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Die Städte wachsen, Mieten und Preise für Stadtwohnungen explodieren, der Platz in den Metropolen wird knapp. Auf dem Land werden Abwanderung und Leerstand beklagt. Wie kann es da erschwinglichen und menschenwürdigen Wohnraum für alle geben? Neue Wohnkonzepte sind gefragt - Stadtplaner und Architekten in aller Welt arbeiten bereits daran. Klaus Englert präsentiert eine fundierte Analyse zu einem aktuellen Thema, das jeden von uns betrifft. Kenntnisreich zeichnet er die Entwicklung des modernen Wohnens seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nach und skizziert, in welche Richtung sich…mehr

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Produktbeschreibung
Die Städte wachsen, Mieten und Preise für Stadtwohnungen explodieren, der Platz in den Metropolen wird knapp. Auf dem Land werden Abwanderung und Leerstand beklagt. Wie kann es da erschwinglichen und menschenwürdigen Wohnraum für alle geben? Neue Wohnkonzepte sind gefragt - Stadtplaner und Architekten in aller Welt arbeiten bereits daran. Klaus Englert präsentiert eine fundierte Analyse zu einem aktuellen Thema, das jeden von uns betrifft. Kenntnisreich zeichnet er die Entwicklung des modernen Wohnens seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nach und skizziert, in welche Richtung sich Wohnarchitektur heute und in der Zukunft entwickelt, vom Aktivhaus bis hin zum "Dachacker". Interviews mit internationalen Architekten, u.¿a. mit Winy Maas und Werner Sobek, informieren aus erster Hand darüber, wie sie sich die städtischen Lebensräume der Zukunft vorstellen.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Englert, Klaus
Klaus Englert, geb. 1955, ist als Architekturkritiker u. a. für die FAZ, den Deutschlandfunk sowie den WDR tätig. Zuletzt erschien sein »Architekturführer Barcelona« (2018).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.07.2019

Höhlen haben ausgedient
Verbesserte Bedingungen, verbesserte Menschen? Klaus Englert überlegt, wie wir künftig wohnen wollen

Sag mir, wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist! Der Mensch definiert sich zu einem erheblichen Maß über seine Wohnung, sein Interieur, die Möbel, mit denen er lebt. Der Rahmen dafür ist ihm allerdings meist vorgegeben. Und an dem hat der Architekturjournalist Klaus Englert Erhebliches auszusetzen.

Dabei bleibt der Einstieg in sein willkommenes, entschiedenes Plädoyer, der knapp die aktuelle "Misere des Wohnungsmarktes" auf der Basis von Zeitungsmeldungen referiert, merkwürdig unverbunden mit der Kernbotschaft, um die es dem Autor eigentlich zu tun ist. Denn der theoretisierende erste Teil will eine Architekturgeschichte anhand eines Gegensatzpaares liefern: Einerseits das "Höhlenwohnen", das sich insbesondere in der Gründerzeit - dunkel, dräuend, vollgestellt mit Nippes und schwerem Mobiliar - manifestierte; andererseits das Konkurrenzmodell "Nest", welches seit den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Licht, Luft und Öffnung verspricht.

Englert lässt keinen Zweifel an seinen Präferenzen. Als Stichwortgeber bemüht er Walter Benjamin, der sich immer wieder mit dem gesellschaftlichen Fundament des Wohnens auseinandersetzte - und dieses dezidiert mit einem Wandel der Lebenshaltung verband: Forderte er doch eine kritische Befragung der eigenen, dem alten Stil angepassten Gewohnheiten, darüber hinaus eine Befreiung aus den bisherigen Wohnzwängen, schließlich eine Verwirklichung der eigenen Lebensmöglichkeiten. Die Heroen des Wandels, wie etwa Bruno Taut, entdeckten ihre eigene Modernität im japanischen Haus. Reduktion, Einfachheit und Leichtigkeit waren die Gestaltungsprinzipien, die sie nun auch für die eigenen Werke in Anspruch nahmen.

Der Autor möchte diese Werte revitalisiert wissen, lässt freilich einen entscheidenden Umstand unerwähnt: Dass der Anspruch, mit verbesserten Wohnbedingungen ("befreites Wohnen") einen verbesserten Menschen zu kreieren, nicht bloß ein ambitioniertes Programm darstellt, sondern auch ein beängstigendes Dogma. Auch schafften die "lichten Nester" letztlich ein Angebot, sich durch feine Unterscheidungen im Sinne Bourdieus von anderen abzugrenzen, die es sich nicht leisten können oder nichts davon verstehen.

Den größten Teil des Buches nehmen zwölf Referenzsituationen ein. Man darf sie als bekannt voraussetzen: Bauherrengruppen (etwa Marc Koehlers Superlofts in Amsterdam) und Leichtkonstruktionen (Sou Fujimoto), Minihäuser (unter anderem von Kaiser Shen), die Wiederentdeckung von Innenhöfen, Werner Sobeks Aktivhaus B 10, die Kalkbreite in Zürich ebenso wie die Wohnungsgenossenschaft Spreefeld in Berlin. Sie alle verfügen fraglos über Qualitäten; in ihrer ausgesprochenen Unterschiedlichkeit bleibt jedoch offen, was sie eigentlich zur Ausgangsthese beitragen. Auch die abschließenden drei Interviews mit bekannten Architekten werfen, obgleich durchaus interessant zu lesen, kein neues Licht auf den konstituierenden Gegensatz.

In einer Nebenbemerkung verweist Engler auf Jules Verne, der als gefeierter Schriftsteller der Zeitenwende eine groteske Zwitterposition einnahm. In den technologischen Innovationen, die er in seinen Romanen beschrieb, sei der Franzose Visionär gewesen, in "seinen Wohnvorstellungen hingegen unrettbar altmodisch. Verne fährt sein ganzes technisches Zukunftsarsenal auf, um zu zeigen, dass sich die Menschen sogar in den Meerestiefen und auf dem Mond gründerzeitlich einrichten." Genau diese Ambivalenz freilich wäre eine vertiefte Erörterung wert.

Englert bietet einen niedrigschwelligen, mit leichter Hand verfassten Überblick. Seine Argumentation unterliegt indes einem Schwarzweißschema, das viele Schattierungen negiert. Seine Auswahl an Beispielen ist zu individualistisch, um tatsächlich Antworten darauf zu liefern, wie wir künftig wohnen werden.

ROBERT KALTENBRUNNER

Klaus Englert: "Wie wir

wohnen werden". Die

Entwicklung der Wohnung und die Architektur von morgen.

Reclam Verlag, Leipzig 2019. 216 S., Abb., br., 18,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Ein willkommenes, entschiedenes Plädoyer«
Robert Kaltenbrunner, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.07.2019