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Die Welt steht am Abgrund. Uns drohen Großmachtkonflikte, ein Rüstungswettlauf und noch mehr nukleare Waffen. Die USA wollen nicht mehr Hüter der Weltordnung sein, während Peking und Moskau die EU-Partner gegeneinander ausspielen. Wie können Deutschland und die EU »weltpolitikfähig« werden? Der renommierteste deutsche Diplomat Wolfgang Ischinger gibt Antworten auf die drängenden Fragen der aktuellen Weltpolitik. Er erklärt die komplexen Ursachen der zahlreichen heutigen Krisen und skizziert seine Vision einer europäischen Zukunft in Frieden und Stabilität.
»Ischinger ist einer der
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Produktbeschreibung
Die Welt steht am Abgrund. Uns drohen Großmachtkonflikte, ein Rüstungswettlauf und noch mehr nukleare Waffen. Die USA wollen nicht mehr Hüter der Weltordnung sein, während Peking und Moskau die EU-Partner gegeneinander ausspielen. Wie können Deutschland und die EU »weltpolitikfähig« werden? Der renommierteste deutsche Diplomat Wolfgang Ischinger gibt Antworten auf die drängenden Fragen der aktuellen Weltpolitik. Er erklärt die komplexen Ursachen der zahlreichen heutigen Krisen und skizziert seine Vision einer europäischen Zukunft in Frieden und Stabilität.

»Ischinger ist einer der scharfsinnigsten Analysten der internationalen Politik. Sein Buch sollte eine große Leserschaft erreichen.« HENRY KISSINGER

»Wer weltpolitische Orientierung in schwierigen Zeiten sucht, sollte dieses Buch lesen. Wie nur wenige ist der erfahrene Diplomat Wolfgang Ischinger berufen, den Deutschen bei der Bestimmung ihres Standorts in den Krisen der Gegenwart zu helfen.« HEINRICH AUGUST WINKLER

Wir haben die gefährlichste Weltlage seit Ende des Kalten Krieges.«

65 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, Krisen und Konflikte allenthalben. Die Werte des Westens und die liberale Weltordnung werden infrage gestellt. Die Beziehungen zu Russland sind auf dem Tiefpunkt, unsere Abhängigkeit von China wächst, und unter Donald Trump ist Amerika als Europas wichtigster Verbündeter unberechenbar geworden.

Welche Verantwortung trägt Deutschland heute? Was erwartet die Welt von uns? Wie erreichen wir, dass die EU mit einer Stimme spricht, zu einem respektierten weltpolitischen Akteur wird und die Interessen der 500 Millionen EU-Bürger kraftvoll vertreten kann? Wolfgang Ischinger, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, ist einer der erfahrensten Vermittler in der internationalen Politik. Er analysiert die Ursachen der aktuellen Krisen und Konflikte und zeigt: Ohne ein aktiveres Engagement unseres Landes in einer zunehmend chaotischen und konfliktreichen Welt werden die Grundlagen von Frieden und Wohlstand erodieren.
Autorenporträt
Ischinger, WolfgangWolfgang Ischinger, geboren 1946, ist seit 2008 Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz und gilt als einer der renommiertesten deutschen Diplomaten: Er war u.a. Staatssekretär des Auswärtigen Amtes und Botschafter in Washington und London. Er lehrt als Professor an der Hertie School of Governance in Berlin und berät Regierungen, Unternehmen und internationale Organisationen in außen- und sicherheitspolitischen Fragen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.10.2018

Stunde der Wahrheit für Berlin

Wolfgang Ischinger wendet sich gegen Nostalgiker und Isolationisten und plädiert für Verantwortung

