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Um ein Boot vor dem Kentern zu bewahren, bedarf es der Eskimorolle. Man läßt sich mit Boot zur Seite kippen, dreht sich unter Wasser, um dann mit Schwung im Boot wieder aufzutauchen. Margit Schreiners Roman in Erzählungen beschreibt diese Eskimorolle. Treffsicher und gewohnt unmanieriert erzählt sie von Lebenslügen, ausgelassenen Beichten, von Überlebensmut und Überlebensangst. Am Anfang steht die traumatisierte Elterngeneration und ihr dogmatisches Schweigen. Die Mutter, die das erste Kind während der Geburt verliert, der alternde, in Erinnerungen an den Böhmerwald schwelgende Vater, der…mehr

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Produktbeschreibung
Um ein Boot vor dem Kentern zu bewahren, bedarf es der Eskimorolle. Man läßt sich mit Boot zur Seite kippen, dreht sich unter Wasser, um dann mit Schwung im Boot wieder aufzutauchen. Margit Schreiners Roman in Erzählungen beschreibt diese Eskimorolle. Treffsicher und gewohnt unmanieriert erzählt sie von Lebenslügen, ausgelassenen Beichten, von Überlebensmut und Überlebensangst. Am Anfang steht die traumatisierte Elterngeneration und ihr dogmatisches Schweigen. Die Mutter, die das erste Kind während der Geburt verliert, der alternde, in Erinnerungen an den Böhmerwald schwelgende Vater, der schwermütige Onkel Hans, die knacksende, im russischen Feldlazarett aufgenommene zerbrechliche Platte mit der hellen Jungenstimme des kurz darauf gefallenen Onkel Hugo: Nächstes Weihnachten bin ich bestimmt bei meinen Lieben. »Ich wünsche uns allen einen guten Frieden.« Wenn man groß schreibt, was man anfassen kann, müsse man »Himmel«, sagt die Erzählerin, doch eigentlich klein schreiben. Und doch scheint Licht durch die Wasseroberfläche: im ersten Kuß, im Bohemeleben im Humboldtkeller, an der Hand des amerikanischen Mönches zur Klosterführung, im Fühlen des neu entstehenden Lebens.

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Autorenporträt
Margit Schreiner wurde 1953 in Linz geboren, wo sie nach Aufenthalten in Tokio, Paris, Berlin, Italien und dann wieder in Linz lebt sie heute mit ihrem Mann in Gmünd. Seit 1983 tätig als freie Schriftstellerin, erhielt sie für ihre Bücher zahlreiche Stipendien und Preise, u.a. den Oberösterreichischen Landeskulturpreis und den Österreichischen Würdigungspreis für Literatur. 2015 wurde sie mit dem Johann-Beer-Literaturpreis und dem Heinrich-Gleißner-Preis ausgezeichnet, zuletzt erhielt sie den Anton-Wildgans-Preis (2016). Mit "Kein Platz mehr" war sie 2018 für den Österreichischen Buchpreis nominiert.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.10.2005

Eischaum und dann Weiterpaddeln
Margit Schreiner beglückt eine Jugend in den sechziger und siebziger Jahren mit einer vollendeten Eskimorolle
Wer Wildwasserfahrten überleben möchte, sollte die Eskimorolle in jedem Fall kennen. Wer nach der Unterwasser-Drehung wieder auftaucht, der darf unversehrt weiterpaddeln. Margit Schreiners Erzählsammlung „Die Eskimorolle” ist vor neun Jahren zum ersten Mal erschienen und trug den sehr kräftigen Titel „Die Unterdrückung der Frau, die Virilität der Männer, der Katholizismus und der Dreck”. Jetzt wurde der Band wieder aufgelegt unter einem angemessen sanfteren Titel..
Die „Eskimorolle” besteht aus siebenundzwanzig einzelnen Teilen - Porträts, Episoden, Ausschnitten: Einzelteile aus einem Leben. Alles fängt an mit der Geburt im Jahr 1953 in Linz. Von hier aus geht es chronologisch mitten hinein in die Kindheit in der Nachkriegszeit. Da sind die Eltern, die so viel Vergangenheit und Bürde und Verschwiegenheit mit sich tragen. Der Vater erinnert sich an seine Jugend im Böhmerwald und den verschollenen ältesten Bruder, die Mutter löst meistens Kreuzworträtsel und erinnert sich an ihren Bruder, der im Krieg in Russland starb. Und die verschiedenen Onkel sind gar keine richtigen Onkel, sondern fast alle Jugendfreunde des Vaters. Der eine ist schweigsam und schwermütig, obwohl er in einem schönen Haus wohnt. Bei dem anderen ist der einzige Lichtblick das Essen der Tante Anni, Ribiseltorte mit überbackenem Eischaum oder die Schwarzwälder Kirschtorte mit viel Kirschen und viel Schlagobers, und dann noch der Onkel Fritz, der hatte auch irgend so eine dunkle Vergangenheit. Und die Nazi-Lehrerin, die blonde Schülerinnen bevorzugt und die deutsche Rechtschreibung nur mangelhaft beherrscht. In dieser abgeriegelten Atmosphäre nimmt sich jeder Heranwachsende seine Zeit, um Aufbruch zu buchstabieren. Bei Margit Schreiner können wir das Erwachsenwerden in der Studenten-WG oder in den Ritualen des Kommunistischen Studentenverbandes miterleben.
Im so genannten „Zweiten Teil” des Buchs blendet die Autorin dann über in die Gegenwart und in etwas fiktionalere Landschaften. Orte mit mehr Möglichkeitssinn vielleicht. Also verlassen wir auf kurze Zeit Linz und begeben uns nach Paris oder in die italienische Landschaft bei Rom, wo die Autorin selbst zeitweise lebt. So lose aneinandergefügt, schließen sich die einzelnen Teile des Bandes wie zu einem Kaleidoskop zusammen.„Als ob jemand ein riesiges Kaleidoskop aufgestellt hätte”, heißt es in einer Erzählung, „das, dreht man es nur immer wieder aufs neue, durch unendliche Kompositionsmöglichkeiten von bunten Steinen unendlich viele bunte Bilder hervorbrächte.” Etwas von dieser angenehmen Buntheit finden wir in der gesamten Erzählsammlung, eine spielerische Anordnung von Bildern und Motiven.
Yvonne Gebauer
Margit Schreiner
Die Eskimorolle
Schöffling Verlag, Frankfurt am Main 2005. 185 Seiten, 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Yvonne Gebauer hat deutliche Sympathien für Margit Schreiners - vor sieben Jahren schon einmal unter anderem Titel erschienene - "Eskimorolle". Eine Mischung aus autobiografischen Skizzen, Szenen, Porträts, insgesamt sind es 27 Einzelstücke, erfahren wir. 1953 in Linz nimmt diese kaleidoskopische Textsammlung ihren Anfang. Da wird die leicht unheimliche Familienidylle beschworen - im Hintergrund schweben Gespenster aus dem Weltkrieg -, danach der kommunistisch und WG-kommunardisch grundierte Aufbruch ins Erwachsensein. Später, im zweiten Teil, kommen Paris und Italien als Erlebnishintergründe hinzu. Einen spielerischen Zug lobt Gebauer der Verfasserin nach, eine "angenehme Buntheit".

© Perlentaucher Medien GmbH
»Es war ein Glücksfall von Margit Schreiner bei Schöffling eine neue Heimat zu finden. (...) Ihre Leichtigkeit lässt fast übersehen, wie durchkomponiert ihre Texte sind.« Evelyne Polt-Heinzl, Die Presse