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Nach zehn Jahren kehrt der 72-jährige Paul Theroux zurück in sein geliebtes Afrika - »das Königreich des Lichts« - und findet ein zerstörtes Paradies. Er will von Kapstadt aus durch Namibia und Angola nach Timbuktu reisen, doch mit jeder Meile nordwärts werden das Elend, die Korruption und seine Frustration über die Entwicklungen des 21. Jahrhunderts und die verheerenden Bemühungen der Hilfsorganisationen größer. Trotz aller Schönheit, der er jenseits der Städte begegnet und von der er mit Liebe und Humor erzählt, bricht er seine Reise ab und macht sich desillusioniert auf den Weg zurück nach…mehr

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Produktbeschreibung
Nach zehn Jahren kehrt der 72-jährige Paul Theroux zurück in sein geliebtes Afrika - »das Königreich des Lichts« - und findet ein zerstörtes Paradies. Er will von Kapstadt aus durch Namibia und Angola nach Timbuktu reisen, doch mit jeder Meile nordwärts werden das Elend, die Korruption und seine Frustration über die Entwicklungen des 21. Jahrhunderts und die verheerenden Bemühungen der Hilfsorganisationen größer. Trotz aller Schönheit, der er jenseits der Städte begegnet und von der er mit Liebe und Humor erzählt, bricht er seine Reise ab und macht sich desillusioniert auf den Weg zurück nach Südafrika. Sein Buch erzählt auf sehr persönliche Weise von einem Kontinent im Niedergang und einem empfindsamen Menschen, dessen Erschütterungen sich unmittelbar auf den Leser übertragen. Eine Reise ins Herz der Finsternis.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Paul Theroux, geboren 1941 in Medford, Massachusetts/USA, ist mit mehr als dreißig veröffentlichten Büchern einer der weltweit populärsten US-Gegenwartsautoren. Als Reiseschriftsteller erlangte er Weltruhm. Theroux ist seit 2013 Mitglied der American Academy of Science and Arts. Er lebt mit seiner Familie auf Hawaii und auf Cape Cod. Bei Hoffmann und Campe erschien zuletzt sein Sachbuch Auf dem Schlangenpfad. Als Grenzgänger in Mexiko (2019).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.05.2017

Rapper und aufgeblasene Handybesitzer
Wo ist das Mysterium hin? Paul Theroux begräbt seinen Traum von Afrika

Der Amerikaner Paul Theroux gehört zu den Doyens unter den Reiseschriftstellern. Er hat in den vergangenen Jahrzehnten einige bahnbrechende Texte dieses Genres verfasst. Afrika spielte in seinem Leben eine wichtige Rolle. In den sechziger Jahren arbeitete er in Diensten des Peace Corps als Lehrer in Malawi und Uganda. Doch dieses Afrika des Aufbruchs gibt es schon lange nicht mehr. Theroux' Blick, den er 2003 nach einer Reise "von Kairo zum Kap" auf den Kontinent warf, war denn auch bereits von Bitterkeit geprägt. Nun kehrt er "ein letztes Mal" in seine einstige Sehnsuchtsregion, in das "Königreich des Lichts" zurück, um von Kapstadt aus durch Namibia und Angola nach Timbuktu zu reisen.

"Eine Reise in das Herz der Finsternis", meint der deutsche Verlag in Anspielung auf Joseph Conrads Evergreen das Buch bewerben zu müssen und ruft damit trübe Stereotype vom "dunklen Kontinent" auf. Finster ist nicht zuletzt die Stimmung des Autors. Ein Großteil seiner Reise besteht aus der Aneinanderreihung frustrierender Erlebnisse in verkommenen Busstationen und verwahrlosten Städten. Grimmig notiert Theroux, dass er in einem übervollen Bus oft an den Tod denke und sich dann frage, ob über sein Ableben auch einmal gesagt werden würde: "Er ist bei dem gestorben, was er geliebt hat." Nur gelegentlich hebt sich seine Laune, etwa beim Anblick von "drei Grazien" im ländlichen Angola, "die Schönheit, Anmut und Liebreiz" verkörperten, oder auf dem Rücken von Elefanten im Okavango-Delta.

Das ländlich-ruhige Afrika, das Theroux so schätzt, und traditionelle Lebensweisen, die "Kraft verströmen", vermag er kaum noch zu entdecken. Stattdessen ist er mit einem "Afrika der Rapper und Handybesitzer" konfrontiert. "Heute gibt es kein ,Mysterium Afrika' mehr", klagt er. "Nur kurz angebundene, aufgeblasene Namibier, die geschäftig mit dem Handy telefonieren." Kurzfristig glaubte Theroux, bei den Jägern und Sammlern der Ju/'hoansi in Namibia das "uralte", "unverwüstliche" und "weise" Afrika gefunden zu haben. Doch bald entpuppen sich deren "gelebte Traditionen" als folkloristische Aufführung für den Reisenden. Er war, wieder einmal, "auf verzweifelte Menschen gestoßen, traurige Seelen ohne Hoffnung, nicht unzerstörbar, wie ich geglaubt hatte, sondern rettungsbedürftig."

