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Auf der Datscha erzählt die erstaunliche Erfolgsgeschichte der Datscha, von ihren Anfängen unter Peter dem Großen bis in die heutige Zeit. Marina Rumjanzewa versteht es meisterhaft, die ungebrochene Liebe zu jener russischen Institution aufzuzeigen, die so viel mehr ist als nur eine Gartenlaube. Am frühen Morgen aus dem Haus treten - in den wilden, überwachsenen, noch im Schatten versunkenen Garten. Die Kühle, die Stille, das Rauschen der Blätter, das Aufblitzen der Sonne in den Bäumen, das Tanzen der Lichtflecken auf dem Gras. Auf die ersten Gäste warten, nichts vorhaben, nichts müssen,…mehr

Produktbeschreibung
Auf der Datscha erzählt die erstaunliche Erfolgsgeschichte der Datscha, von ihren Anfängen unter Peter dem Großen bis in die heutige Zeit. Marina Rumjanzewa versteht es meisterhaft, die ungebrochene Liebe zu jener russischen Institution aufzuzeigen, die so viel mehr ist als nur eine Gartenlaube.
Am frühen Morgen aus dem Haus treten - in den wilden, überwachsenen, noch im Schatten versunkenen Garten. Die Kühle, die Stille, das Rauschen der Blätter, das Aufblitzen der Sonne in den Bäumen, das Tanzen der Lichtflecken auf dem Gras. Auf die ersten Gäste warten, nichts vorhaben, nichts müssen, einfach in den Tag hineinleben - in einen Datscha-Tag. Sicher schaut jemand vorbei oder man geht zu den Nachbarn oder es kommen Freunde aus der Stadt: Datscha bedeutet Zusammensein. Und noch viel mehr. Auf der Datscha lebten Anna Karenina und Oblomow, bei Turgenjew ging ein Familienvater dort der Liebe zur Nachbarin nach, und Gorki rechnete mit der Intelligenzija ab im Stück Datschniki, zuDeutsch Sommergäste. Die Datscha ist eine Institution, sie ist ein Stück russischer Geschichte und Kultur.
Autorenporträt
Rumjanzewa, MarinaMarina Rumjanzewa, 1958 in Moskau geboren, arbeitete u. a. als Redakteurin und freie Autorin für Moskauer Zeitungen. Seit 1992 lebt die Germanistin in Zürich. Sie publiziert unter anderem in der Neuen Zürcher Zeitung und schreibt Beiträge für das Schweizer Fernsehen. Marina Rumjanzewa schreibt auf Deutsch.
Rezensionen
»Ein heiteres Büchlein über die Kunst, den Sommer wunschlos glücklich auf einer Waldlichtung zu verbringen.« Frankfurter Allgemeine Zeitung 20161215

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.08.2009

In der Sommerfrische

Die Zeit zwischen Ende Juni und Anfang September, die bei den Franzosen erst mit der "rentrée" (der "Rückkehr") beendet wird und von den Deutschen einfach unbezeichnet bleibt - niemand huldigte ihr so leidenschaftlich wie die Russen. Peter der Große überließ ein paar dekadenten Adeligen zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts den Finnischen Meerbusen als Bauland. In der Nähe seiner Sommerresidenz entstanden prunkvolle Domizile, deren alleiniger Nutzen in der Zerstreuung ihrer Besitzer lag. Mit der Eisenbahn kamen später "die Kapitalisten", erzählt Marina Rumjanzewa in ihrem Buch über das Datschaleben, dann "die Bolschewisten", "die Intelligenzija" und inklusive Stalin alles, was sich später dafür halten sollte. Weil die Datscha immer schon Refugium war, wurde sie schnell zum Inbegriff des Apolitischen. So überstand sie die Systemwechsel der letzen dreihundert Jahre mehr oder weniger unbeschadet. Der Literatur hat die Datscha einen ihrer größten Dienste erwiesen. Nahezu alle russischen Schriftsteller wirkten aus den Wäldern des Reichs heraus. "Ich liebe Sie, Sie sind mein Leben, mein Glück - alles! Verzeihen Sie mir dieses Geständnis, aber es geht über meine Kraft, zu leiden und zu schweigen." So kann nur ein toll gewordener Datschnik reden, den Tschechow zum "Rendezvous in der Sommerfrische" schickt. Noch zwölf weitere Texte, darunter Erstübersetzungen von Michael Schischkin oder Nadescha Teffi, bereichern dieses heitere Büchlein über die Kunst, den Sommer wunschlos glücklich auf einer Waldlichtung zu verbringen. (Marina Rumjanzewa: "Auf der Datscha". Eine kleine Kulturgeschichte und ein Lesebuch. Dörlemann Verlag, Zürich 2009. 274 S., mit Bilderbogen, geb., 21,90 [Euro].) teut

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