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Es war die erste gelungene Revolution in Deutschland. Sie begann unter großen Gefahren, doch ihr gewaltloser Verlauf und ihr friedliches Ende, das in Demokratie und Wiedervereinigung mündete, waren ohne Beispiel in der europäischen Geschichte. Wolfgang Schuller, einer der renommiertesten westdeutschen Kenner der DDR, zeichnet das große Panorama dieser einzigartigen Epoche, von den ersten Demonstrationen in der Provinz bis zur staatlichen Vereinigung am 3. Oktober 1990. Auf der Grundlage jahrelanger Recherchen an verschiedensten Schauplätzen und zahlreicher Interviews mit den Protagonisten von…mehr

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Produktbeschreibung
Es war die erste gelungene Revolution in Deutschland. Sie begann unter großen Gefahren, doch ihr gewaltloser Verlauf und ihr friedliches Ende, das in Demokratie und Wiedervereinigung mündete, waren ohne Beispiel in der europäischen Geschichte. Wolfgang Schuller, einer der renommiertesten westdeutschen Kenner der DDR, zeichnet das große Panorama dieser einzigartigen Epoche, von den ersten Demonstrationen in der Provinz bis zur staatlichen Vereinigung am 3. Oktober 1990. Auf der Grundlage jahrelanger Recherchen an verschiedensten Schauplätzen und zahlreicher Interviews mit den Protagonisten von damals, von Helmut Kohl über Günter Schabowski bis hin zu vielen bislang unbekannten Teilnehmern, entsteht so das Bild einer Bewegung, die deutlich vielschichtiger war als lange angenommen. Schuller widmet sich dabei neben den großen Ereignissen auch den bisher vernachlässigten Aspekten der sogenannten Wendezeit: Was trieb Millionen von Demonstranten in der Provinz an? Welche Dynamik entwickelte der Aufstand? Wo hätte der Protest in Gewalt umschlagen oder von den staatlichen Repressionsorganen niedergeschlagen werden können? Und wie schätzten die führenden SED-Funktionäre die Lage ein? Das packende Gesamtbild einer außergewöhnlichen Revolution - und zugleich ein glänzend erzähltes Kapitel deutscher Geschichte.

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Autorenporträt
Wolfgang Schuller, geboren 1935, wurde als Jurist ausgebildet und studierte anschließend Altertumswissenschaften. Von 1972 bis zu seiner Emeritierung 2004 war er Professor für Alte Geschichte, seit 1976 an der Universität Konstanz. Seine Forschungsschwerpunkte sind die griechische Antike und die DDR-Geschichte. Er war Mitarbeiter der Enquetekommissionen des Deutschen Bundestags zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. «Geschichte und Struktur des politischen Strafrechts der DDR» (1980), «Griechische Geschichte» (1980), «Kleopatra» (2006), «Das Sichere war nicht sicher. Die erwartete Wiedervereinigung» (2006) sowie «Die Welt der Hetären» (2008).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.11.2009

Herrschaftsansprüche ohne Mehrheit

Die SED verstand sich 1948 als "Partei neuen Typus" und zerbrach 1989 an Reformunfähigkeit, gesellschaftlichen Systemfehlern und am Widerstand des Volkes.

Von Karl Wilhelm Fricke

Wer die Geschichte der SED nicht kennt, weiß nicht um die fatalen Erfahrungen, die speziell Sozialdemokraten in der SBZ/DDR einst sammeln mussten - und der ist heute gegen "rot-rote" Fehlentscheidungen nicht gefeit. Unter diesem Aspekt gesehen legen Andreas Malycha und Peter Jochen Winters eine historiografische Arbeit von politischer Aktualität vor. Indes ist das Buch auch aus einem anderen Grund bemerkenswert. Er liegt in den beiden Autoren selbst. Malycha, 1956 in Ost-Berlin geboren, promovierter Historiker, war bis zur Endzeit der DDR-Staatspartei wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, ein Insider also, der weiß, worüber er schreibt. Peter Jochen Winters, 22 Jahre älter als sein Ko-Autor, promovierter Volkswirt und Politologe, war von 1968 bis 1999 Redakteur und Berliner Korrespondent dieser Zeitung, lange Jahre betraut mit der Berichterstattung aus der DDR.

Ihr gemeinsam veröffentlichtes Buch, eine solide, daten- und faktengesättigte Arbeit, haben sie nicht zusammen zu Papier gebracht, sondern arbeitsteilig. Malycha zeichnet Entstehung und Entwicklung der SED bis 1971 nach, ihre Stalinisierung nach dem Vorbild der KPdSU, ideologische Disziplinierung, interne Machtkämpfe und radikale Parteisäuberungen eingeschlossen, sowie ihren Aufstieg zur Staatspartei unter Walter Ulbricht. Winters wendet sich ihrer Geschichte unter der Ägide Erich Honeckers zu.

Der Umschmelzungsprozess der SED zur "Partei neuen Typus" setzte schon 1948 ein. "Wir müssen als Vorbild die leninistische, stalinistische Theorie und Praxis vor Augen haben" - so Franz Dahlem, damals Kaderchef der SED, den Malycha zitiert. In seiner kritischen Analyse kennt der Autor weder Vorurteil noch Schonung. "Die SED zerbrach an ihren eigenen Herrschaftsansprüchen, ihrer Reformunfähigkeit, gesellschaftlichen Systemfehlern und Widersprüchen, nicht zuletzt aber am Widerstand des Volkes." Angesichts seiner Sozialisation in der DDR ein besonders aufschlussreiches Fazit. Sein Resümee: "Unstrittig ist, dass die SED in ihrer über vierzigjährigen Herrschaft nie eine Mehrheit des Volkes hinter sich bringen konnte."

