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Wirbeln durch
die Gegenwart
Da ist kein Ende abzusehen – bei den Debatten, wie sich die Kunst, zumal Gegenwartskunst, spekulativ absichern soll. Das führt noch immer zu den wortreichsten Einführungen, Sinndeutungen und Auftritten der gängigen Theorien, wie sie jetzt die Philosophieprofessorin Juliane Rebentisch geballt vorlegt. Was Gegenwart und Zeit und das Neue überhaupt seien und bedeuteten, fragt sie zuerst. Geantwortet wird einschüchternd komplex, energisch: Es geht ihr strikt „um kunsttheoretische und ästhetische Grundlagenfragen“, nicht um einen Aufriss von fünfzig Jahren Kunstgeschichte. Umberto Ecos Offenes Kunstwerk wird exponiert, Kategorien der Moderne und Postmoderne, Medienspezifik, Verfransungen, Intermedialität nehmen ihren Platz ein. Dann werden Konzeptkunst, Readymade und die „Pictures-Generation“ ins Spiel gebracht, Kunst und Weltrealität, das utopische Naturschöne und die Land Art. Die Namen von Philosophen zwischen Kant, Adorno und Lyotard, von zahllosen Künstlern und Kunstwerken, dazu Buchtitel, Aufsätze, Positionen der Moderne – sie alle wirbeln durch den dichten Textbestand und den redlich forschenden Kopf des Lesers. WOLFGANG SCHREIBER
Juliane Rebentisch: Theorien der Gegenwartskunst. Junius Verlag, Hamburg 2013. 256 Seiten, 15,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
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