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1 Kundenbewertung

«Die Mütter», so nennen sie die alten Frauen in der kleinen kalifornischen Gemeinde Oceanside. Sie sind Zeugen des Skandals, mit dem dieser Roman beginnt. Ein Skandal ist es, wenigstens aus ihrer Sicht: dass Nadia Turner, deren Mutter sich das Leben genommen hat, mit Luke, dem Sohn des Pastors ... dass Nadia Turner ein Baby bekommt ... oder vielmehr beschließt, es nicht zu bekommen. Und das ist erst der Anfang der Geschichte. Anders als Luke kehrt Nadia der Kleinstadtenge bald den Rücken. Aber Aubrey, ihre beste Freundin, bleibt und stellt sich auf ihre Weise gegen den Chor der alten Frauen,…mehr

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Produktbeschreibung
«Die Mütter», so nennen sie die alten Frauen in der kleinen kalifornischen Gemeinde Oceanside. Sie sind Zeugen des Skandals, mit dem dieser Roman beginnt. Ein Skandal ist es, wenigstens aus ihrer Sicht: dass Nadia Turner, deren Mutter sich das Leben genommen hat, mit Luke, dem Sohn des Pastors ... dass Nadia Turner ein Baby bekommt ... oder vielmehr beschließt, es nicht zu bekommen. Und das ist erst der Anfang der Geschichte. Anders als Luke kehrt Nadia der Kleinstadtenge bald den Rücken. Aber Aubrey, ihre beste Freundin, bleibt und stellt sich auf ihre Weise gegen den Chor der alten Frauen, deren Stimmen mit der Zeit merklich auseinandergehen. Es dauert nicht lange, und sie feiern ein neues Paar in Oceanside: Aubrey und Luke Sheppard. Und das beschäftigt die vom College heimgekehrte Nadia mehr, als sie vor der besten Freundin zugeben kann. Brit Bennett fragt nach dem, was uns hält und was uns bindet: Freundschaft, eine gemeinsame Vergangenheit, eine nicht gelebte Geschichte. In «Die Mütter» erzählt sie voller Respekt und mit der nötigen Respektlosigkeit von Herkunft, Hautfarbe und Geschlecht, erzählt mit einer gelassenen Genauigkeit, die staunen macht. Ein lebenskluger Roman über das Amerika von heute und das Amerika von morgen.

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Autorenporträt
Brit Bennett wuchs im südlichen Kalifornien auf und studierte an der Stanford University und an der University of Michigan. Ihre Arbeiten erschienen in «The New Yorker», «The New York Times Magazine», «The Paris Review» und «Jezebel». Ihr Debüt «Die Mütter» wurde unter anderem für den PEN/Robert W. Bingham Prize und den Prix Femina étranger nominiert. Auch «Die verschwindende Hälfte», ihr zweiter Roman, wurde ein Bestseller in den USA. Robin Detje lebt als Autor und Übersetzer in Berlin. Er ist Teil der Künstlergruppe bösediva. Für seine literarischen Übersetzungen wurde er mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und dem Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Brit Bennett ist erst 28 und wird in den USA schon als brillante neue Stimme gefeiert. Ihr Debüt stand wochenlang auf der "New York Times"-Bestsellerliste. Hauptfigur des Romans ist Nadia, 17, ein rebellisches Mädchen, das unter dem Selbstmord ihrer Mutter leidet. Luke 21, Sohn des örtlichen Pfarrers, arbeitet als Kellner, nachdem eine Fußverletzung seine Karriere als Fußballspieler abrupt beendet hat. Eine kurze Romanze der Teenager führt zu einer ungewollten Schwangerschaft. Nadia entschließt sich zu einem Abbruch, sie will nicht, dass dieses Baby ihr Leben festnagelt, jetzt, wo sie die Chance bekommen hat, der Enge einer konservativen, christlich geprägten schwarzen Gemeinschaft zu entkommen. Denn gerade ist sie angenommen worden an der Universität von Michigan, auf einer echten Uni, nicht auf dem Community College, wo alle nach dem Schulabschluss ein paar Monate abhängen, bis sie Jobs gefunden haben. Jahre vergehen und als Nadia ihren kranken Vater besucht, trifft sie ihre Freundin Aubrey und auch Luke wieder. Die beiden haben geheiratet und scheinen das Leben zu führen, vor dem sie geflüchtet ist. Ihre Rückkehr zwingt Nadia dazu, sich mit ihren widersprüchlichen Gefühlen auseinanderzusetzen. Ein feinfühliger und vielschichtiger Roman über Freundschaft, Familie, Schuld und Scham.

