufgemischt hat: ruhmreich, glanzvoll, kess und verwegen. "Westlich des Sunset" setzt allerdings erst im Jahr 1937 ein, als alles schon vorbei ist. Zu brav und routiniert erzählt O'Nan vom Niedergang eines großen Schriftstellers. Schade.

© BÜCHERmagazin, Jeanette Stickler

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Jürgen Brocan lobt Stewart O'Nans biografischen Roman über F. Scott Fitzgerald als solides Stück Arbeit. Der Autor präsentiert sich laut Brocan einmal mehr als versierter Beobachter menschlicher Makel, kann das Hollywood der 30er authentisch, wenngleich nur kulissenhaft zeichnen und verrührt gesicherte Dokumente und Fiktion so geschickt, dass dem Leser der Unterschied kaum auffallen dürfte, wie der Rezensent meint. Dass Fitzgerald in dieser Geschichte seines Niedergangs vielleicht allzu sympathisch erscheint, kann Brocan verschmerzen. Den literarischen Wettstreit zwischen Fitzgerald und seiner Ehefrau Zelda hätte O'Nan laut Brocan aber gern stärker herausarbeiten dürfen.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.04.2016

Nach der
Party
Stewart O’Nan erzählt von den
letzten Lebensjahren F. Scott Fitzgeralds
VON ULRICH BARON
Der 1961 in Pittsburgh, Pennsylvania, geborene Stewart O’Nan hat Bücher wie „Halloween“ (2004) und „Alle, alle lieben dich“ (2009) geschrieben, einige der bemerkenswertesten Gegenwartsromane aus der amerikanischen Provinz. Das Glamouröse aber liegt ihm fern. So wundert man sich zunächst über Palmen und Sternenhimmel auf dem Cover seines jüngsten Buchs „Westlich des Sunset“ – und mehr noch über dessen Protagonisten F. Scott Fitzgerald und den Schauplatz Hollywood.
  Doch wie schon früher ist es ein Unglück, das O’Nans Helden in den literarischen Fokus gerückt hat. Zusammen mit seiner Frau Zelda hatte Fitzgerald die Roaring Twenties perfekt verkörpert. Während sie mit wilden Partys und freimütigen Interviews Furore machten, verdankten beide ihren Lebensstil einer letzten Blütezeit der Printmedien. Zeitungen zahlten Tausende Dollars für eine Fitzgerald-Geschichte aber im Jahre 1937, als O’Nans Roman einsetzt, ist das längst vorbei. Zelda lebt geisteskrank in einer Spezialklinik. Scott weiß nicht, wie er die Kosten für sie und ihre gemeinsame Tochter Scottie bezahlen soll und verkauft sich an die Tretmühle Hollywood. Dort soll er schlechte Drehbücher filmreif machen, aber er ist Alkoholiker, und auch seine letzte Liebe, die Klatschreporterin Sheilah Graham, kann seinen Untergang nicht aufhalten.
  Viel Stoff für einen Roman also, doch O’Nan beginnt erst, als der Glanz schon verblasst ist. Bei einem letzten gemeinsamen Urlaub in Kuba müssen sich Scott und Zelda dann endgültig eingestehen, „dass sie kein unterhaltsames Paar mehr waren“. Wenn sie in Hotels randalieren, ist das nicht mehr spektakulär, sondern nur noch peinlich. Doch es geht nicht um eine indiskrete Geschichte, die Biografen schon ausführlicher erzählt haben, sondern um eine Sichtweise, die implizit auch erfasst, was verloren gegangen ist. O’Nan hat dazu einmal auf einen Ratschlag verwiesen, den ihm John Gardners „The Art of Fiction“ gegeben habe: „Beschreibe ein Gebäude so, wie es von einem Mann gesehen würde, dessen Sohn gerade im Krieg getötet worden ist. Erwähne nicht den Sohn, den Krieg, den Tod oder den Mann, während er das Gebäude betrachtet.“
  So wird hier nicht groß herausgestellt, dass es sich bei „Ernest“ um Hemingway handelt und bei „Bogie“ um Humphrey Bogart, der es dem „Scheißkerl“ Fitzgerald nicht mehr nachträgt, dass er ihm damals im Cocoanut Grove die Lippe aufgeschlagen hat. So betrunken sein Protagonist oft ist, so nüchtern schaut O’Nans Erzähler ihm über die Schulter. Und so subtil überhöht er dessen Figurenperspektive zu einer Sichtweise, die vor allem Scott selbst zum Betrachtungsobjekt macht.
