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Miklós Bánffy siedelt sein sehr authentisches Gesellschaftspanorama in seiner Heimat Siebenbürgen an. Es beginnt im Jahr 1904: Luxuriöse Bälle und große Jagden auf prachtvollen Landschlössern, leidenschaftliche Affären in Budapester Palais, Duelle im Morgengrauen und politische Intrigen im Parlament - das ist die Welt der beiden jungen Grafen Bálint Abády und László Gyeröffy. Bálint, ein Großgrundbesitzer mit liberalen Ansichten, ist ein Idealist. Als er sich für die ausgebeutete Land-bevölkerung einsetzt, verspürt er rasch den Druck der politisch-konservativen Klasse. Sein Cousin László…mehr

Produktbeschreibung
Miklós Bánffy siedelt sein sehr authentisches Gesellschaftspanorama in seiner Heimat Siebenbürgen an. Es beginnt im Jahr 1904: Luxuriöse Bälle und große Jagden auf prachtvollen Landschlössern, leidenschaftliche Affären in Budapester Palais, Duelle im Morgengrauen und politische Intrigen im Parlament - das ist die Welt der beiden jungen Grafen Bálint Abády und László Gyeröffy. Bálint, ein Großgrundbesitzer mit liberalen Ansichten, ist ein Idealist. Als er sich für die ausgebeutete Land-bevölkerung einsetzt, verspürt er rasch den Druck der politisch-konservativen Klasse. Sein Cousin László hingegen ist ein begnadeter Tänzer und Musiker, ein Charmeur und Entertainer. Bálint liebt die ernste Adrienne, die allerdings mit einem ziemlich teuflischen Gatten verheiratet ist. László wiederum liebt die schöne Klara, die sich für ihn entscheidet, wenn er seine Spielsucht überwinden kann. Das Schicksal hält keine einfachen Lösungen parat ...
Autorenporträt
Bánffy, Miklós
Miklós Bánffy wurde 1873 in Klausenburg geboren. Er studierte Rechtswissenschaften, leitete von 1912 bis 1918 die Budapester Oper und das Nationaltheater und war 1921/22 ungarischer Außenminister. Zeit seines Lebens setzte er sich für eine ungarisch-rumänische Annäherung ein, 1926 entschied er sich kurzfristig, um seine Güter zu retten, für die rumänische Staatsangehörigkeit. Nachdem er bei Kriegsende alles verloren hatte, starb er 1950 verarmt in Budapest.
Oplatka, Andreas
Andreas Oplatka wurde 1942 in Budapest geboren und kam 1956 in die Schweiz. Von 1968 bis 2006 war er außenpolitischer Redakteur und Korrespondent der 'Neuen Zürcher Zeitung'.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.07.2014

Die mürbe Lust
am Untergang
Es werden Festessen gegeben, bei denen elektrisches Licht die Kerzen der Tisch-Kandelaber verstärkt. Fasanenjagden mit zweifacher Treiberkette werden ausgerichtet, Heiratsschwindler setzen sich auf die Fährte junger Damen, und der davon erzählt, kennt alles im Detail: die Kleidung, die Kutschen, die Träume und die Manieren. Denn Miklós Bánffy (1873–1950) entstammte der Welt, die er beschreibt, dem ungarischen Adel Siebenbürgens. Er war ein politisch denkender Mensch; schon in diesem ersten, 1934 erschienenen Band seiner Trilogie über die Jahre 1904 bis 1914, ist die opulente Schilderung dieser Herkunftswelt seine Art, ihr den Prozess zu machen. In die Kunst, vor allem in die Musik, ist die Erschütterung der Tradition schon eingewandert, und wenn der diplomatisch erfahrene Graf Bálint Abády, eine der beiden männlichen Hauptfiguren, am dritten Tag der Fasanenjagd „wie eine Rodin–Statue, wie der Penseur“ in der Remise sitzt, denkt er nicht an eine der vielen Heirats- und Sehnsuchtsgeschichten des Romans, sondern an die politischen Illusionen über die Zukunft der Habsburgermonarchie, von denen er umgeben ist.
  LOTHAR MÜLLER
Miklós Bánffy: Die Schrift in Flammen. Aus dem Ungarischen und mit einem Nachwort von Andreas Oplatka. dtv, München 2014. 800 Seiten, 18,90 Euro.
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