Winters arbeitet die Geschichte der SED unter dem Nachfolger Ulbrichts auf, die er sinnvollerweise auch in den Kontext der Deutschlandpolitik stellt, die Honecker seit den siebziger Jahren verfolgt hat - zuletzt nicht immer mit dem Plazet aus Moskau. Als F.A.Z.-Korrespondent beiderseits der Berliner Mauer gut informiert, konnte er die SED quasi "vor Ort" beobachten, ein Zeitzeuge aus Profession. Die Möglichkeit, heute sein Wissen in den Archiven der Partei und des MfS zu ergänzen, erlaubt ihm zudem, Hintergründe aufzuhellen - zum Beispiel über die Beziehungen Herbert Wehners zu Rechtsanwalt Wolfgang Vogel, einst Honeckers Beauftragter in Sachen Häftlingsfreikauf. Das Buch macht begreiflich, aus welcher kausalen Bedingtheit die SED scheiterte und scheitern musste. Sein besonderer Vorzug: Ihre Geschichte wird bis hinein in die jüngste Gegenwart fortgeschrieben, von ihrer Mutation zur PDS bis zur Partei Die Linke.

Wege und Irrwege der SED erklären somit auch, warum es in der DDR zur friedlichen Revolution gekommen ist. Ihr widmet Wolfgang Schuller seine Monografie. Der Emeritus der Universität Konstanz, Jurist und Althistoriker, übrigens gebürtiger Berliner und in den Jahrzehnten der Teilung ein kritischer Beobachter der DDR, lässt keinen Zweifel daran, wie er den Umbruch der DDR in der Geschichte verortet wissen will: als "die deutsche Revolution 1989", ein Jahrhundertereignis. Sein Urteil ist schon im Titel seiner Darstellung antizipiert. Eine klare Positionsbestimmung in der konfusen Diskussion, was denn nun eigentlich war, was 1989/90 zwischen Ostsee und Thüringer Wald geschah. Das Buch gliedert sich in zwölf Kapitel. Einem kursorischen Überblick über die Geschichte des zweiten deutschen Staates - "Stalins DDR" - bis zur KSZE und ihren internen Auswirkungen folgen die Kapitel mit der Chronologie der Erhebung, die der Autor als "demokratische Revolution der Freiheit und der Selbstbefreiung" definiert. Schließlich werden der Sturz der Diktatur und der Weg zur Wiedervereinigung nachgezeichnet.

Eine rundum überzeugende Leistung. Schuller hat prominente und unbekannte Zeitzeugen befragt, darunter Helmut Kohl, er hat Gespräche mit Akteuren der Revolution geführt, mit ehemaligen DDR-Bürgerrechtlern und Oppositionellen, aber auch mit früheren Spitzenkadern des Regimes, mit Egon Krenz, Günter Schabowski und Hans Modrow. Zudem hat er die wesentlichen Ereignisorte bereist, nicht nur Berlin und Leipzig, sondern ebenso die Provinz, Plauen und Dresden, Magdeburg und Rudolstadt, den Norden, wodurch seine Darstellung häufig reportagenhaft anschauliche Passagen erhielt. Zitate und Auszüge aus Sitzungsprotokollen des SED-Politbüros, aus Spitzelberichten, Lageanalysen und Dienstanweisungen des MfS machen die Darstellung authentisch. Den Verlauf der Revolution, die flächendeckend alle Schichten des Volkes erfasste, erzählt Schuller aus der Perspektive einer patriotischen Gesinnung, zuweilen professoral belehrend. Auch die Rolle der westlichen Massenmedien ist einbezogen. Im letzten Kapitel artikuliert er seine Deutung der Revolution im Kontext der deutschen Geschichte. Ob sich seine empathische Hoffnung erfüllt, dass sie "ein neues deutsches Selbstgefühl der Freiheit" begründet, "eine glückhafte neue Identität aller Deutschen", muss sich erst noch historisch erweisen. Leider.

Andreas Malycha/Peter Jochen Winters: Die SED. Geschichte einer deutschen Partei. C. H. Beck Verlag, München 2009. 480 S., 16,95 [Euro].

Wolfgang Schuller: Die deutsche Revolution 1989. Rowohlt Verlag, Berlin 2009. 381 S., 19,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Verdienstvoll, aber keine große Revolutionsgeschichtsschreibung - so ordnet Rezensent Alexander Cammann dieses Buch des emeritierten Konstanzer Althistorikers Wolfgang ein. Zwar spüre  Schuller in seiner kenntnis- und faktenreichen Darstellung immer wieder großartige Momente auf - Früchte seines Studiums zahlloser Quellen speziell aus der Provinz, wie Cammann schreibt. Dennoch fehlt es dieser Darstellung aus Sicht des Rezensenten an Farbe und Dramatik. Die Ursache dafür sieht Cammann unter anderem im "onkelhaften" Erklärton, mit dem Schuller seinen Lesern voll pädagogischer Begeisterung die historischen Zusammenhänge vor Augen führen wolle. Das Ungestüm-Chaotische, das diese Freiheitsbewegung auch gehabt habe, kommt dabei für den Geschmack des Rezensenten zu kurz.

© Perlentaucher Medien GmbH