  Im Studio zählt Fitzgerald oft zu den wenigen Prominenten, die aus Geldmangel dort auch im Restaurant essen – umwimmelt vom Zwergen und fliegenden Affen, weil nebenan gerade der „Zauberer von Oz“ gedreht wird. Unter Zwergen und fliegenden Affen liegt der Gedanke nahe, dass es in amerikanischen Erfolgsgeschichten keinen zweiten Akt gibt, und tatsächlich bildet eine solche Formulierung Fitzgeralds das erste der beiden Motti des Romans. Das zweite, ihm ebenfalls entliehene aber lautet: „Nichts war ausgeschlossen, alles fing eben erst an.“ Die Hoffnung auf einen Neustart wird Scott bis zu seinem „letzen hilflosen Gedanken“ nicht verlassen, den O’Nan seinem sterbenden Helden eingegeben hat: „Aber ich bin noch nicht fertig.“
  Bis fast zuletzt wird diese Hoffnung auch durch die Liebe zu Sheilah Graham genährt, die Fitzgerald an die junge Zelda erinnert, doch das wird von O’Nan subtil konterkariert als „eine aus der Vergangenheit zusammengestückelte Zukunft“. Man kann dies als Beschreibung von Fitzgeralds scheiterndem Versuch lesen, an alte Zeiten anzuknüpfen, aber auch als Reflex jener immer wieder neu zusammengestückelten Filmprojekte, mit denen er sein Talent vergeudet. Und wie so oft gehen die Reflexionen des Protagonisten und des Erzählers hier ineinander über.
  Während Fitzgerald sich noch bemüht, aus dem Vergangenen eine neue Zukunft zusammenzustückeln, streut O’Nan Hinweise auf einen heraufdämmernden neuen Weltkrieg und bald auch erste Kriegsmeldungen ein, auf eine neue große Veränderung, die Fitzgerald nicht mehr erleben wird: „Du kannst es nicht wissen“, schreibt er an seine Tochter Scottie; „aber 1920 und 1939 haben mehr gemeinsam als 1913 und 1919, genauso wie nach dem bevorstehenden Krieg 1939 wie eine verlorene Welt erscheinen wird.“ Diesem Epitaph lässt er eine Würdigung seiner Leistungen aus Autor folgen: „Ich hatte das Glück, schon so alt zu sein, dass ich die neue Welt klar sehen und deshalb das Bewundernswerte und das Törichte einordnen konnte.“
  Für die Annahme aber, dass diese klare Sicht mit dem Alter noch zunehmen werde, hat sein Leben keinen Beleg erbracht. „Westlich des Sunset“ ist ein lebenskluger Roman über die Unwiederbringlichkeit des Glücks, des Erfolgs, des Lebens, der historische Dimensionen gewinnt, indem er zeigt, dass der Ausdruck „verlorene Generation“ nicht nur auf die der Fitzgeralds und Hemingways zutrifft.
  In seinem Arbeitszimmer auf und ab gehend, scheinen da einmal die Dielen unter Scott nachzugeben, und es ist nicht sein krankes Herz, das ihm diesen Streich spielt. Er hat vielmehr sein erstes Erdbeben erlebt, doch im Studio zeigt sich niemand beeindruckt. Ein Dutzend aus Latten und mit Segeltuch zusammengefügter Kulissen liegt zertrümmert in einer Schlammpfütze und auch ein stoischer Buddha. Risse in dessen Jadehaut zeigen, dass er aus Schaumstoff besteht. Drei Bühnenarbeiter diskutieren über das weitere Schicksal des Religionsstifters: „Sie waren Techniker, Männer der Tat. Die Platten des Kontinentalsockels, ja, die Welt hatte sich verschoben, und die oberste Sorge dieser Männer war es, alles wieder an seinen Platz zustellen“, heißt es da: „Er hätte ihnen sagen können, dass es sinnlos war, hatte aber ein Leben lang das Gleiche getan.“ Ganz ohne gelehrte Anspielungen gelingt es Stewart O’Nan hier, das barocke Vanitas-Motiv neu zu bebildern und aus Illusionen, haltlosen Hoffnungen und falschen Träumen Wahrheit zu destillieren.
              
Stewart O’Nan: Westlich des Sunset. Roman. Aus dem Englischen von Thomas Gunkel. Rowohlt Verlag, Reinbek 2016. 416 Seiten, 19,95 Euro. E-Book 16,99 Euro.
In der Tretmühle Hollywood
sollte er aus schlechten
Drehbüchern gute Filme machen
Francis Scott Fitzgerald 1937.
Foto: Alamy / mauritius images / GL Archive
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
O'Nan hat, obwohl der Roman in Holllywood spielt, ein stilles, zurückhaltendes Buch geschrieben, das langsam Fahrt aufnimmt und am Ende große Romankunst ist. Der Standard