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Die Gesamtausgabe "Bonstettiana" wurde mit der Ehrengabe der Martin Bodmer Stiftung für einen Gottfried Keller-Preis ausgezeichnet. 'Allianzen' und 'Aktionen' - dies die Überschriften der beiden soeben erschienenen Teilbände III/1 und III/2 der Bonstettiana mit Briefkorrespondenzen und Dokumenten aus den Jahren 1776-1780. Drei 'Allianzen': 1) Letzte Allianz der Alten Eidgenossenschaft mit Frankreich. 2) Johann(es von) Müller exemplifiziert seine 'Ontologie' der Bundesrepublik in drei Frühfassungen seiner 'Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft'. 3) Bonstettens Verheiratung als…mehr

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Produktbeschreibung
Die Gesamtausgabe "Bonstettiana" wurde mit der Ehrengabe der Martin Bodmer Stiftung für einen Gottfried Keller-Preis ausgezeichnet. 'Allianzen' und 'Aktionen' - dies die Überschriften der beiden soeben erschienenen Teilbände III/1 und III/2 der Bonstettiana mit Briefkorrespondenzen und Dokumenten aus den Jahren 1776-1780. Drei 'Allianzen': 1) Letzte Allianz der Alten Eidgenossenschaft mit Frankreich. 2) Johann(es von) Müller exemplifiziert seine 'Ontologie' der Bundesrepublik in drei Frühfassungen seiner 'Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft'. 3) Bonstettens Verheiratung als gesellschaftliches Ereignis in Bern und als Zäsur in seiner Freundschaft mit Müller. - Drei 'Aktionen': 1) Der Politiker Bonstetten und der Historiker Müller verbünden sich, um der bernischen Staatswirtschaft durch die liberalen Prinzipien von Adam Smith' bahnbrechender ökonomischer Theorie eine fortschrittliche Wendung zu geben; publizistisches Nebenprodukt der politischen Aktion sind die berühmten 'Briefe über ein schweizerisches Hirtenland'. 2) Müller trägt in Genf erstmals seinen 'Cours de politique' vor, worin er 'die Würde und Macht und den Gang der ächten politischen Vernunft' aufzeigt. 3) Bonstetten und Müller verschwören sich gegen die 'barbarie de nos villes', indem sie die zürcherische Blutjustiz im Fall Waser recherchieren und einer publizistischen Anprangerung zuführen. - Der spannende Briefwechsel Bonstetten - Müller erreicht in diesem Band seine grösste Dichte. Er wird ergänzt durch die reich überlieferten und erstmals veröffentlichten Korrespondenzen Müllers mit dem Naturforscher und Philosophen Charles Bonnet sowie mit seinem Genfer Mentor und Gönner Jean-Robert Tronchin, alt Generalprokurator, Ankläger Rousseau's und einst persönlicher Freund Montesquieu's.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Hanno Helbling fasst in einer Besprechung zwei zeitgleich erschienene und inhaltlich zusammengehörende Bücher zusammen, die Texte und Briefe Karl-Viktor Bonstettens enthalten, aber aus unterschiedlichen Lebensphasen datieren. Helbling spricht den Herausgebern beider Bände, Doris und Peter Walser-Wilhelm, großes Lob aus. Auf eine Einführung zur Person Bonstettens verzichtet der Rezensent.
1.) Karl Viktor von Bonstaetten: "Neue Schriften, 1798 - 1802" (Peter Lang Verlag)
Helbling weist darauf hin, dass die Texte dieses Bandes aus den Exiljahren Bonstettens in Dänemark stammen, wobei man sich bei ihm unter Exil nicht unbedingt eine entbehrungsreiche Zeit vorstellen müsse. Bonstetten ging es dort gut, er fand Asyl bei betuchten Freunden und setzte seine Betrachtungen über Nationalbildung und den geliebten Montesquieu fort, wie Helbling schreibt. Er erläutert, was Bonstetten mit Montesquieu verband und was er unter Nationalbildung verstand: die moderate Vorstellung einer Demokratie, zu der das Volk erzogen werden müsse. Stilistisch lägen die Schriften deutlich über den Korrespondenzen, urteilt Helbling, andererseits fehle ihnen die Bonstetten eigene sprachliche Diktion und Lebendigkeit, da seine eigentliche Stärke in der Konversation gelegen haben soll.
2.) "Bonstettiana". Hrsg. von Doris und Peter Walser-Wilhelm. Dritter Band: 1776- 1780, in zwei Teilbänden. (Peter Lang Verlag)
In der dokumentarischen Hauptreihe sind diese beiden Teilbände mit den Korrespondenzen Bonstettens erschienen, die, wie Helbling erläutert, nicht nur die Briefe Bonstettens, sondern auch den schriftlichen Austausch seiner Briefpartner untereinander enthalten. Im Mittelpunkt jener Jahre stand der Briefwechsel mit Johannes von Müller, dem Schauffhauser Historiker, den Bonstetten als Historiker geschätzt, aber als Freund moralisch gefährdet gesehen habe. Dadurch, so interpretiert Helbling die Korrespondenz, hätte Bonstetten auch die eigene Person als gefährdet empfunden, und zwar in politischer Hinsicht und nicht völlig zu Unrecht, da die Aufklärung damals bei aller Biederkeit ihrer Befürworter in der Opposition gestanden habe.

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"Mit dieser Edition wird ein riesiges Feld bisher weitgehend unbekannter Dokumente erstmals erschlossen und für die Öffentlichkeit kenntnisreich aufbereitet. - Die Bände sind mit Kartenmaterial und z.T. farbigen Illustrationen reich ausgestattet und gereichen dem Verlag zur Ehre." (Armin Westerhoff, Germanistik)
"Mit dieser großen, historisch-kritischen Ausgabe der Bonstettiana kommt nicht nur ein Monument auf uns zu, sondern eine intelligent angelegte, umfassende Darstellung und Dokumentation des Denkers, Politikers und Schriftstellers Karl Viktor von Bonstetten (1745-1832), der als junger Mann gleichermaßen im Berner wie im Genfer aufgeklärten Milieu zu Hause war, der französisch und deutsch denkend und schreibend eine bisher unterschätzte Schlüsselgestalt der Aufklärungsgesellschaft in den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts war und die Brücke zur romantischen Bewegung schlug." (Jens Häseler, Das Achtzehnte Jahrhundert)