© BÜCHERmagazin, Christiane von Korff

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Juliane Liebert ist nicht überzeugt von Brit Bennetts Roman. Sätze wie in einem Groschenroman liest sie zuhauf in der in Kalifornien spielenden Geschichte. Dass der Roman Rassismus und die sozialen Probleme junger schwarzer Frauen behandelt, merkt sie dem Text nicht unbedingt an. Die Hautfarbe der Figuren scheint ihr kaum keine Rolle zu spielen. Die Spannung zwischen der nüchternen Erzählweise und dem brisanten Thema trägt sie ein Stück weit durch den Text, doch letztlich empfindet sie den allzu routinierten Ton als irritierend. Die Geschichte, meint sie, erhält dadurch eine "seltsame Immanenz".

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.05.2018

Schießen, bevor man abgeknallt wird
Ausbruch aus dem von der Hautfarbe bestimmten Milieu: Brit Bennetts eindrucksvolles Romandebüt "Die Mütter"

Oceanside, eine typische Kleinstadt im Süden Kaliforniens, ist der Schauplatz von Brit Bennetts erstem Roman. Die afroamerikanische Schriftstellerin eroberte mit der genauen Beschreibung einer in Schwarz und Weiß geteilten Welt sofort die amerikanischen Bestsellerlisten. Ähnlich wie in den Werken der Nobelpreisträgerin Tony Morrison ist der Ausbruch einer jungen schönen Frau aus ihrem von der Hautfarbe bestimmten Milieu das Thema. Der Titel "Die Mütter" ist irreführend. Diese älteren Frauen, angeführt von der "First Lady" genannten schwarzen Pfarrersfrau, wachen frömmelnd über das Gemeindeleben und fällen unerbittliche Urteile. Gütiges und Mütterliches haben sie nicht zu bieten. Im Gegenteil, sie verbreiten Gerüchte und kommentieren sie im Chor. Die siebzehn Jahre alte Nadia ist ihr Opfer, weil sie gegen die Regeln verstößt. Sie hat sich in den Sohn des Pastors verliebt und erwartet von ihm ein Kind, ein "Missgeschick", das durch die von der First Lady finanzierte Abtreibung zur Tragödie wird. Die junge Frau zerbricht aber nicht daran, wie es mit einem ähnlichen Schicksal ihre Mutter tat. Sie bewirbt sich als einzige Schwarze um ein Stipendium an einer angesehenen Universität und macht dort Karriere. Brit Bennett notiert die beispielhafte Erfolgsstory aber nur wie eine Randnotiz. Wichtiger zu schildern sind ihr die Verluste Nadias auf dem Weg zur internationalen Anwältin: die Wurzellosigkeit, das Zerbrechen einer tiefen Mädchenfreundschaft und schließlich auch ihrer Jugendliebe, die noch einmal aufflackert. Wechselnde Beziehungen zu meist weißen Männen sind kein Ersatz für das, was ihr einmal wichtig war.

Die von Evangelikalen geprägte schwarze Gemeinschaft, so wie sie Brit Bennett schildert, bleibt unter sich. Doch bernsteinfarbene Haut und seidige glatte Haare gehören zum Schönheitsideal - also nicht black is beautiful. Solche äußeren Annäherungen an den weißen Teil der Bevölkerung vergrößern die Chance, mehr zu erreichen, als auf der untersten Stufe der Gesellschaft zu verharren. Einen anderen bescheidenen, jedoch sicheren Aufstieg bietet die Army. "Was glaubst du, warum ich zum Militär bin?", fragt einer der Freunde: "Mein Vater hat mir gesagt, du lernst besser selber schießen, bevor dich die Weißen abknallen." Rüde und bitter ist der Ton, wenn die Marines des nahen Stützpunkts von ihren Erfahrungen im Fernen Osten sprechen, aber auch selbstbewusst. Es ist viel amerikanische Wirklichkeit in diesem Erstling einer Sechsundzwanzigjährigen, den Hollywood bereits als Drehbuchvorlage gekauft hat.

MARIA FRISÉ.

Brit Bennett: "Die Mütter". Roman.

Aus dem Englischen von Robin Detje. Rowohlt Verlag, Reinbek 2018. 318 S., geb., 20,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.06.2018

