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Das Buch untersucht, wie zehn führende deutsche Printmedien sich in der Patriotismusdebatte während der Fußball-WM 2006 in Deutschland positionierten. Der Forschungsstand zur patriotischen Haltung deutscher Medien ist relativ niedrig. Patriotismus gilt als Bürgertugend, die im konservativ geprägten Wertekanon etabliert ist. Die Frage war, ob der Analogieschluss von der politischen Grundhaltung deutscher Medien auf die mediale Bewertung und Interpretation vermeintlich patriotisch motivierter Emotionen erlaubt ist. Für die Erfassung journalistischer Interpretationsmuster wurde das…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch untersucht, wie zehn führende deutsche Printmedien sich in der Patriotismusdebatte während der Fußball-WM 2006 in Deutschland positionierten. Der Forschungsstand zur patriotischen Haltung deutscher Medien ist relativ niedrig. Patriotismus gilt als Bürgertugend, die im konservativ geprägten Wertekanon etabliert ist. Die Frage war, ob der Analogieschluss von der politischen Grundhaltung deutscher Medien auf die mediale Bewertung und Interpretation vermeintlich patriotisch motivierter Emotionen erlaubt ist. Für die Erfassung journalistischer Interpretationsmuster wurde das Framing-Konzept herangezogen, basierend auf einer quantitativen Inhaltsanalyse. Die Arbeit belegt Selbstbezogenheit und abstrahierende Ebene in der Berichterstattung über die Debatte. Die eigentlichen Urheber der Diskussion, die euphorisierten Menschenmassen, werden lediglich als Betroffene beschrieben. Die Annahme, dass sportliche Großereignisse und auch Patriotismusdebatten von Medien inszeniert werden und dabei deren politische Grundausrichtung und historische Debatten eine Rolle spielt, bestätigt sich hier. Ebenso, dass Fußball für Menschen als Identifikationsangebot zu verstehen ist.
Autorenporträt
Grashey, Jonas§Jonas Grashey volontierte in der PR-Abteilung von Premiere. Danach besuchte er die Deutsche Journalistenschule. Seine Diplome in Kommunikationswissenschaft und Journalistik erlangte er in München und Paris. Nach mehreren Jahren als freier Journalist (u.a. Die Welt, Abendzeitung), arbeitet Grashey heute als Pressereferent bei Hubert Burda Media.