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Ein hochbrisanter Dengler-Krimi vor dem Hintergrund der NSU-Mordserie, der Schlagzeilen machen wirdDie Sicherheitsbehörden ermitteln nicht gegen die Täter, sondern gegen das Umfeld der Opfer der NSU-Mordserie, Akten werden geschreddert, der Verfassungsschutz hat überall seine Finger im Spiel ... Was, wenn das kein bloßes Behördenversagen ist? Wer hält seine schützende Hand über die Mörder? Dieser Kriminalroman ist ein Ereignis und beschäftigt schon vor seinem Erscheinen Medien und Politik. Wolfgang Schorlau, bekannt für seine brisanten, exzellent recherchierten Krimis, greift den Fall auf, der…mehr

Produktbeschreibung
Ein hochbrisanter Dengler-Krimi vor dem Hintergrund der NSU-Mordserie, der Schlagzeilen machen wirdDie Sicherheitsbehörden ermitteln nicht gegen die Täter, sondern gegen das Umfeld der Opfer der NSU-Mordserie, Akten werden geschreddert, der Verfassungsschutz hat überall seine Finger im Spiel ... Was, wenn das kein bloßes Behördenversagen ist? Wer hält seine schützende Hand über die Mörder? Dieser Kriminalroman ist ein Ereignis und beschäftigt schon vor seinem Erscheinen Medien und Politik. Wolfgang Schorlau, bekannt für seine brisanten, exzellent recherchierten Krimis, greift den Fall auf, der im gerade noch laufenden Prozess gegen Beate Zschäpe und Mitangeklagte verhandelt wird, und er stellt die entscheidenden Fragen. Die Ergebnisse seiner Recherche sind spektakulär. »Wer erschoss Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt?«, fragt ein unbekannter Anrufer. Georg Dengler muss an einen seiner ersten Fälle als Privatermittler denken, nachdem Dr. Müller, sein Chef beim Bundeskriminalamt, und Mike Nopper, sein Gegenspieler beim hessischen Verfassungsschutz, ihn aus dem BKA gedrängt hatten. Damals, 2004 nach dem Nagelbombenanschlag in Köln. Der Buchhändler Tufan hatte ihn damals beauftragt. Sein Laden war bei dem Attentat zerstört worden, und trotzdem wollte ihm die Polizei die Tat anhängen. Dengler konnte ihm nicht helfen. Als er erfährt, dass Nopper nun stellvertretender Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes ist, taucht er tief in den NSU-Komplex und das Netzwerk von Staatsschützern und Neofaschisten ein. So tief, dass er nicht bemerkt, dass die Drahtzieher ihn selbst ins Visier genommen haben.
Autorenporträt
Schorlau, Wolfgang§
Wolfgang Schorlau lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. Neben den zehn »Dengler«-Krimis »Die blaue Liste«, »Das dunkle Schweigen«, »Fremde Wasser«, »Brennende Kälte«, »Das München-Komplott«, »Die letzte Flucht«, »Am zwölften Tag«, »Die schützende Hand«, »Der große Plan« und »Kreuzberg Blues« hat er die Romane »Sommer am Bosporus« und »Rebellen« veröffentlicht. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis, 2012 und 2014 mit dem Stuttgarter Krimipreis sowie 2019 mit dem Stuttgarter Ebner Stolz Wirtschaftskrimipreis ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.05.2017

Tote Terroristen, erweiterte Fassung

Bei Sachbüchern kennen die Leser das: Wenn der Autor neue Erkenntnisse zu seinem Thema bekommt, baut er diese in einer neuen, erweiterten Auflage ein. Wolfgang Schorlau, bekannt für seine politischen Krimis um den Stuttgarter Privatermittler Georg Dengler, führt die erweiterte Auflage jetzt auch im Kriminalroman ein. Denglers achter Fall, "Die schützende Hand", 2015 erstmals erschienen, liegt nun als Taschenbuch vor - ergänzt um viele Seiten mit allem, was der eifrige Dengler in zwei Jahren zu seinem Fall zusammengetragen hat.

Der Fall, das ist der Tod der beiden NSU-Terroristen Mundlos und Böhnhardt. Dengler bekommt - anonym - den Auftrag, den mutmaßlichen Selbstmord der beiden Aktivisten des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds aufzuklären. Schorlaus Ermittler zitiert seitenweise aus Dokumenten der Parlamentarischen Untersuchungsausschüsse und aus Zeitungsartikeln. Die Widersprüche in den Ermittlungsakten sind offensichtlich. Die Rolle, die der thüringische Verfassungsschutz, andere deutsche Sicherheitsbehörden und amerikanische Geheimdienste darin spielen, entwickelt Schorlau zu einer gigantischen Verschwörungstheorie.

Die gründliche Recherche ist durchaus lobenswert. Nur: die Mischung aus Dokumentation, ergänzt um politische Kommentare, bei denen der Leser den erhobenen Zeigefinger förmlich vor sich sieht, lassen das Atmosphärische, das Erzählerische über weite Strecken vermissen. "Dieses Buch ist eine Erzählung", schreibt Schorlau im Nachwort zur erweiterten Ausgabe. Die Erzählung aber droht immer wieder abzugleiten, weil auch für den Leser im Roman von Anfang an klar ist, wo politisch die Guten und die Bösen sind. Die NSU-Täter als Marionetten der Geheimdienste? Um zu diesem Ziel zu kommen, blendet Dengler vieles aus. Weniger politische Ambition hätte dem Buch gutgetan.

CARSTEN GERMIS.

Wolfgang Schorlau: "Die schützende Hand". Denglers achter Fall.

Kiepenheuer & Witsch Verlag, Köln 2017. 432 S., br., 9,99 [Euro].

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»Schorlau ist und bleibt einer der besten deutschen Autoren von politischen Kriminalromanen.« Hamburger Abendblatt 20151229