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Oracle Night is a compulsively readable novel by 'one of the great writers of our time.' ( San Francisco Chronicle ).
Several months into his recovery from a near-fatal illness, novelist Sidney Orr enters a stationery shop in Brooklyn and buys a blue notebook. It is September 18, 1982, and for the next nine days Orr will live under the spell of this blank book, trapped inside a world of eerie premonitions and bewildering events that threaten to destroy his marriage and undermine his faith in reality.
If The New York Trilogy was Paul Auster's detective story, his mesmerizing eleventh
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Produktbeschreibung
Oracle Night is a compulsively readable novel by 'one of the great writers of our time.' (San Francisco Chronicle).

Several months into his recovery from a near-fatal illness, novelist Sidney Orr enters a stationery shop in Brooklyn and buys a blue notebook. It is September 18, 1982, and for the next nine days Orr will live under the spell of this blank book, trapped inside a world of eerie premonitions and bewildering events that threaten to destroy his marriage and undermine his faith in reality.

If The New York Trilogy was Paul Auster's detective story, his mesmerizing eleventh novel reads like an old-fashioned ghost story. But there are no ghosts in this book - only flesh-and-blood human beings, wandering through the haunted realms of everyday life. Oracle Night is a narrative tour de force that confirms Auster's reputation as one of the boldest, most original writers at work in America today.

'His old-fashioned art of creating suspense . . . which rivals M. R. James or Conan Doyle. In fact, Oracle Night is best read as a post-modern ghost story.' The Guardian


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Autorenporträt
Paul Auster is the best-selling author of Invisible, Moon Palace, Mr Vertigo, The Brooklyn Follies, The Book of Illusions and The New York Trilogy, among many other works. In 2006 he was awarded the Prince of Asturias Prize for Literature and inducted into the American Academy of Arts and Letters. Among his other honours are the Independent Spirit Award for the screenplay of Smoke and the Prix Medicis Etranger for Leviathan. He has also been short-listed for both the International IMPAC Dublin Literary Award (The Book of Illusions) and the PEN/Faulkner Award for Fiction (The Music of Chance). His work has been translated into more than thirty languages. He lives in Brooklyn, New York.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.08.2004

