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Die Pariser Friedenskonferenz im Jahr 1919 gilt als Schlüsselmoment politischer Reorganisation nach dem Ersten Weltkrieg. Sie führte zur Gründung des Völkerbundes als neues Zentrum internationaler Beziehungen. Im Mittleren Osten besiegelte sie zeitgleich die Aufteilung des Osmanischen Reiches, welche in eine nationale Widerstandsbewegung und die Schaffung der 'Neuen Türkei' mündete. Internationale und regionale Umbruchprozesse rückt Carolin Liebisch-Gümüs in ihrer Studie eng zusammen. Im Zentrum stehen die Akteure der türkischen Nationsbildung - Intellektuelle, Aktivisten und Staatsmänner. Die…mehr

Produktbeschreibung
Die Pariser Friedenskonferenz im Jahr 1919 gilt als Schlüsselmoment politischer Reorganisation nach dem Ersten Weltkrieg. Sie führte zur Gründung des Völkerbundes als neues Zentrum internationaler Beziehungen. Im Mittleren Osten besiegelte sie zeitgleich die Aufteilung des Osmanischen Reiches, welche in eine nationale Widerstandsbewegung und die Schaffung der 'Neuen Türkei' mündete. Internationale und regionale Umbruchprozesse rückt Carolin Liebisch-Gümüs in ihrer Studie eng zusammen. Im Zentrum stehen die Akteure der türkischen Nationsbildung - Intellektuelle, Aktivisten und Staatsmänner. Die Autorin analysiert, wie diese nationalistische Elite ihr politisches Projekt mit Ideen und Strukturen verknüpfte, die im Völkerbund verankert waren. Imperialistische Machtgefälle auf internationaler Ebene sind ebenso Teil dieser Verflechtungsgeschichte wie die Zentrierung von Macht und die Marginalisierung von Minderheiten auf nationaler Ebene. Auch die Frage nach alternativen Vorstellungenvon Internationalismus auf Seiten türkischer Akteure wird beleuchtet. Die Studie eröffnet eine globalhistorische Perspektive, die über diplomatische Beziehungen hinausreicht und komplexe Zusammenhänge zwischen nationaler und globaler Ordnung aufzeigt.
Autorenporträt
Carolin E. Liebisch-Gümüs, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Deutschland.
Rezensionen
"Ein exzellent recherchiertes, gut lesbares und spannendes Buch, das einen wichtigen Beitrag zur Forschung sowohl mit Bezug auf die Geschichte der Türkei wie auch auf internationale Organisationen leistet." Christian Lekon in: Zeitschrift für Weltgeschichte 22/1-2, 2021, S. 378-382

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"[Die] vorliegende[...] Studie, [sei] nicht nur Türkei- und Völkerbund-Forschern zur Lektüre empfohlen." Sabine Mangold-Will in: Historische Zeitschrift 312/2 (2021), S. 565-567

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"Liebisch-Gümüs ist eine solide recherchierte und erhellende Studie auf der Basis von Genfer und türkischen Archivquellen gelungen. [...] Gleichwohl ist es das Verdienst der Autorin, die transfer- und rezeptionsgeschichtlichen Ansätze konsequent anzuwenden und sie zu einem kohärenten ideen- und beziehungsgeschichtlichen Bild zu bündeln. Die Arbeit ist ein gutes Beispiel dafür, dass globalisierungsgeschichtliche Ansätze dann gelingen können, wenn sie sich mit Regionalexpertise verbinden." Berna Pekesen in: H-Soz-Kult, 14.07.2021