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»Holismus« ist eine philosophische Strategie, nach der eine Erklärung von etwas nicht auf die Beschreibung des Verhaltens von dessen Teilen reduziert werden kann - das Untersuchungsobjekt muß als Ganzheit betrachtet werden. In den letzten Jahren ist »Holismus« einer der zentralen Begriffe der Sprachphilosophie und Philosophie des Geistes wie auch der Philosophie der Naturwissenschaften geworden. Damit markiert die Diskussion des Holismus auch eine Verbindung dieser ansonsten meist getrennten Wissenschaftsbereiche. Michael Esfeld entwickelt eine generelle Konzeption des Holismus; der Fokus…mehr

Produktbeschreibung
»Holismus« ist eine philosophische Strategie, nach der eine Erklärung von etwas nicht auf die Beschreibung des Verhaltens von dessen Teilen reduziert werden kann - das Untersuchungsobjekt muß als Ganzheit betrachtet werden. In den letzten Jahren ist »Holismus« einer der zentralen Begriffe der Sprachphilosophie und Philosophie des Geistes wie auch der Philosophie der Naturwissenschaften geworden. Damit markiert die Diskussion des Holismus auch eine Verbindung dieser ansonsten meist getrennten Wissenschaftsbereiche. Michael Esfeld entwickelt eine generelle Konzeption des Holismus; der Fokus liegt dabei sowohl auf der sprachlichen Bedeutung und den sozialen Gemeinschaften als auch auf der Raum-Zeit und den Quantensystemen. Es zeigt sich: Geistiges, holistisch verstanden, paßt in eine wissenschaftliche Sicht der Welt hinein, denn Holismus charakterisiert auch die grundlegende Ebene der Natur.
Autorenporträt
Michael Esfeld ist Professor für Philosophie an der Universität Lausanne.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.05.2012

Schrödingers Welle

Dass es unter den Begriffen der modernen Physik ausgerechnet der "Quantensprung" in den allgemeinen Sprachgebrauch geschafft hat, ließ schon manche Physiker an den Zeitgenossen zweifeln. Vermutlich stimmte es ja auch, dass der übertragene Gebrauch dieses Terminus fast immer so ziemlich auf das Gegenteil des physikalischen Sinns hinausläuft. Mit dem Quantensprung treibt sich aber jedenfalls ein Element der Quantenwelt in der Alltagssprache herum, das auch den Physikern selbst nicht recht geheuer ist. Wobei weniger an die "hüpfenden" Elektronen zu denken ist, denen sich der "Quantensprung" unmittelbar verdankt, als an die Unstetigkeit, den Sprung also beim Übergang von der brav stetigen Schrödingergleichung eines Systems zum ablesbaren Ergebnis der Messung seines Zustands. Wie sie zu verstehen oder auch aufzulösen sei, darüber geht eine Debatte, bei der man schnell ein Gespür dafür bekommt, wie sich empirisch nicht mehr traktierbare Grundsatzfragen an die Interpretation einer bestens bewährten und grundlegenden physikalischen Theorie anknüpfen. Man ist also auf dem Feld der Philosophie der Physik, zu der Michael Esfeld nun mit deutschsprachigen Wissenschaftsphilosophen und Physikern einen exzellenten Band zusammengestellt hat. Eine gewisse Vertrautheit mit den Gegenständen, also den physikalischen Grundlagentheorien, ist erforderlich. Im Übrigen vermeiden die Beiträge aber technische Hemmschwellen, weshalb man dann mit ihnen ohne allen Verpackungsaufwand, wie ihn populärwissenschaftliche Bücher zu Qantenmechanik, Kosmologie oder der "Theorie von Allem" betreiben, zu den Sachen kommen kann. ("Philosophie der Physik". Hrsg. von Michael Esfeld. Suhrkamp Verlag, Berlin 2012. 481 S., br., 18,- [Euro].) hmay

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