Niemand weiß, dass sie noch lebt. Nicht mal ihre Kinder. Doch die sind nun in höchster Gefahr.
Sie raucht, sie flucht, sie trinkt. Und lässt sich von niemandem was sagen. Jeder in der Stadt schätzt - oder fürchtet - Freedom Oliver. Keiner kennt ihren wahren Namen, ihr altes Leben: ausgelöscht. Das Leben, in dem sie ihren Mann erschoss, den Schwager ans Messer lieferte und ihre Kinder verlor. Das Leben, das sie für das Zeugenschutzprogramm hinter sich ließ. Nur spät in der Nacht verfolgt Freedom per Facebook, wie Mason und Rebekah erwachsen werden.
Und dann kommt der Tag. Der Tag, an dem ihre Feinde Rache schwören. An dem Rebekah verschwindet. Und Freedom weiß: Sie kann sich nicht länger verstecken, sie muss handeln ...
Eine Heldin wie keine. Eine Geschichte von Liebe, Rache, Schuld und Tod.
Sie raucht, sie flucht, sie trinkt. Und lässt sich von niemandem was sagen. Jeder in der Stadt schätzt - oder fürchtet - Freedom Oliver. Keiner kennt ihren wahren Namen, ihr altes Leben: ausgelöscht. Das Leben, in dem sie ihren Mann erschoss, den Schwager ans Messer lieferte und ihre Kinder verlor. Das Leben, das sie für das Zeugenschutzprogramm hinter sich ließ. Nur spät in der Nacht verfolgt Freedom per Facebook, wie Mason und Rebekah erwachsen werden.
Und dann kommt der Tag. Der Tag, an dem ihre Feinde Rache schwören. An dem Rebekah verschwindet. Und Freedom weiß: Sie kann sich nicht länger verstecken, sie muss handeln ...
Eine Heldin wie keine. Eine Geschichte von Liebe, Rache, Schuld und Tod.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.11.2015Beschmutzte
Seele
„Freedom’s Child“, der
erste Roman von Jax Miller
„Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Zauberei . . .“ Es geht dann noch lange weiter so im Galaterbrief, und endet mit: „Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.“
Auch die Frau, die sich Freedom Oliver nennt – und sie tut das immer wieder, mit einer verzweifelten Aufdringlichkeit –, gehört wohl zu diesen Leuten. Sie lebt in einem Kaff in Oregon, arbeitet nachts in einer Bar, folgt per Facebook den Spuren ihrer nun erwachsenen Kinder, die sie vor zwanzig Jahren zur Adoption freigegeben hat. Damals musste sie ins Gefängnis, wegen des Todes ihres Mannes, hat dann ihren Schwager ins Gefängnis gebracht, und dessen Familie hasst sie nun gründlich. Seitdem lebt sie im Zeugenschutzprogramm.
Die Stelle aus dem Galater-Brief signalisiert die Gothic-Qualitäten dieses Romans, es ist der erste der jungen Jax Miller aus New York. Das Buch einer Kämpferin, ich begann zu schreiben, erklärt sie, als ich wieder clean wurde. Als sie hört, dass ihre Tochter, die an eine wahnwitzige Sekte geraten ist, verschwunden ist, setzt Freedom sich auf ihr Motorrad und bricht auf, zurück nach Kentucky. Ein hitziges Buch, zwischen Selbstanklage und Blutrausch, im Drive eines B-Roadmovie der Siebziger. Die Sprache dient nicht der Erzählung, sondern der Entladung. „Der Himmel hat diesen silbrigen Ton wie kurz vor einem Schneesturm: die Farbe meiner beschmutzten, beschissenen Seele.“
GÖT
Jax Miller: Freedom’s Child. Aus dem Englischen von Jan Schönherr. Rowohlt Polaris, Reinbek bei Hamburg 2015. 363 S., 14,99 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Seele
„Freedom’s Child“, der
erste Roman von Jax Miller
„Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Zauberei . . .“ Es geht dann noch lange weiter so im Galaterbrief, und endet mit: „Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.“
Auch die Frau, die sich Freedom Oliver nennt – und sie tut das immer wieder, mit einer verzweifelten Aufdringlichkeit –, gehört wohl zu diesen Leuten. Sie lebt in einem Kaff in Oregon, arbeitet nachts in einer Bar, folgt per Facebook den Spuren ihrer nun erwachsenen Kinder, die sie vor zwanzig Jahren zur Adoption freigegeben hat. Damals musste sie ins Gefängnis, wegen des Todes ihres Mannes, hat dann ihren Schwager ins Gefängnis gebracht, und dessen Familie hasst sie nun gründlich. Seitdem lebt sie im Zeugenschutzprogramm.
Die Stelle aus dem Galater-Brief signalisiert die Gothic-Qualitäten dieses Romans, es ist der erste der jungen Jax Miller aus New York. Das Buch einer Kämpferin, ich begann zu schreiben, erklärt sie, als ich wieder clean wurde. Als sie hört, dass ihre Tochter, die an eine wahnwitzige Sekte geraten ist, verschwunden ist, setzt Freedom sich auf ihr Motorrad und bricht auf, zurück nach Kentucky. Ein hitziges Buch, zwischen Selbstanklage und Blutrausch, im Drive eines B-Roadmovie der Siebziger. Die Sprache dient nicht der Erzählung, sondern der Entladung. „Der Himmel hat diesen silbrigen Ton wie kurz vor einem Schneesturm: die Farbe meiner beschmutzten, beschissenen Seele.“
GÖT
Jax Miller: Freedom’s Child. Aus dem Englischen von Jan Schönherr. Rowohlt Polaris, Reinbek bei Hamburg 2015. 363 S., 14,99 Euro.
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