Von Klaus-Dieter Frankenberger

Der Titel klingt dramatisch, vielleicht etwas reißerisch: "Welt in Gefahr". Es ist eine Variante von "Welt aus den Fugen". Diese Metapher für die Fülle von Krisen, Kriegen und Konflikten war wiederum in den vergangenen Jahren en vogue. Wolfgang Ischinger, Praktiker der deutschen Außenpolitik und Impresario der internationalen Politik, gefragter Erklärer und Ratgeber, hat auf der Basis seiner langen Erfahrungen nun seine Schlussfolgerungen aus Unübersichtlichkeit und irritierender Unsicherheit gezogen, welche die Weltpolitik kennzeichnen - und Deutschland vor neue Herausforderungen stellt. Wobei das Wort "Herausforderungen" die Dramatik der Lage und ihrer Vielschichtigkeit nicht wirklich wiedergibt. Wenn die Welt tatsächlich in Gefahr ist - etwa weil ein Umstürzler im Weißen Haus alte Partner wie Feinde behandelt; weil die Gefahr zwischenstaatlicher Kriege, auch zwischen Großmächten, erkennbar gestiegen ist; weil eine neue Systemkonkurrenz die Weltpolitik aufraut; weil Europa umgeben ist von einem Gürtel von Instabilität, manifesten Bedrohungen und latenten Gefahren -, dann müssten eigentlich die Alarmglocken läuten. Nicht zuletzt in Berlin.

In dieser Situation, in der sich Gewissheiten auflösen und man sich nicht wie früher auf die Vereinigten Staaten verlassen kann (Angela Merkel), schlägt für die Europäer im Allgemeinen und die Deutschen im Besonderen die Stunde der Wahrheit. Es ist keine Überraschung, dass sich Ischinger für eine Stärkung der Europäischen Union ausspricht, etwas platt formuliert, für "mehr Europa", gerade und vor allem in der Außen- und Sicherheitspolitik: "Europa muss militärisch mehr tun", lautet sein Credo, denn die Zeit der Trittbrettfahrerei ist zu Ende.

Den Deutschen möchte er am liebsten einen Weckruf verordnen, damit sie aus ihrer Lethargie erwachen und ihre Passivität überwinden; was vielleicht etwas ungerecht ist, denn so passiv und lethargisch sind sie gar nicht. Auch Ischinger stimmt in das Mantra ein, dass Deutschland mehr Verantwortung übernehmen und entsprechend politische, budgetäre und militärische Entscheidungen treffen müsse. Vehement widerspricht er Nostalgikern und Isolationisten jedweder Couleur, die noch immer glauben, Deutschlands Zukunft liege in der Selbstverzwergung, nach dem Motto "große Schweiz". Schon der damalige Bundespräsident Gauck hatte vor ein paar Jahren überzeugend dargelegt, warum Deutschland, dessen Wohlergehen mehr als das anderer Staaten von einer liberalen Weltordnung abhängt, deren Regeln eingehalten werden, sich eben nicht heraushalten kann.

Natürlich durchzieht auch die Enttäuschung über die politische Entwicklung jenseits des Atlantiks "Welt in Gefahr". Denn es ist Präsident Trump, der diese Welt gefährlicher macht und Allianzen schwächt. Hierzulande verfolgen noch immer viele ungläubig, irritiert oder sogar entsetzt die Performance Trumps im Weißen Haus. Aber den Schlussstrich unter diese transatlantische Beziehung - den zieht Ischinger nicht. Von Amerika könne Deutschland sich nicht abnabeln, vielmehr müsse es seine eigene Handlungsfähigkeit stärken. Auch Ischinger hat den Westen nicht aufgegeben. "Europa kann auf die Allianz mit Amerika nicht verzichten." Das verbieten seine Interessen, und die Allianz der Multilateralisten, von der Außenminister Maas träumt, stößt schnell an Grenzen, wenn es um Macht und um Realpolitik geht.

Das Buch ist für ein breites Publikum geschrieben, das sich für außenpolitische Dinge interessiert. Dieses Interesse wird dadurch belohnt, dass Ischinger immer wieder Erlebnisse von seinen diplomatischen Stationen zur Illustrierung heranzieht: etwa wenn er seinen ersten Arbeitstag als deutscher Botschafter in Washington beschreibt, es war der 11. September 2001, oder wenn er schildert, wie er 1989 als relativ junger Diplomat aus dem Umkreis Genschers einen Zug mit Ostdeutschen von Prag in den Westen begleitet. Das Buch gewinnt dadurch an lebendiger Authentizität und Ischingers Empfehlungen an Überzeugungskraft.

Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, ehemaliger Staatssekretär und Botschafter, weiß, wovon er spricht, selbst wenn gutinformierten Zeitgenossen vieles bekannt ist. Es macht den Charme dieses Buches aus, dass es die großen Zusammenhänge, das Zusammenwirken der maßgeblichen Akteure und die Interessenkollisionen aufzeigt.

Wolfgang Ischinger: Welt in Gefahr. Deutschland und Europa in unsicheren Zeiten.

Econ Verlag, Berlin 2018. 304 S., 24,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.10.2018

Nicht immer
nur rumstehen
Wolfgang Ischinger und Christoph von Marschall
beklagen die Verzagtheit deutscher Außenpolitik
VON CHRISTOPH DORNER
Nach der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz gab sich deren Leiter, Wolfgang Ischinger, in Interviews besorgt. Von der wichtigsten sicherheitspolitischen Tagung der Welt war kaum ein Signal der Entspannung ausgegangen. Ministerpräsidenten von EU-Mitgliedstaaten weigerten sich, gemeinsam auf einem Podium zu diskutieren. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu präsentierte ein Trümmerteil einer angeblich iranischen Drohne, die Israel über seinem Territorium abgeschossen hatte.
Die Verwerfungen auf dem Münchner Parkett fügen sich in Ischingers Diagnose eines Epochenbruchs: In seinem Buch „Welt in Gefahr: Deutschland und Europa in unsicheren Zeiten“ skizziert er anhand seiner diplomatischen Karriere die alte, auf gemeinsamen Regeln gegründete internationale Ordnung, die seit dem Ende des Warschauer Pakts am Erodieren ist. Und er wirft einen Blick auf das angebrochene weltpolitische Zeitalter, in dem sich die USA von ihrer Rolle als globale Führungsmacht zurückziehen und Russland mit einer aggressiven Außenpolitik und Methoden hybrider Kriegsführung einen Westen zu schwächen versucht, der kaum zu gemeinsamen außen- und sicherheitspolitischen Positionen findet. Die Nato droht im Streit um Verteidigungsausgaben zu zerbrechen. Und das Völkerrecht stößt in einem Stellvertreterkrieg wie in Syrien genauso an seine Grenzen wie der UN-Sicherheitsrat, der durch seine institutionelle Struktur gelähmt ist. Am schlimmsten ist für den ehemaligen Spitzendiplomaten aber, dass das Vertrauen zwischen den Mächtigen beschädigt ist.
Ischinger, der ein überzeugter Transatlantiker und Verfechter Genscher’scher Gesprächsdiplomatie ist, plädiert vor dieser Kulisse dafür, dass Deutschland sich weiter um den Austausch mit der Trump-Regierung und auch mit Putin bemühen, aber gleichzeitig seine Kultur außenpolitischer Zurückhaltung aufgeben müsse. Wie heikel es ist, über eine deutsche Beteiligung an Militäreinsätzen zu sprechen, hat der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck 2014 erfahren, als er kritisierte, dass aus der historischen deutschen Kriegsschuld kein Recht auf Wegsehen abgeleitet werden dürfe. Weil Gauck Waffengewalt als letztes Mittel nicht ausschließen wollte, um damit Frieden und Menschenrechte zu verteidigen, war er als Kriegstreiber kritisiert worden. Die Frage, ob sich Deutschland bei einem möglichen Giftgaseinsatz in Syrien an einer militärischen Vergeltung beteiligen soll, hat zuletzt erneut die Bundesregierung in Aufruhr versetzt. Während die SPD einen Bundeswehreinsatz ohne UN-Mandat ablehnt, ist die Union seit 2015 auf das Narrativ einer Außenpolitik ohne Tabus eingeschwenkt, die auch Ischinger in seinem Buch vertritt.