Kritik ohne Schmerz
Ihr Debütroman „Die Mütter“ hat der Autorin Brit Bennett den Ruf als Toni Morrisons
legitime Nachfolgerin beschert. Dafür aber ist das Buch viel zu betulich
VON JULIANE LIEBERT
Brit Bennetts viel gelobter Roman „Die Mütter“ ist zu zwei Dritteln ein Groschenroman, in dem Sätze vorkommen wie: „Sie zog ihm das zu enge T-Shirt über den Kopf und streichelte ihm die ausladenden Schultern.“ Und zu einem Drittel ist er – ja was macht eigentlich das andere Drittel? Das andere Drittel behandelt die Themen Selbstmord, Schwarzsein, Abtreibung und Muttersein. Das Buch hat seiner Autorin, die zuvor eher für politische Essays bekannt war, das Label einer der „vielversprechendsten Stimmen der US-Literatur“ eingebracht. Es ist New York Times-Bestseller, wurde mehrfach übersetzt, erschien im Deutschen bei Rowohlt. Eine Filmadaption steht an.
Die Geschichte spielt in Oceanside, einer Militärstadt in Kalifornien. Die Hauptfigur, Nadia, verliert am Anfang des Buches ihre Mutter durch Suizid. Alle Charaktere sind schwarz, könnten aber auch violett oder neonfarben sein. Für die Handlung spielt ihre Hautfarbe keine große Rolle. Nur unterschwellig durchzieht Alltagsrassismus das Buch, mehr als Glaubenssatz in den Köpfen der Protagonisten, als als soziales Problem. So hatte Nadias Mutter ein Leben, „wie eine weiße Frau es sich nicht besser hätte wünschen können“. Nadia ist 17, ferner, das wird sehr oft erwähnt, ausgesprochen hübsch. Ihr Liebhaber, Luke, ein Pfarrerssohn, ist auch ausgesprochen hübsch, und die beiden paaren sich, weil Nadias Mutter sich das Leben genommen hat und Nadia gern Konterschmerz will. „Der Sex würde wehtun, und das wollte sie auch. Luke sollte ihr Schmerz von außen sein.“
Vom Schmerz von außen wird sie schwanger, und da sie nicht nur sehr hübsch, sondern auch sehr schlau ist, lässt sie abtreiben. Hier verbirgt sich nun der Zündstoff: „In Amerika ist das Thema Abtreibung extrem polarisierend“, sagt die Autorin, wenn man sie danach fragt, „insofern sind auch die Reaktionen auf das Buch sehr gespalten. Manche sagen, es sei zu Pro Choice. Manche sagen, das Buch sei zu Pro Life.“ Es entsteht im Buch eine gewisse Spannung zwischen der nüchternen Erzählweise, die eher auf das Liebesgefühlsleben, die Familienprobleme und die Träume der Protagonistin fokussiert ist, und der Brisanz des Themas. Bennett versucht, von abstrakten (und damit auch menschenfeindlichen) Prinzipiendebatten wegzukommen und den Blick auf die Menschen zu lenken, die mit so einer Entscheidung unmittelbar umgehen müssen.
„Die Mütter“ will eine Geschichte darüber sein, wie es einer jungen Schwarzen in Amerika ergeht, wenn sie abtreiben will. Eine Geschichte übers Muttersein. Über den Suizid eines Elternteils. Alles große Themen. Leider übernimmt schnell ödes Gefühls-Hin-und-Her: Es geht mehr darum, wen der derangierte Pfarrerssohn gerade liebt, respektive vögelt.
Nun muss eine junge schwarze Autorin natürlich nicht unbedingt ein Sozialdrama über die Probleme schwarzer junger Frauen schreiben. Doch das Problem des Buchs ist, dass es einen nie wirklich davon überzeugen kann, dass diese Geschichte genauso erzählt werden muss. Ihre Poesie, ihre Metaphern und Vergleiche wirken antrainiert. Die Signalstellen, an denen der Text einem mitteilt, dass er Literatur ist, könnte man genauso gleichmäßig über eine völlig andere Geschichte verteilen.
Sicher: Bennett erzählt gekonnt. Das ist die Stärke, aber eben auch die Schwäche des Buchs. Jeder Satz liest sich wie von einer fortgeschrittenen Lektorats-KI geprüft. Die Erzählweise wirkt ebenmäßig und routiniert, wodurch die Story eine seltsame Immanenz bekommt: Nichts weist über sich hinaus. Es gibt ein paar Momente, in denen so etwas wie ein Sittenbild aufscheint oder man zumindest das Gefühl hat, dass die Desorientierung der Protagonistin literarisch aufgeladen wird – als eine Art Leerstelle im Mittelpunkt, die umso schärfer hervortreten lässt, was an den Rändern der Geschichte sichtbar wird: die alten und neuen amerikanischen Verwerfungen. Unter Umständen ist „Die Mütter“ auch gerade so erfolgreich, weil es eben nie wirklich schmerzhaft wird – es definiert sich über seine krassen Themen, aber bleibt im Kern freundlich und leicht lesbar. Blutwurst light.
Brit Bennett: Die Mütter. Aus dem Englischen von Robin Detje. Rowohlt, Reinbek, 2018. 320 Seiten, 20 Euro.
Manche sagen, das Buch sei zu
sehr Pro Life, andere sagen,
es sei zu sehr Pro Choice
Brit Bennett ist erst 28 Jahre alt. An dem Roman
arbeitete sie, seitdem sie
17 ist. Die Figuren,
hat sie einmal gesagt, seien mit ihr gealtert.
Foto: B. Cannarsa/Opale/Leemage/Laif
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Mit brutaler Härte, anmutiger Eleganz und unverkrampfter Nonchalance tritt die 1990 geborene afroamerikanische Schriftstellerin Brit Bennett mit 'Die Mütter' fast mühelos in die großen literarischen Fußstapfen einer Toni Morrison. Rolling Stone