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Spiegel des letzten Glanzes der Donaumonarchie
In der Schlacht bei Solferino im Jahre 1859 rettet der slowenische Infantrieleutnant Joseph Trotta dem österreichischen Kaiser Franz Joseph I. das Leben. Er wird dafür geadelt und mit Orden ausgezeichnet und verläßt unwiderruflich den Weg seiner bäuerlichen Vorfahren. So beginnt die Geschichte der Familie von Trotta in einer Zeit, in der die Herrschaft der Habsburger noch einmal eine glorreiche Blüte erlebt. Der Kaiser ist mächtig, das Reich ist groß, die bestehende Ordnung der Welt scheint unvergänglich. Und doch wird hinter diesem Glanz eine…mehr

Produktbeschreibung
Spiegel des letzten Glanzes der Donaumonarchie

In der Schlacht bei Solferino im Jahre 1859 rettet der slowenische Infantrieleutnant Joseph Trotta dem österreichischen Kaiser Franz Joseph I. das Leben. Er wird dafür geadelt und mit Orden ausgezeichnet und verläßt unwiderruflich den Weg seiner bäuerlichen Vorfahren. So beginnt die Geschichte der Familie von Trotta in einer Zeit, in der die Herrschaft der Habsburger noch einmal eine glorreiche Blüte erlebt. Der Kaiser ist mächtig, das Reich ist groß, die bestehende Ordnung der Welt scheint unvergänglich. Und doch wird hinter diesem Glanz eine Müdigkeit fühlbar, eine Erstarrung, eine Ahnung von Verfall und Auflösung. Von der knorrigen Stärke des "Helden von Solferino" ist bei seinem weichen und feinfühligen Enkel Carl Joseph von Trotta nichts übriggeblieben. Er erkennt, daß neue Kräfte die Zukunft bestimmen werden, aber er kann nicht selbst daran teilnehmen. Im Aufstieg und Verfall einer Familie spiegeln sich die letzten Jahrzehnte der Donaumonarchie. 'Radetzkymarsch' gilt als das Hauptwerks des großen Epikers Joseph Roth.
Autorenporträt
Joseph Roth wurde 1894 in Schwabendorf bei Brody in Ostgalizien geboren und verstarb am 27.05.1939 in Paris. Roth war als Journalist u.a. in Berlin und Wien tätig, ehe er als Korrespondent für die "Frankfurter Zeitung" alle europäischen Großstädte bereiste. Seit 1933 emigrierte Roth schrittweise über Wien nach Marseille, Nizza und schließlich Paris. Dort verfiel er aus Verzweiflung dem Alkoholismus und verstarb in einem Armenhospital. 
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.03.2010

Mit großen blauen Augen
Der „Radetzkymarsch” in einer bereinigten Neuausgabe
An den Rändern des deutschen Sprachgebiets, vor allem im untergehenden Kaiserreich Österreich-Ungarn, blüht um das Jahr 1900 die deutsche Sprache noch einmal auf – im Deutschen Reich war sie zur Standardsprache geworden, aber im Südosten, in der Begegnung der Sprachen und Kulturen, galt ihr noch einmal ein besonderer Enthusiasmus, nachzulesen bei Leo Perutz, Alexander Lernet-Holenia – oder Joseph Roth. Wenn dieser von „großen glänzenden blauen Augen” schrieb, meinte er ebensolche, ohne Kommata. Der Manesse Verlag hat nun in einer seiner handlichen, festen kleinen Ausgaben den „Radetzkymarsch” neu aufgelegt, nach dem Erstdruck von 1932, ohne die zahlreichen Nachlässigkeiten, Versehen und kleinen editorischen Eingriffe der späteren Ausgaben. Man kann zwar nicht behaupten, dass etwas völlig Neues daraus entstand. Aber wollte man diesen Abgesang auf ein großes Reich nicht sowieso noch einmal lesen? Und frisch wirkt der Roman noch immer, fast wie am ersten Tag. (Joseph Roth: Radetzkymarsch. Roman. Manesse Verlag, Zürich 2010. 658 Seiten, 22,95 Euro.) tost
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»Joseph Roth war ein barmherziger und unerbittlicher Erzähler zugleich: Er litt mit seinen Geschöpfen, er verurteilte sie nie. Aber er tauchte sie in das klare Licht, in dem alle Details deutlich werden.« Marcel Reich-Ranicki