Demnach muss Deutschland bereit sein, sich an einer Koalition der Willigen zu beteiligen. Ischinger vermag diese Forderung wegen der verfassungs- und völkerrechtlichen Bedenken hinter seiner diplomatischen Rhetorik zu verbergen. „Wie viel Einmischung sinnvoll und wie viel Heraushalten klug ist und wann auch Nichthandeln politisch-moralische Konsequenzen hat – das sind die schwierigsten Fragen unserer Außenpolitik. Sie lassen sich nur lösen, wenn man akzeptiert, häufig zwischen mehreren unbefriedigenden Optionen wählen zu müssen“, schreibt er in Anlehnung an Gauck.
Ischinger hat die Machtlosigkeit der Europäischen Union im Syrienkrieg wiederholt kritisiert. Sich eigenständiger in die Krisenbewältigung einzubringen, sei nicht nur eine Frage der Moral, sondern auch eine realpolitische Notwendigkeit, da Europa kriegsbedingte Flüchtlingsströme zu bewältigen und Handelswege zu verteidigen habe. Um für seine nationalen Interessen einzustehen, müsse Deutschland auch bereit sein, mehr Geld für Sicherheit auszugeben, allein um Bündnisverpflichtungen nachzukommen. Ischinger drängt aber vor allem auch auf mehr Einsatz für eine europäische Sicherheitsarchitektur, die langfristig zu außenpolitischen Mehrheitsentscheidungen innerhalb der EU und zum Aufbau einer europäischen Armee führen soll, die dann ohne Parlamentsvorbehalt in Auslandseinsätze geschickt würde. Allein hier scheint Widerstand im Bundestag programmiert.
Denn Wolfgang Ischingers Analyse ist mit linker Friedenspolitik im Kern nicht vereinbar. Sie deckt sich in weiten Teilen aber mit den Thesen von Christoph von Marschall. Der diplomatische Korrespondent der Chefredaktion des Tagesspiegels hat ebenfalls ein Buch über die Verzagtheit deutscher Außenpolitik vorgelegt, das im Ton weniger diplomatisch ist. In „Wir verstehen die Welt nicht mehr“ bezeichnet er Deutschland als unsicheren Kantonisten und Trittbrettfahrer. Er schreibt: „Am Ende werden alle wie wir: demokratisch, freiheitsliebend, rechtsstaatlich, sozialstaatlich, pazifistisch. Diese Erwartungshaltung hat sich als Lebenslüge erwiesen.“
Marschall ist für sein Buch nach Washington, Brüssel, Paris und Warschau gereist, um aus Gesprächen mit Regierungsberatern, Politik-Erklärern aus Thinktanks und Vertretern von EU und Nato die Diskrepanz zwischen dem Selbstverständnis der Deutschen als Mustereuropäer und der Wahrnehmung durch seine Partner zu dokumentieren. Dabei ergibt sich das Bild einer Nation, die sich vor allem bei Fragen der Sicherheit nicht auf die internationale Verantwortung einlassen kann, die ihr als viertgrößte Wirtschaftsmacht der Erde zukäme. Und die häufig mit zweierlei Maß misst: Unter deutschem Druck war die Einführung des Euro an einen Stabilitätspakt geknüpft worden. Doch dann verstieß die Regierung Schröder mit als erste gegen die Verschuldungskriterien und verlangte, dass Sanktionen ausbleiben sollten. Für Marschall ein „psychologisch gravierender Sündenfall“, der eine Kultur des Rechtsbruchs in der Euro-Zone mitbedingt habe, die letztlich zu den Hilfspaketen für Griechenland führte.
Auch die Energiewende und Angela Merkels Flüchtlingspolitik sind für den Journalisten Belege dafür, dass Deutschland zu Alleingängen, mitunter gar zu moralischem Größenwahn neigt. Die Bundeskanzlerin habe sich im September 2015 bei ihrer Entscheidung, in Budapest festsitzende Flüchtlinge nach Deutschland einreisen zu lassen, weder mit den europäischen Partnern abgestimmt noch die Dublin-Regeln beachtet. Dass der Europäische Gerichtshof das deutsche Selbsteintrittsrecht zur Durchführung von Asylverfahren später für rechtmäßig erklärte, unterschlägt Marschall allerdings. Ihm geht es um den politischen Flurschaden. Merkel habe durch ihr Auftreten Migrationsbewegungen verstärkt und damit Wahlausgänge in Europa beeinflusst, schreibt er. Nur wolle man das nicht wahrhaben. In Deutschland werde stattdessen die fehlende Solidarität osteuropäischer Staaten bei der Umverteilung von Flüchtlingen angeprangert, obwohl Merkel in ihrem Werben um eine europäische Lösung ziemlich allein dasteht.