Gelegentlich zeigt sich Theroux als guter, ironischer Beobachter, der etwa treffend konstatiert, dass Menschen entweder nach Afrika kommen, weil sie große Tiere in freier Wildbahn sehen oder den Afrikanern sagen wollen, wie sie ihr Leben verbessern können. "Und viele Menschen", fügt er hinzu, "machen beides - sie beobachten frühmorgens Tiere und mischen sich nachmittags überall ein." Überdies spießt er den Armutsvoyeurismus auf, welcher sich vor allem in Südafrika in Gestalt wohlhabender Touristen verbreitet, die heruntergekommene Townships besichtigen. Zumeist präsentiert der Autor jedoch Allgemeinplätze und wiederholt wohlfeile Kritik an einer Entwicklungshilfe, die nicht hilft. Er drischt mit Verve auf abgehalfterte Popstars wie Bob Geldof und Bono ein, die sich in Afrika als Samariter aufspielen und kräftig die Hand aufhalten.

Afrikanische Eliten bekommen das übliche Fett weg. Sie seien "habgierige, abgeschottet hinter Mauern lebende Plutokraten und Snobs". Und rotgesichtige, verschwitzte deutsche Touristen beim Abendessen in einer Lodge in Namibia gemahnen an "zappelige Diskuswerfer, leere Teller seitlich in der Hand schwenkend, bereit, sich aufs Buffet zu stürzen". Am schönsten ist Afrika, wenn keine Menschen zu sehen sind und Himmel und Weite Trost bieten.

Schließlich bricht Theroux die Tour weit vor dem geplanten Zielort ab. Die Weiterfahrt nach Westafrika birgt zu große Risiken. In Nordnigeria treibt die Terrorgruppe Boko Haram ihr Unwesen, im malischen Timbuktu, der berühmten alten Gelehrtenstadt, kontrollieren radikale Islamisten das Geschehen. "Ich will nicht mehr", heißt es gegen Ende seines Berichts. Es erfordere den Einsatz eines Spezialisten ganz besonderer Art, durch Afrikas verwahrloste Städte und stinkende Slums zu reisen, nämlich die Kompetenz und das Gemüt eines Proktologen. Er sei kein Afrika-Pessimist, nur Pessimist, verkündet der Autor wenig glaubhaft. Doch warum solle er "durch Verfall und Chaos reisen, nur um über immergleiche Hässlichkeit und immergleiches Elend zu berichten?" Aber warum hat er dann dieses Buch geschrieben?

ANDREAS ECKERT

Paul Theroux: "Ein letztes Mal in Afrika".

Aus dem Amerikanischen von Sigrid Schmid und Reiner Pfleiderer. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2017. 415 S., geb., 26,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.05.2017