Trau keinem Chinesen aus Portugal
Kalkulierter Zufall: Paul Austers Roman „Nacht des Orakels”
Paul Auster wurde 1947 geboren, wuchs in gespannten Familienverhältnissen auf, las während seiner Studienzeit an der Columbia University Tag und Nacht, schrubbte auf einem Öltanker das Deck, schlug sich ein paar Jahre in Paris durch, schrieb Gedichte, hörte von einem Tag auf den anderen damit auf und begann, Prosatexte zu veröffentlichen, in denen Helden merkwürdige Zufälle zu begreifen versuchten, die ihnen Antwort auf die Frage versprachen, wer sie seien. Das tut er bis heute. Sein neuestes Buch heißt „Nacht des Orakels”.
Die Geschichte spielt 1982 im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Der Schriftsteller Sidney Orr, dessen Nachname manchmal mit dem logischen Operator „oder” verwechselt wird, ist nach einer fast tödlichen Krankheit auf dem Weg der Genesung. Aber eine Schreibhemmung macht ihm zu schaffen. Erst als er in einem weitläufigen chinesischen Schreibwarenladen namens „Paper Palace” ein blaues Notizbuch aus Portugal kauft, fließen die Worte wieder, und diesmal mit fast unheimlicher Leichtigkeit. Sein Freund John Trause, ebenfalls Schriftsteller, doch seit Jahren unproduktiv, hat Orr auf eine kurze Episode in einer Geschichte von Dashiel Hammett hingewiesen, in der ein Mann namens Flitcraft nach einem fast tödlichen Unfall aus seinem bisherigen Leben aussteigt, um ein ganz neues zu beginnen. Nun erzählt Orr die Geschichte neu und füllt sie mit Details. Nick Bowen, ein Verleger, wird in den Straßen New Yorks fast von einem herabstürzenden Wasserspeier erschlagen. Von diesem Zufall zutiefst verstört, lässt er seine Frau zurück und flieht Hals über Kopf nach Kansas City. Mit im Gepäck hat er das lange verschollene Manuskript „Nacht des Orakels” aus dem Jahr 1927, in das er sich mit unabsehbaren Folgen vertieft. Bowen flieht aus seinem alten Leben, Orr entflieht mit der Geschichte seinem schriftstellerischen Tief.
Dann bemerkt Orr bei seinem Kollegen Trause ein blaues Notizbuch, das seinem eigenen auf ein Haar gleicht. Trause bestätigt auf Orrs Nachfrage, dass es aus Portugal stammt. Das Notizbuch sei verlockend, berge aber auch Gefahren. Die bekommt Orr zu spüren, als seine Geschichte plötzlich ins Stocken gerät und von seinem eigenen Leben an Merkwürdigkeiten überboten wird. Der Chinese Mr. Chang, der Orr das Notizbuch verkauft hat, taucht mit seinem riesigen Geschäft von einem Tag auf den anderen in einer ganz anderen Ecke der Stadt auf, als spielten Distanz und Zeit beim Umzug keine Rolle. Orrs Frau Grace erzählt von einem Traum, in dem der gleiche unterirdische, mit Büchern vollgestopfte Raum vorkommt, in dem Nick Bowen in Orrs Geschichte ausweglos gefangen ist. Gleichzeitig beschäftigt eine mögliche Beziehung Trauses und Graces während Orrs langem Krankenhausaufenthalt zunehmend das rekonstruierende Bewusstsein des Schriftstellers.
Die kleine Münze des Zufalls
Es ist also alles wieder da. Ein Ich-Erzähler verstrickt sich in anti-detektivischer Manier in Erzählstränge und Anekdoten, die sich immer neu verzweigen, intertextuelle Verweise generieren, einander überholen und sich ineinander verheddern. Das Leben Orrs, am Ende ja auch nur eine Erfindung Austers, ist bloß einer dieser Stränge, es verheddert sich mit den Fiktionen des Schriftstellers Orr. Mit jeder neu ansetzenden Geschichte, die Auster ins Spiel bringt, setzt er den Leser auf ein neues Gleis, von dem er nicht abspringen kann. Austers Prosa ist - den Erzählungen Kleists darin ähnlich - in extremer Weise auf den Plot konzentriert. Es gibt kaum Beschreibungen, die Gelegenheit zur Rast bieten, und die Reflexionen Orrs bestehen bloß wieder aus einander jagenden Plots. Die für Austers Helden typische Ausweglosigkeit besteht darin, dass sie niemals von den Trips und Abwegen herunterkommen, die sie sich selber ausdenken. Sie sind Detektive, die sich in einem infiniten Regress von Grund und Folge verlieren, und dabei produzieren sie - Literatur.
Dass der Zufall dabei eine große Rolle spielt, kennt man von Auster. Aber schreibt Auster über den Zufall, wenn er von lauter zufälligen Ereignissen berichtet? Es mag Zufall sein, dass Orr seine Krankheit überlebt hat, auch der fallende Wasserspeier ist Zufall, wie es Zufall sein mag, ob ein Mensch morgen noch lebt oder nicht. Das alles ist wahr, aber keine Erkenntnis. Viel bedeutender ist der Zufall in „Nacht des Orakels” als kleine Münze des Erzählens. Ein Erzähler ist flüssig, wenn er genügend von diesen Münzen besitzt: seine Worte fließen dann wie diejenigen Orrs. Und vor allem ums Erzählen geht es Auster, der sein metafiktionales Spiel nach Art eines Über-Schriftstellers zelebriert, der mit seinen Schriftstellerfiguren die schwierigsten und unwahrscheinlichsten Konstruktionstricks aufführt. Was dabei herauskommt, ist Literatur, die unterhält, sich dabei aber ständig über die Schulter schaut und flüstert: „just words”.
Es dauert dann auch nicht lange, bis der Leser ein so gründliches Misstrauen gegen die Bedeutsamkeit jedes einzelnen (von Werner Schmitz fein übersetzten) Worts dieses Buchs ausgebildet hat, dass sich ein Lesezustand einstellt, den man permanente Ironie nennen könnte, besäße das Buch auch nur ein Gran Schärfe oder Komik. Es ist wirklich bloß Spiel, virtuoses, folgenloses, spannendes, leeres Spiel, das sich in die ausgedünnte Eleganz der reinen Form verflüchtigt. Je mehr lebenssatte Anekdoten es in sich hineinsaugt, desto dünner wird die Luft, desto blasser werden die Farben.
Der Leser durchlebt das Dilemma des Schriftstellers Orr - steigendes Vakuum bei Vergrößerung des Erzählumfangs. Das erzeugt Sog. Immer atemloser folgt er den verwirrenden, immer katastrophaleren Wendungen. Ehe er sich’s versieht, biegt die Geschichte das letzte Ereignis in einen rechten Winkel und räumt sich, ohne etwas zurückzulassen, selber auf. „Nacht des Orakels” ist verschwunden - ein atemberaubender, unheimlicher Zaubertrick.
KAI MARTIN WIEGANDT
PAUL AUSTER: Nacht des Orakels. Roman. Aus dem Amerikanischen von Werner Schmitz. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg. 2004. 288 S. 19,90 Euro.
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