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Die Proklamation der "Postmoderne" hatte mindestens ein Verdienst. Sie hat bekannt gemacht, dass die moderne Gesellschaft das Vertrauen in die Richtigkeit ihrer eigenen Selbstbeschreibungen verloren hat. Vielleicht hatte das Stichwort der Postmoderne nur eine andere, variantenreichere Beschreibung der Moderne versprechen wollen, die ihre eigene Einheit nur noch negativ vorstellen kann als Unmöglichkeit eines métarécit. Wir mögen gern konzedieren, dass es keine verbindliche Repräsentation der Gesellschaft in der Gesellschaft gibt. Aber das wäre dann nicht das Ende, sondern der Beginn einer…mehr

Produktbeschreibung
Die Proklamation der "Postmoderne" hatte mindestens ein Verdienst. Sie hat bekannt gemacht, dass die moderne Gesellschaft das Vertrauen in die Richtigkeit ihrer eigenen Selbstbeschreibungen verloren hat. Vielleicht hatte das Stichwort der Postmoderne nur eine andere, variantenreichere Beschreibung der Moderne versprechen wollen, die ihre eigene Einheit nur noch negativ vorstellen kann als Unmöglichkeit eines métarécit. Wir mögen gern konzedieren, dass es keine verbindliche Repräsentation der Gesellschaft in der Gesellschaft gibt. Aber das wäre dann nicht das Ende, sondern der Beginn einer Reflexion der Form von Selbstbeobachtungen und Selbstbeschreibungen eines Systems, die im System selbst vorgeschlagen und durchgesetzt werden müssen in einem Prozess, der seinerseits wieder beobachtet und beschrieben wird. Die hier publizierten Texte gehen von der Überzeugung aus, dass darüber etwas ausgesagt werden kann, ja, dass Theoriematerialien schon verfügbar sind, die nur auf dieses Thema der Beobachtungen der Moderne hingeführt werden müssen.
Autorenporträt
Dr. Niklas Luhmann (1927-1998) war Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld.