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Ein hochaktueller Roman um Profitgier, Betrug und Rache - John Grisham ist ein meisterhafter Erzähler
Sie wollten die Welt verändern, als sie ihr Jurastudium aufnahmen. Doch jetzt stehen Zola, Todd und Mark kurz vor dem Examen und müssen sich eingestehen, dass sie einem Betrug aufgesessen sind. Die private Hochschule, an der sie studieren, bietet eine derart mittelmäßige Ausbildung, dass die drei das Examen nicht schaffen werden. Doch ohne Abschluss wird es schwierig sein, einen gut bezahlten Job zu finden. Und ohne Job werden sie die Schulden, die sich für die Zahlung der horrenden…mehr

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Produktbeschreibung
Ein hochaktueller Roman um Profitgier, Betrug und Rache - John Grisham ist ein meisterhafter Erzähler

Sie wollten die Welt verändern, als sie ihr Jurastudium aufnahmen. Doch jetzt stehen Zola, Todd und Mark kurz vor dem Examen und müssen sich eingestehen, dass sie einem Betrug aufgesessen sind. Die private Hochschule, an der sie studieren, bietet eine derart mittelmäßige Ausbildung, dass die drei das Examen nicht schaffen werden. Doch ohne Abschluss wird es schwierig sein, einen gut bezahlten Job zu finden. Und ohne Job werden sie die Schulden, die sich für die Zahlung der horrenden Studiengebühren angehäuft haben, nicht begleichen können. Aber vielleicht gibt es einen Ausweg. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, nicht nur dem Schuldenberg zu entkommen, sondern auch die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Ein geniales Katz- und Mausspiel nimmt seinen Lauf.
Autorenporträt
John Grisham ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Seine Romane sind ausnahmslos Bestseller. Zudem hat er ein Sachbuch, einen Erzählband und Jugendbücher veröffentlicht. Seine Werke werden in fünfundvierzig Sprachen übersetzt. Er lebt in Virginia.
Rezensionen
»Forderung ist hochbrisant und top aktuell, denn alles ist plausibel und kann ganz genau so sein ...« Daniella Baumeister, HR 2 Kultur

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.04.2018

Rache nach Paragrafen
John Grisham entfaltet in „Forderung“ ein Universum der niederen Beweggründe,
aber es steht in diesem Sündenpfuhl zu wenig auf dem Spiel
VON THOMAS STEINFELD
In Washington gibt es tatsächlich ein Viertel, das „Foggy Bottom“ heißt, was hier „neblige Senke“ bedeutet, aber genauso gut eine „Niederung“ oder ein „unteres Ende“ bezeichnen könnte. In diesem Viertel, am linken Ufer des Potomac River gelegen, stehen die Gebäude einiger berühmter Institutionen, des Internationalen Währungsfonds zum Beispiel oder des „Kennedy Centers for the Performing Arts“. Solch glanzvolle Einrichtungen aber spielen in „Forderung“, dem jüngsten Roman des amerikanischen Schriftstellers John Grisham keine Rolle. Die private „Foggy Bottom Law School“, die er für die drei Helden seiner Geschichte, die Studenten Mark, Todd und Zola, erfand, dürfte zu den schäbigsten akademischen Institutionen der Vereinigten Staaten gehören, geführt von einem Dekan, der nie zu sprechen ist, betrieben von Professoren, denen es an inhaltlichen und pädagogischen Qualifikationen fehlt, besucht von Studenten, die anderswo nie aufgenommen worden wären.
Die drei Studenten befinden sich schon im letzten Studienjahr, als sich ihre Ahnung, einem Betrug aufgesessen zu sein, in Gewissheit verwandelt: Das Unternehmen besteht nur zu dem Zweck, ihre Studiengelder in Gewinn zu verwandeln, und gehört einem fernen Spekulanten, der mit ihrer Ausbildung wie mit einem Hedgefonds umgeht und eine Reihe derartiger Einrichtungen besitzt. Sie aber werden diese Universität mit Studienschulden in Höhe von jeweils mehreren hunderttausend Dollar verlassen, ohne Aussicht, je eine Anstellung zu finden, die so gut bezahlt wäre, dass sich der Kredit zurückzahlen ließe. Der Selbstmord eines Kommilitonen wird für das Trio zum Punkt der Einsicht und der Umkehr: Sie brechen ihre Studien ab und gründen, unter falschen Namen, ohne Abschluss und ohne Zulassung, eine Anwaltskanzlei. Anfangs gehen die Geschäfte gut: In den Fluren der Gerichte, in den Wartezimmern von Krankenhäusern lauern sie potenziellen Klienten auf, die zu ängstlich oder zu unbeholfen sind, um in Gerichtsverfahren bestehen zu können oder, besser noch, die ein Anliegen haben, das sich in eine Klage auf Schadenersatz verwandeln kann.
Eine durch und durch verderbte Welt tut sich so vor dem Leser auf, ein Universum der niederen Beweggründe, bei dem nicht ganz sicher ist, ob der Autor davon erzählt, um sich darüber zu empören, oder ob er sein Vergnügen in der Schilderung dieses Sündenpfuhls findet. Die menschlichste Gestalt darin ist jedenfalls eine junge Staatsanwältin, die mit einer Kollegin einen Wettbewerb darum führt, wer mit den meisten Männern schläft, und zwar offenbar bevorzugt mit jungen, aber falschen Anwälten. Es dauert insofern nicht allzu lange, bis die größeren Halunken die kleineren Halunken entdecken, weil diese sich in ihren Pfründen zu schaffen machen. Was daraus entsteht, ist allerdings kein rechter Showdown, sondern ein allmählicher, durch allerhand Paragrafen, Vorladungen und Rechtsvorbehalte abgefederter Niedergang, bei dem schon weit vor dessen Ende deutlich ist, dass die provisorisch über einer Bar eingerichtete Kanzlei keinen Bestand haben wird.
Bevor es allerdings endgültig so weit ist, entfaltet sich ein zweiter Plot: der Versuch, an jenem Spekulanten Rache zu nehmen, dessen Firma die Mitglieder jenes Trios mit falschen Versprechungen dazu brachte, ihre bürgerliche Existenz zu ruinieren, noch bevor diese überhaupt begonnen hatte. Auch für diesen Handlungsstrang gilt, dass es sich rechtliche Fragen als eher spannungshemmend erweisen: Zwar legt der Erzähler großen Wert auf die Beschreibung eines komplizierten Netzes von Firmen und Beteiligungen, doch scheint dieses verworrene Flechtwerk durchaus legal zu sein, weshalb das letzte Mittel, das den falschen Anwälten (die nun als falsche Journalisten) auftreten, nicht die Aussicht auf Strafe, sondern die Drohung mit der Öffentlichkeit ist.
Tatsächlich hatte John Grisham die Inspiration für dieses Buch einem Essay in der berühmten Zeitschrift The Atlantic entnommen, der vor einigen Jahren die zweifelhaften Praktiken miserabler juristischer Hochschulen in den Vereinigten Staaten schilderte. Der Umstand, dass man solche Machenschaften entlarven kann, ohne dass aus einer solchen Enthüllung mehr als ein mittelgroßer Skandal entsteht, erweist sich für den Roman als weiteres Moment der Spannungshemmung: Es steht zu wenig auf dem Spiel.
Dieses Problem scheint auch der Autor zu bemerken, weshalb die Geschichte in ihrem letzten Drittel noch einmal die Richtung ändert: Waren da zuerst drei junge Menschen, die betrogen, weil sie selbst betrogen worden waren, traten dann drei Rächer auf, die den großen Betrüger zu betrügen trachten, suchen am Ende drei kleine Verbrecher das Weite. Ob sie davonkommen oder nicht, ist eine Frage, zu deren Beantwortung man keine juristischen Kenntnisse, sondern nur Fantasie benötigt.
John Grisham: Forderung. Roman. Aus dem Amerikanischen von Kristiana Dorn-Ruhl, Bea Reiter und Imkre Walsh-Araya. Heyne Verlag,
München 2018. 432 Seiten, 24 Euro. E-Book 18,99 Euro.
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"John Grisham hat in seinen Romanen schon häufig den Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit zum zentralen Thema gemacht. In Forderung gelingt ihm eine überraschende, sehr gelungene Variante." Axel Knönagel, dpa