Eine alte
Liebe
Paul Theroux bereist Afrika ein letztes Mal
und zieht ein bitteres Fazit
VON STEFAN FISCHER
Dieses afrikanische Abenteuer beginnt mit einer absurden Szene: Der amerikanische Reiseschriftsteller Paul Theroux ist beim Volk der Ju/’hoansi im Norden Namibias zu Gast, einem der ältesten der Erde, dessen Stammbaum sich 35 000 Jahre zurückverfolgen lässt. Er eilt einer Gruppe Ju/’hoansi auf Nahrungssuche nach und schneidet dieses Erlebnis gegen mit den Nachrichten, die ihn in diesen Tagen im Jahr 2011 aus Europa erreichen: „Die Griechen randalierten und schimpften lautstark auf ihre Regierung, die Italiener demonstrierten in den Straßen von Rom gegen Armut, die Portugiesen und Spanier sahen mit leerem Blick dem Bankrott entgegen.“ Währungen drohen zusammenzubrechen, harte Sparmaßnahmen werden angekündigt. Die Ju/’hoansi aber und ihre althergebrachte Lebensweise tangiert das nicht. Ich dachte, schreibt Theroux, „wie so oft auf meinen jahrelangen Reisen um die Erde: Die besten Menschen haben nackte Hintern“.
Ihn treibt, obschon er bereits häufiger desillusioniert worden sei – das bekennt der vielgereiste Theroux –, nach wie vor eine Neugier auf das Ursprüngliche an. Deshalb ist er auch froh, wieder in Afrika zu sein, „dem Königreich des Lichts“. Er hat als junger Mann ein paar Jahre in Malawi und Uganda als Lehrer gearbeitet, ist immer wieder nach Afrika zurückgekehrt; 2002 hat er „Dark Star Safari“ veröffentlicht über eine Reise von Kairo nach Kapstadt. Und jetzt diese Tour, von Südafrika über Namibia bis – ja, bis wohin eigentlich? Angola möchte er sehen, dort war er noch nie, und dann womöglich weiter bis in den Kongo und Richtung Westafrika.
In Angola bricht Paul Theroux seine Reise jedoch ab, und er wird – inzwischen ist er 76 Jahre alt – nicht mehr zurückkehren auf diesen Kontinent. Aus Altersgründen, das auch. Vor allem aber aus Enttäuschung und weil er nicht glaubt, dass ihn künftig noch etwas neugierig machen wird in Afrika. „The Last Train to Zona Verde“ heißt sein 2013 erschienener Bericht im Original, der Titel der deutschen Übersetzung ist noch expliziter: „Ein letztes Mal in Afrika.“
Die Ju/’hoansi wollte er unbedingt in ihrer Heimat besuchen, bislang hatte er immer nur Angehörige dieses !Kung-Volks getroffen, die es in die Fremde verschlagen hatte, in die südafrikanischen Städte etwa. Er wollte sehen, wie sich im 21. Jahrhundert ein Leben führen lässt, das auf einer jahrtausendealten Tradition fußt. Paul Theroux ist nach einer Reihe von Begegnungen unschlüssig: „Vielleicht führten sie für mich nur ein Schauspiel ihrer alten Lebensweise auf, wie die Mohawks in einem Historienspiel, die mit perlenbesetzten Wildlederjacken in Birkenrindenkanus den Fluss Hudson entlangpaddeln. Am Ende seines Besuches steht ein bitteres Fazit: „Ich hatte gehofft, eine Rarität auf dieser Welt zu finden: ein Land der reinen Freude. Stattdessen war ich auf verzweifelte Menschen gestoßen, traurige Seelen ohne Hoffnung, nicht unzerstörbar, wie ich geglaubt hatte, sondern rettungsbedürftig.“
Nun kann man Theroux’ Erwartung naiv nennen. Das ist er aber nicht. Nur wider besseres Wissen optimistisch. Das ist sogar ein Vorzug von ihm: Er ist über die vielen Reisen nicht zynisch geworden, sondern hat sich seine Neugier erhalten, seine Hoffnung, dass die Welt sich zum Besseren verändert: „Afrika reizte mich, weil es nach wie vor so leer ist, so unvollendet wirkt, voller Möglichkeiten.“
Paul Theroux kehrt auch deshalb immer wieder in Gegenden zurück, die er bereits kennt, weil er nach Veränderungen sucht, nach Entwicklungen. Auf Enttäuschungen ist er dabei durchaus eingerichtet: Der Zweck des Reisens sei, schreibt er, „genauer hinsehen, tiefer graben, das Echte vom Unechten scheiden, auf Richtigkeit überprüfen, riechen, berühren, schmecken, hören und manchmal – ganz wichtig – unter den Folgen dieser Neugier leiden“.
Auf dieser Reise aber nimmt das Leiden überhand. Und man fragt sich als Leser mitunter, ob man es hier vor allem mit dem Überdruss eines alten Mannes zu tun hat, der sich nicht mehr von korrupten Grenzbeamten schikanieren lassen möchte, der die Strapazen leid ist und das Elend vieler Menschen. Aber das ist es nicht.
Scharfsinnig beschreibt er, wie selbst Länder wie Namibia von ihren Regierungen heruntergewirtschaftet werden. Er schildert die besserwisserische Arroganz vieler Entwicklungshelfer und Formen des Tourismus, bei denen die Einheimischen entwürdigt werden. Für Urlauber ist Afrika häufig ein Abenteuerspielplatz. Paul Theroux blickt hinter dessen Kulissen. Das ist oftmals ernüchternd; und man lernt als Leser viel über Südafrika, Namibia und Angola einerseits und den westlichen Blick auf diese Länder und ihre Menschen andererseits. Theroux macht es einem nicht immer leicht. Aber das sieht er grundsätzlich nicht als seine Aufgabe an, und das macht ihn auch zu einem der besten Reiseautoren der Gegenwart.
Dazu gehört auch eine unerschöpfliche Begeisterungsfähigkeit. Die bricht immer wieder hervor, allem zum Trotz.
Paul Theroux: Ein letztes Mal in Afrika. Aus dem amerikanischen Englisch von Sigrid Schmid und Reiner Pfleiderer. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2017. 416 Seiten, 26 Euro. E-Book 20,99 Euro.
REISEBUCH
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»Dieses verstörende Buch, in dem keine einzige Zeile in Klischee oder Ressentiment rutscht, ist bei aller stilistischen Geschmeidigkeit ein einziger Widerhaken, der provoziert: zu genauer Lektüre, vielleicht ja sogar zu Widerspruch.« Marko Martin Deutschlandradio Kultur, 13.04.2017