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Zu Beginn des neuen Jahres beschließt die 32-jährige Bridget Jones, dass es höchste Zeit ist, ihr Leben in den Griff zu bekommen - und fängt an Tagebuch zu führen. Auf einmal ist die provokanteste, erotischste und amüsanteste Lektüre auf ihrem Nachttisch das Buch: Das sie selbst schreibt. Dank ihrer Abenteuerlust und eigenwilliger Ansichten zu so gut wie jedem Thema - sei es Männer, Essen und Sex - wendet sich das Blatt, und ein ganz neues Kapitel in ihrem Leben beginnt.
Bonusmaterial
- Audiokommentar - Hinter den Kulissen - Musikvideos - Bridget Jones: Das Tagebuch - Geschnittene Szenen

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Produktbeschreibung
Zu Beginn des neuen Jahres beschließt die 32-jährige Bridget Jones, dass es höchste Zeit ist, ihr Leben in den Griff zu bekommen - und fängt an Tagebuch zu führen. Auf einmal ist die provokanteste, erotischste und amüsanteste Lektüre auf ihrem Nachttisch das Buch: Das sie selbst schreibt. Dank ihrer Abenteuerlust und eigenwilliger Ansichten zu so gut wie jedem Thema - sei es Männer, Essen und Sex - wendet sich das Blatt, und ein ganz neues Kapitel in ihrem Leben beginnt.

Bonusmaterial

- Audiokommentar - Hinter den Kulissen - Musikvideos - Bridget Jones: Das Tagebuch - Geschnittene Szenen
Autorenporträt
Helen Fielding, geb. in Yorkshire geboren, lebt heute in London. Sie arbeitete mehrere Jahre für die BBC, für die sie unter anderem die Aktivitäten der Hilfsorganisation Comic Relief in Äthiopien und dem Sudan dokumentierte. Helen Fielding schrieb außerdem für verschiedene überregionale Zeitungen. 'Hummer zum Dinner' war ihr hochgelobter Debütroman, bevor sie mit 'Schokolade zum Frühstück, Das Tagebuch der Bridget Jones', in England das Buch des Jahres 1997, endgültig zur Kultautorin aufstieg. Der Nachfolgeband, 'Bridget Jones am Rande des Wahnsinns', eroberte erneut in Rekordzeit die internationalen Bestsellerlisten.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.08.2001

Da werden Weiber zu Migränen
Kneipen sind zum Heulen da: Die Filmkomödie "Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück" tröstet Frauen am Stammtisch

Bridget Jones ißt zuviel, raucht zuviel, und leere Wodkaflaschen scheppern in ihrer Mülltonne, wenn sie wieder an den falschen Mann geraten ist. Bei kleineren Katastrophen reicht der Londoner Sekretärin, die auch in ihrem Job manchmal nicht ganz trittsicher erscheint, die Flasche Chardonnay im Pub. Eine Antiheldin, wie sie im Buche "Schokolade zum Frühstück" von Helen Fielding steht und wie sie im Mainstream-Film bisher selten zu sehen war. Die Figur des häßlichen Entleins ist das eigentlich Interessante an dieser Produktion (F.A.Z. vom 23. April). Es geht nicht darum, wie lustig es ist, einer Verliererin bei ihrem Leiden an der Welt zuzuehen. Vielmehr scheinen ungerechte Umstände und böse Männer als etwas Nebensächliches, verglichen mit dem Bemühen von Bridget Jones' um die vermeintlich richtige Haltung dazu.

