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Tolstois letztes großes Werk - erstmals in vollständiger Fassung
"Ich würde mir wünschen, dass der Leser bei der täglichen Lektüre dieses Buches das gleiche wohltuende, erhebende Gefühl empfindet, das ich bei seiner Zusammenstellung empfand."
Lew Tolstoi, Jasnaja Poljana, März 1908
Lew Tolstoi hat große Gedanken und Einsichten, "den Verstand stärkende und das Herz erfüllende" Erkenntnisse nach Themen sortiert den 365 Tagen des Jahres zugeordnet, um sich jeden Tag aus dieser Quelle seines Denkens und Handelns zu vergewissern. In diesen Zitaten und Reflexionen kommen seine…mehr

Produktbeschreibung
Tolstois letztes großes Werk - erstmals in vollständiger Fassung

"Ich würde mir wünschen, dass der Leser bei der täglichen Lektüre dieses Buches das gleiche wohltuende, erhebende Gefühl empfindet, das ich bei seiner Zusammenstellung empfand."

Lew Tolstoi, Jasnaja Poljana, März 1908

Lew Tolstoi hat große Gedanken und Einsichten, "den Verstand stärkende und das Herz erfüllende" Erkenntnisse nach Themen sortiert den 365 Tagen des Jahres zugeordnet, um sich jeden Tag aus dieser Quelle seines Denkens und Handelns zu vergewissern. In diesen Zitaten und Reflexionen kommen seine Grundüberzeugungen zum Ausdruck: Gewaltlosigkeit, Ablehnung des Krieges und des Kriegsdienstes, Achtung und Respekt auch vor den Tieren, Bedürfnislosigkeit und die Nützlichkeit der Landarbeit, Ablehnung des Eigentums und bedingungslose Nächstenliebe, Ablehnung der kirchlichen Institutionen - um nur einige der wichtigsten Punkte zu nennen.

1906/07 brachte der Dresdner Verlag Carl Reißner eine deutsche Übersetzung der 2. Auflage des Werkes heraus, die nie wiederaufgelegt wurde und stark von der Ausgabe letzter Hand von 1908, Grundlage unserer Edition, abweicht. Die Slavistin Christiane Körner hat auf der Grundlage dieser Ausgabe letzter Hand eine gültige deutsche Fassung geschaffen, die eine ganze Reihe neuer Texte, auch von Tolstoi, und eine neue Anordnung der Texte beinhaltet. Sofern schon Übersetzungen vorlagen, wurden diese mit dem russischen Originaltext überprüft und stilistisch überarbeitet. Damit liegt erstmals die definitive Fassung des letzten großen Werkes von Tolstoi in einer deutschen Ausgabe vor.

Eine buchkünstlerische Kostbarkeit und ein erlesenes Geschenk
Geleitwort von Volker Schlöndorff
Hochwertige Ausstattung
Tageslektüre
Wochenlektüre
Monatslektüre
Autorenporträt
Leo N. Tolstoi, geb. am 9.9.1828 in Jasnaja Poljana bei Tula, gest. am 20.11.1910 in Astapowo, heute zur Oblast Lipezk, entstammte einem russischen Adelsgeschlecht. Als er mit neun Jahren Vollwaise wurde, übernahm die Schwester seines Vaters die Vormundschaft. An der Universität Kasan begann er 1844 das Studium orientalischer Sprachen. Nach einem Wechsel zur juristischen Fakultät brach er das Studium 1847 ab, um zu versuchen, die Lage der 350 geerbten Leibeigenen im Stammgut der Familie in Jasnaja Poljana mit Landreformen zu verbessern. Er erlebte von 1851 an in der zaristischen Armee die Kämpfe im Kaukasus und nach Ausbruch des Krimkriegs 1854 den Stellungskrieg in der belagerten Festung Sewastopol. Die Berichte aus diesem Krieg (1855 Sewastopoler Erzählungen) machten ihn als Schriftsteller früh bekannt. Er bereiste aus pädagogischem Interesse 1857 und 1860/61 westeuropäische Länder und traf dort auf Künstler und Pädagogen. Nach der Rückkehr verstärkte er die reformpädagogischen

Bestrebungen und richtete Dorfschulen nach dem Vorbild Rousseaus ein. Seit 1855 lebte er abwechselnd auf dem Gut Jasnaja Poljana, in Moskau, und in Sankt Petersburg. Im Jahre 1862 heiratete er die 18-jährige deutschstämmige Sofja Andrejewna Behrs, mit der er insgesamt 13 Kinder hatte. In den folgenden Jahren seiner Ehe schrieb er die monumentalen Romane Krieg und Frieden sowie Anna Karenina, die Tolstojs literarischen Weltruhm begründeten. Tolstois lebenslange Suche nach der geeigneten Lebensform kulminierte 1910 darin, daß er seine Frau verließ, da diese nicht bereit war, sich von den gemeinsamen Besitztümern zu trennen. Er starb kurze Zeit darauf an einer Lungenentzündung.

Christiane Körner lebt als Übersetzerin und Publizistin in Frankfurt am Main.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Nicht wirklich glücklich zeigt sich Rezensent Felix Philipp Ingold mit den gesammelten Lebensweisheiten Lew Tolstois. Das erstmals 1906 und nunmehr originalgetreu übersetzt und erläutert vorliegende Brevier scheint Ingold doch reichlich moralinsauer und höchstens in Momenten, da es ewige Werte (die Gebote etwa) behandelt, von bleibender Relevanz. Als anthropologische und literaturhistorische Hilfestellung bei der Bewertung Tolstois taugt es dem Rezensenten allerdings insofern, als es Zeugnis gibt von dessen Anmaßung in Bezug auf die Vertrautheit mit Gottes Reich und auf die synthetisierende und amalgamierende Aneignung fremder Gedanken und Texte von Heraklit bis Tschechow. Nicht nur Quellen- oder Autorenangaben sucht Ingold in Tolstois "Lebensbuch" vergebens. Auch eine Warnung vor Trivialitäten und Peinlichkeiten und pauschalen Urteilen.

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