Marschall konstatiert, dass die deutsche Öffentlichkeit wenig Übung darin habe, die Perspektiven ihrer EU-Partner bei der eigenen Meinungsbildung einzubeziehen: Frankreichs Erfahrungen mit permanentem Migrationsdruck aus Nordafrika. Polens Unbehagen gegenüber einer europäischen Integration, die seine Nationalstaatlichkeit aushöhlt. Weil Deutschland aber seine Haltung nicht reflektiere, sei es in Polen schwierig, das Verhältnis zu seinem westlichen Nachbarn zu entspannen, bekam der Journalist aus dem Lager der oppositionellen Bürgerplattform zu hören. Christoph von Marschall empfiehlt der deutschen Außenpolitik deshalb zum Abschluss eines pointierten Buchs, das stellenweise nicht ganz nachvollziehbar zwischen der Meinung des Autors und dem politischen Kalkül seiner Gesprächspartner zu trennen vermag, mehr Wille zu Regeltreue und Mut zu unkonventionellem Denken.
Die Zeit der Zurückhaltung
müsse nun vorbei sein, sagt der
Leiter der Sicherheitskonferenz
Ganz weit weg vom
Zwei-Prozent-Ziel:
deutsches Nato-Bataillon
in Rukla, Litauen.
Foto: Bernd von Jutrczenka / dpa
Wolfgang Ischinger:
Welt in Gefahr. Deutschland und Europa in unsicheren Zeiten.
Econ-Verlag, Berlin 2018. 304 Seiten, 24 Euro. E-Book: 22,99 Euro.
Christoph
von Marschall:
Wir verstehen die Welt
nicht mehr.
Deutschlands Entfremdung von seinen Freunden. Herder-Verlag, Freiburg 2018.
256 Seiten, 22 Euro.
E-Book: 14,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Christoph Dorner referiert die weltpolitischen Diagnosen des Karrierediplomaten Wolfgang Ischinger, ohne sich selbst aus dem Fenster zu lehnen. Dorner zufolge skizziere Ischinger zunächst den Epochenbruch, der mit Donald Trumps irrlichternder Außenpolitik und Wladimir Putins aggressiv-destruktivem Agieren eingeleitet worden sei, um dann auch eine Wende in der deutschen Außenpolitik zu fordern: Mehr Beteiligung an Kriegseinsätzen, mehr Geld für Verteidigung, mehr Engagement für eine europäische Sicherheitsarchitektur. Dorner konstatiert, dass Ischingers Programm mit einer linken Friedenspolitik nicht vereinbar sei. Mit einem eigenen Urteil hält der Kritiker indes hinterm Berg.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Man spürt in jedem Satz dieses Buches, dass hier ein Mann der diplomatischen Praxis schreibt. Auch, wer Ischinger nicht an jeder Wegbiegung folgen mag, wird dieses Buch mit großem Gewinn lesen. Die Dilemmata und Zielkonflikte jeglichen politischen Handelns werden stets anschaulich beschrieben, ohne dass Ischinger sich vor klaren Bekenntnissen drückt. Der Autor schreibt klar, verständlich, flüssig und interessant. Das Buch Ischingers ist ein sehr gelungener Debattenbeitrag zu den Herausforderungen deutscher Außenpolitik." Marcus Pindur Deutschlandfunk 20181008
Christoph Dorner referiert die weltpolitischen Diagnosen des Karrierediplomaten Wolfgang Ischinger, ohne sich selbst aus dem Fenster zu lehnen. Dorner zufolge skizziere Ischinger zunächst den Epochenbruch, der mit Donald Trumps irrlichternder Außenpolitik und Wladimir Putins aggressiv-destruktivem Agieren eingeleitet worden sei, um dann auch eine Wende in der deutschen Außenpolitik zu fordern: Mehr Beteiligung an Kriegseinsätzen, mehr Geld für Verteidigung, mehr Engagement für eine europäische Sicherheitsarchitektur. Dorner konstatiert, dass Ischingers Programm mit einer linken Friedenspolitik nicht vereinbar sei. Mit einem eigenen Urteil hält der Kritiker indes hinterm Berg.

© Perlentaucher Medien GmbH