Viel lieber trüge sie ihr Schicksal so schlank, nüchtern, gut frisiert und fein gekleidet, wie die Frauenmagazine es vorschreiben. Schlimmer als die ewig verqueren Affären sind die überflüssigen Kalorien, die Zigaretten und die zahllosen von ihr so genannten Alkoholeinheiten. Der Kampf gegen den eigenen Körper plagt sie mehr als die Langeweile im Job und die vergebliche Suche nach dem Erlöser aus der Einsamkeit. Dem kann sie immerhin komische Seiten abgewinnen, der Blick auf die Waage hingegen löst nur apokalyptisches Entsetzen aus. Helen Fielding, die auch für das Drehbuch verantwortlich war, erfand Bridget Jones für eine Kolumne, die Mitte der neunziger Jahre in der britischen Tageszeitung "The Independent" erschien und dann in Buchform sechs Monate lang an der Spitze der amerikanischen Bestsellerlisten stand. Der Erfolg legt nahe, daß sie mit der Allerweltsfrau eine Identifikationsfigur weiblicher Singles jenseits der Dreißig geschaffen hat; in gewisser Weise ein weibliches Pendant zu Nick Hornbys beziehungsscheuem Helden aus "High Fidelity".

Bridgets Jagd auf den richtigen Mann entspricht die Flucht des Hornbyschen Junggesellen vor Frauen, die eben jenen Mann in ihm sehen. Beide eint trotz allem die Sehnsucht nach dem passenden Partner, nur daß es Hornbys Erzähler herzlich egal ist, wie er dabei aussieht, was einen gravierenden Unterschied ausmacht. Die Verfilmung des Tagebuchs der Kämpferin an der Gewichts- und Alkoholfront spiegelt den weiblichen Hang zum Übermaß an Selbstkritik wie der Roman - und potenziert ihn fast noch. Denn was im Buch der Vorstellungskraft überlassen war, zeigt der Film in deutlichen Bildern. Die amerikanische Schauspielerin Renée Zellweger legte für die Rolle kiloweise an Gewicht zu und stellte strähnige Frisuren und wie hastig aus dem Schrank gegriffene Kleidung zur Schau. Ungeschminkt und ungeschönt bleibt Bridget bis zum Schluß; die in romantischen Komödien übliche Aschenputtel-Verwandlung bleibt zum Glück aus.

Die Heldin einmal nicht als betörende Männerphantasie oder Idealfigur weiblicher Durchsetzungskraft zu zeigen erwies sich als fruchtbar. Daß Bridget Jones nicht nur optisch an den weiblichen Leitbildern scheitert, sondern auch sonst im Leben Fehlschlag an Fehlschlag reiht, wirkt fast provokant antiemanzipatorisch. Es ist, als müsse sie alles an Dusseligkeit nachholen, was Generationen von Leinwandfrauen unterschlagen haben. Denn wie dümmlich ihre Rollen auch waren, so traten sie doch meist sicher und selbstgewiß darin auf. Aber auch wenn diese Figur auf Schritt und Tritt zeigt, wie man es nicht machen soll, so ist sie doch nicht dumm, nur ausgesprochen fest verheddert im Netz ihrer Komplexe. Jones aber macht nicht nur Fehler, sie kommentiert sie auch noch selbstironisch. Außerdem ist sie umgeben von einem Freundeskreis, der auf jeder Ebene so unglamourös auftritt wie sie selbst. Die abendliche Kneipenrunde ist zum gegenseitigen Ausheulen da. Auch ihr Chef (Hugh Grant), mit dem sie eine Affäre beginnt, ist zwar ein Charmeur wie aus dem Bilderbuch, aber gleichfalls außerstande, über One-night-Stands hinauszukommen.

Komische Effekte erzielt der Film nicht durch seine Zurschaustellung der unattraktiven Seiten des Lebens, sondern durch seinen Blick auf dessen peinliche Aspekte. Bridget Jones fällt auf einer Literatenparty kein Wort ein, als sie eine Rede halten soll, und als sich die Gelegenheit zum Small talk mit Salman Rushdie ergibt, ist sie gerade schlagfertig genug, um nach der Toilette zu fragen. Ironischerweise gehört die Regisseurin des Films, Sharon Maguire, zu den im Buch porträtierten Figuren, sie ist eine der trinkfesten Seelentröster an Bridgets Stammtisch. Ihre Untersuchungen in den Niederungen weiblicher Befindlichkeit liegen auf der Grenze zwischen Masochismus und Selbstironie. Ob wir mit oder über Bridget Jones oder vielleicht überhaupt nicht lachen, liegt im Auge der Betrachterin.

MARION LÖHNDORF

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