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In der Architekturabteilung der TH Danzig formte sich eine eigenständige, dezidiert gegen avantgardistische Strömungen gerichtete Auffassung von Architektur heraus. Zunächst dem Stilbegriff Carl Schäfers verbunden, dann Friedrich Ostendorf folgend, wurde ab der Mitte der 1920er Jahre die Lehre der raumkünstlerischen Entwicklungsgeschichte zum Diktum der Danziger Architektenausbildung bestimmt. Es wurde ein architekturhistorisches Deutungsmodell gewonnen, mit dem sich die Abteilung aktiv in die zeitgenössische deutsche Ostforschung einbrachte und mit dem scheinbar unhintergehbare Beweise für…mehr

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Produktbeschreibung
In der Architekturabteilung der TH Danzig formte sich eine eigenständige, dezidiert gegen avantgardistische Strömungen gerichtete Auffassung von Architektur heraus. Zunächst dem Stilbegriff Carl Schäfers verbunden, dann Friedrich Ostendorf folgend, wurde ab der Mitte der 1920er Jahre die Lehre der raumkünstlerischen Entwicklungsgeschichte zum Diktum der Danziger Architektenausbildung bestimmt. Es wurde ein architekturhistorisches Deutungsmodell gewonnen, mit dem sich die Abteilung aktiv in die zeitgenössische deutsche Ostforschung einbrachte und mit dem scheinbar unhintergehbare Beweise für das Anrecht der Deutschen auf den europäischen Osten generiert wurden. Dieser epistemologischen Besetzung des Ostens folgte schließlich die aggressive Unterordnung desselben unter den 'Ordnungswahn' der nationalsozialistischen Raumplanung, in die sich die Danziger Architekturabteilung offensiv integrierte.
Autorenporträt
Katja Bernhardt studierte Kunstgeschichte und Geschichte in Greifswald, Berlin und Posen (Poznan ). Seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Kunstgeschichte Osteuropas der Humboldt-Universität zu Berlin. Forschungsschwerpunkte: Architektur, Stadt- und Raumplanung in Ostmitteleuropa; Geschichte der Kunstgeschichte.