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Beiderseits der 1602 Meter aufragenden Schneekoppe, Mitteleuropas höchster Erhebung nördlich der Alpen, ist er seit urdenklichen Zeiten gegenwärtig der Herr der Berge, der sagenumwobene Berggeist Rübezahl. Als Mythos führt er auf der schlesisch-polnischen Seite ebenso wie auf der böhmisch-tschechischen zurück in die raue Einöde voller Gefahren von einst. Ein Mythos, der Grenzen überwand, der Slawen, Deutsche, Österreicher und Älpler in Jahrhunderten Geschichte(n) schreiben ließ, der heute die ehemals Ausgewiesenen mit Tschechen und Polen von Neuem verbindet.
Grandios das Riesengebirge und
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Produktbeschreibung
Beiderseits der 1602 Meter aufragenden Schneekoppe, Mitteleuropas höchster Erhebung nördlich der Alpen, ist er seit urdenklichen Zeiten gegenwärtig der Herr der Berge, der sagenumwobene Berggeist Rübezahl. Als Mythos führt er auf der schlesisch-polnischen Seite ebenso wie auf der böhmisch-tschechischen zurück in die raue Einöde voller Gefahren von einst. Ein Mythos, der Grenzen überwand, der Slawen, Deutsche, Österreicher und Älpler in Jahrhunderten Geschichte(n) schreiben ließ, der heute die ehemals Ausgewiesenen mit Tschechen und Polen von Neuem verbindet.

Grandios das Riesengebirge und die Schneekoppe als Quellberg der Elbe, die Tschechien und Deutschland auf 1094 km durchströmt. Sie bedeuten die Entdeckung romantischer Täler, wild rauschender Wasserfälle und verwunschener Seen, einer unvergleichlichen Bergwelt und das zu allen Jahreszeiten. All das vermeintlich fern und geografisch doch so nah. Und über allem steht das geflügelte Wort von der zaubermächtigen Sagengestalt, zu erahnen an mancher Biegung der Höhenwege oder verborgen inmitten bizarrer Felsformationen: Es grüßt euch viel Tausend Mal, der Herr der Berge Rübezahl!
Autorenporträt
Württemberger der Vater, aus Sachsen die Mutter, ist Ulrich Metzner in Bischofswerda und Cottbus aufgewachsen. Seit 1980 privat im oberbayerischen Taufkirchen und beruflich in Grünwald vor den Toren Münchens ansässig. Gelernter Tageszeitungsredakteur in Dortmund und Essen. Chefredakteur von Frauen-, Publikums- und Genussillustrierten. Gründer und Chefredakteur des Journals SAVOIR-VIVRE 1994 in Aarau. Bücher zu den Themen Kochkunst, Länder, Regionen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.10.2015

Rübezahl und die Schlossherrin

Wuchernder Farn und dunkle, junge Tannen umstehen einen Weg, der aus groben Steinquadern besteht und zwischen sanften Bergen ins Nichts zu führen scheint. Ein Bild voll mystischer Naturromantik, das in Ulrich Metzners Landschaftsporträt "Naturjuwel Riesengebirge" nicht zufällig zwischen den Kapiteln zu den Laboranten, den wundersamen Heilkundlern des Riesengebirges, und zu Rübezahl, dem Inbegriff der sagenumwobenen Bergregion, steht. Die Beschreibung der beiden großen Legenden des Riesengebirges gehören zur umfassenden Beschäftigung des Kulturjournalisten und Autoren Metzner mit der ein wenig in Vergessenheit geratenen Mittelgebirgsregion Europas. Kapitel über die ehemals hier ansässige Literatur - und Künstlerprominenz, angeführt von den Hauptmann-Brüdern - haben ebenso einen Platz wie solche über die regionale Küche und Sehenswürdigkeiten wie die Stabkirche Wang oder die Kulturlandschaften des Hirschberger Tals. Wanderer und Reisende finden in den Kapiteln zu den einzelnen Ortschaften, den Nationalparks und der Schneekoppe Nützliches für den Aufenthalt; wenn auch die im Titel so gepriesene Natur zwischen Metzners ausufernden Beschreibungen von Dichtern und Denkern, Sagen und Schlössern ein wenig kurz gerät. Dem, der das Riesengebirge nicht kennt, wird sich die Region deshalb durch dieses Werk nur begrenzt eröffnen. Dafür wird es umso mehr dem Anspruch seines Untertitels gerecht: "Geschichte und Geschichten eines sagenumwobenen Höhenzugs". Liebhaber der Gegend können sich etwa an detaillierten Hintergründen über die Bauden, die typischen Hütten des Gebirges, erfreuen und stören sich vielleicht auch nicht an den Beschreibungen der Partnerstädte der vorgestellten Ortschaften, die manchmal so lang sind wie die der Riesengebirgsorte selbst, obwohl sie in Bayern oder Hessen liegen und mit dem Gebirge wenig zu tun haben. Die Ausführungen mancher Kapitel sind fragwürdig. So wird nicht recht deutlich, weshalb Metzner unter allen Schlössern des Hirschberger Tals ausgerechnet Schloss Lomnitz herausstellt. Der Lobgesang auf Familie von Küster und ihr Anwesen wird abgerundet durch ein aktuelles Familienfoto der adeligen Gutsbesitzer und den Vergleich des Aussehens der heutigen Schlossherrin mit dem der ursprünglichen aus dem neunzehnten Jahrhundert - ein Anbiedern, das nicht so recht zum historisch Fundierten, um Neutralität Bemühten passen will, der den Rest des Buches dominiert. Dennoch gelingt es dem Autor, durch die Auswahl der Geschichten und Bilder, die verschrobene Anmut einer heute wenig präsenten Region zu vermitteln, deren Einöden schon die Künstler der Romantik angezogen haben - um Bilder zu malen von jungen Tannen und Wegen, die ins Nichts führen.

kari

"Naturjuwel Riesengebirge" von Ulrich Metzner. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2015. 138 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 25 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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